Einen Krieg ausstellen

Einen Krieg ausstellen

Britta Lange
Broschur, 128 Seiten mit 25 Abbildungen, vergriffen
Preis: 13,00 €
ISBN: 9783935843201


Während die „Feldfront“ den Ersten Weltkrieg hautnah erlebte, erfuhren die „Heimatfront“ und besonders die weibliche Zivilbevölkerung über den militärischen Krieg hauptsächlich durch Medien. Dass die unterschiedlichen Kriegserfahrungen an Front und Heimatfront eine Gefahr bedeuteten, die mögliche Spaltung der beiden Fronten, erkannten manche Autoren sehr deutlich: „Es darf sich keine Kluft auftun zwischen dem Volk in Waffen und dem Volk in der Heimat.“ Diese Kluft bemühten sich das Kriegsministerium, das Rote Kreuz und die deutschen Gemeinden durch die Einrichtung von Nagelungsritualen, Schauschützengräben und Kriegsausstellungen zu schließen. Britta Lange beschreibt hier die „Deutsche Kriegsaustellung“, die 1916 unweit der Gedächtniskirche stattfand und untersucht, wie das geht: einen Krieg ausstellen.

Wer allerdings in wessen „Realität“ versetzt werden soll und ob die „multimediale Vermittlung von ,Erfahrungen‘ überhaupt die richtige Art und Weise der Darstellung von Kriegen ist, diese Problematisierung lassen, so Lange, auch aktuelle Ausstellungen über den Ersten Weltkrieg, wie etwa im Imperial War Museum in London, vermissen.
Gottfried Oy / Frankfurter Rundschau

Historische Museen wollen heute ihre Besucher Geschichte persönlich „erfahren“ lassen. [...] Die Berliner Kulturwissenschaftlerin Britta Lange rekonstruierte nun dies propagandistische Erfolgsunternehmen und seine reichsweit gezeigten Schwestern lebendig und detailgenau.
Nikolaus Bernau / Berliner Zeitung

Eine aufschlussreiche Fallstudie, die auch der historische Laie mit Gewinn lesen kann.
Stefan Goebel / H-Net

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