Der Sammelband „Ästhetik nach Adorno“ befragt anhand zeitgenössischer künstlerischer Phänomene die Aktualität der ästhetischen Theorie Theodor W. Adornos. In Auseinandersetzung mit künstlerischen Strömungen und Werken der letzten Jahrzehnte sowie aktuellen ästhetischen Entwicklungen steht dabei das Verhältnis der Kunst zu Gesellschaft und Politik im Vordergrund. Der Band verhandelt so nicht nur die Möglichkeit einer materialistischen Ästhetik heute, sondern bietet auch eine kritische Perspektive auf die Gegenwartskunst und die zeitgenössische Ästhetik.
Mit Beiträgen von Lucas Amoriello, Clemens Bach, Robin Becker, Kim Feser, Christian Grüny, Lars Hartmann, Jakob Hayner, Michael Hirsch, Susanne Kogler, Kaja Kröger, Radek Krolczyk und Hannah Wolf, Irene Lehmann, Andreas Lugauer, Manuel Paß und Enno Stahl.
Inhalt
Robin Becker und Manuel Paß
Ästhetik nach Adorno
Eine Einleitung
I THEORIE
Michael Hirsch
„Die Welt noch einmal“
Utopien ästhetischer Erfahrung jenseits politisierter Kunst
Christian Grüny
Material und Ort
Rehabilitation einer kritischen Kategorie
Kaja Kröger
Gefühl zu Bild
Feministische Ästhetik und Maria Lassnigs „body-awareness-painting“
Lars Hartmann
Vom Wahrheitsgehalt und der „Verfransung der Künste“
Adornos Ästhetik zwischen Engagement und Autonomie
II ANALYSE
Susanne Kogler
Kreative Haltung und aufführungspraktische Innovation
Zur Funktion des Hörens in der Musik des 21. Jahrhunderts
Kim Feser
„vielleicht das Schimpfwort Robotermusik positiv aufgreifen“
Korrespondenzen zwischen Pauline Oliveros’ experimentellen halbautomatischen Verfahren und Theodor W. Adornos Musikästhetik
Lucas Amoriello
Adornos Begriff der Form und die Gedichte Thomas Klings
Andreas Lugauer
Nonsens-Satire und Komik Eckhard Henscheids (Neue Frankfurter Schule) gegen und mit Adorno
Irene Lehmann
Mit Adorno in den performativen Künsten
Material- und Formprozesse im Judson Dance Theater
III KRITIK
Jakob Hayner
Entzauberte und wiederverzauberte Welt
Zur Wiederkehr der Romantik in Zeiten der Kulturindustrie
Enno Stahl
Literatur als Affirmation!?
Das ideologiekritische Wertungsdispositiv als Instrument ihres Re-Enactments
Clemens Bach
Die Gamification des Spiels in der Kunst
Adornos Schillerkritik und das Versprechen der (Un-)Freiheit
Radek Krolczyk und Hannah Wolf
Selbstüberschätzung und Bedeutungslosigkeit
Gespräch über Kunst, Politik und Pandemie, April 2021
Zu diesem Band / Danksagung
Zu den Autor:innen