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Herausgegeben von Chris Hirte und Conrad Piens
Die "Tagebücher" sind auch als E-Books in allen einschlägigen Stores erhältlich.
Erich Mühsams Tagebuchhefte 26 und 27 umfassen den Zeitraum Januar bis Mai 1921, sie entstehen in der Festungshaft im bayerischen Niederschönenfeld.
Mühsam schildert den tristen Alltag der Haftanstalt, die Willkür der Bewacher und die Strafmaßnahmen der rechtsgerichteten bayerischen Regierung, die alles tut, um die durch die Inflation verursachte Notlage der Gefangenen zusätzlich zu verschärfen. Mühsam nutzt die Kampfmöglichkeiten, die ihm geblieben sind, um seine Würde zu verteidigen, Mitgefangenen zu helfen, den Glauben an eine Befreiung durch die Revolution zu bewahren.
Doch am tiefsten verletzt ihn eine Diffamierungskampagne der KPD-Genossen unter den Häftlingen, die den Anarchisten als Feind behandeln und ihn mit Unterstützung der Bewacher in die Isolierung treiben.
Erich Mühsams „Tagebücher“ sind ein „einzigartiges Zeitdokument“ (FAZ), die historisch-kritische Ausgabe wird von Chris Hirte und Conrad Piens herausgegeben. Sie erscheint in 15 Bänden im Verbrecher Verlag und zugleich als Online-Edition mit einem umfassenden Anmerkungsapparat unter www.muehsam-tagebuch.de.
Weitere Informationen unter: www.muehsam.de und www.erich-muehsam.de
Erich Mühsam: Tagebücher - Editionsplan
Band 1 - 1910–1911 // erschienen 2011
Band 2 - 1911–1912 // erschienen März 2012
Band 3 - 1912–1914 // erschienen Dezember 2012
Band 4 - 1915 // erschienen Mai 2013
Band 5 - 1915–1916 // erschienen November 2013
Band 6 - 1919 // erschienen Mai 2014
Band 7 - 1919–1921 // erschienen November 2014
Band 8 - 1921 // erschienen Juni 2015
Band 9 - 1921 // erschienen März 2016
Band 10 - 1922 // erschienen September 2016
Band 11 - 1922 // erschienen Mai 2017
Band 12 - 1922–1923 // erschienen November 2017
Band 13 - 1923 // erschienen Juni 2018
Band 14 - 1923–1924 // erschienen Januar 2019
Band 15 - 1924 // erschienen Mai 2019
Seine Tagebücher aus der Haft haben nur noch wenig mit denen gemein, die er 1910 als wilder Bohemien schrieb. [...] Man kann in diesem achten Band aber auch nachlesen, wie der Anarchist Mühsam geradezu verdammt ist, Daueroptimist zu bleiben. "Anständigkeit" ist für Mühsam eine anthropologische Kategorie. Das ist die Quelle der Mühsamschen „Pflicht zur Befreiung“. Diese Tagebücher sind literaturhistorischer und zeitgeschichtlicher Fundus zugleich.
Salli Sallmann / SR 2 KulturRadio - Sendung BücherLese
Erschütternd und groß.
Andreas Ammer / Deutschlandfunk - Sendung Büchermarkt
So oder so jedoch bleiben Mühsams Tagebücher eine unbedingt interessante Lektüre, und man kann es bedauern, dass deren Ende nun bereits absehbar ist. Über die Entlassung aus Niederschönenfeld hinaus werden sich die Tagebücher nämlich leider nicht mehr fortsetzen.
Martin Ingenfeld / literaturkritik.de
Der Leser erfährt in diesem Gefängnistagebuch viel über den Gefängnisalltag und die immer neuen Schikanen des bayerischen Justizministeriums und der Anstaltsleitung. Viel interessanter sind allerdings Mühsams Anmerkungen zum aktuellen Zeitgeschehen, in denen er immer wieder mit klugen Analysen der politischen Situation im Reich und in Bayern besticht.
Ronald Schneider / ekz.bibliotheksservice
Das menschliche Moment überwiegt – und macht diesen Band zu einer wirklich spannenden Lektüre!
Frank Willmann / WELTEXPRESS