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Alpenglühn 2011

12,00 

Broschur, 80 Seiten

„Ich möchte gar nicht in den Cineasten-Elfenbeinturm“, war sich der Regisseur Siegfried Rothemund 1974 sicher. Sein Wunsch ging in Erfüllung. Bis heute dreht er Film um Film, er hat sich in allen Formen und Formaten ausprobiert, bediente das Kino ebenso wie das Fernsehen, er inszenierte Kinderfilme, Historiendramen, Literaturadaptionen und vor allem Krimi- und Actionserien. Seine Arbeiten hatten stets Erfolg, doch kaum ein Nachschlagewerk kennt seinen Namen. Prächtige Besucherzahlen hatten vor allem jene Kinofilme, für die er sich ein Pseudonym zulegte – Siggi Götz. Als solcher drehte er Filme nur des Geldes wegen. So war er in den 1970er Jahren verantwortlich für einige kassenträchtige Schlager- und Sexfilme, die ebenso in die Blütezeit des Neuen Deutschen Films wie in die Zeit der Freigabe der Pornografie fielen. Wie sich Götz zwischen „Alpenglühn im Dirndlrock“ und „Piratensender Powerplay“ immer wieder den Prinzipien der Lederhosen-Komödie verschrieb, sie dutzendfach abwandelte, zugleich aber auch „richtiges Kino“ machen wollte und mit »Es war nicht die Nachtigall« doch wieder nicht verstanden wurde. Darüber unterhalten sich in diesem Dialog von Ulrich Mannes der Autor Erich Lusmann und seine Nachbarin Roswita Neumann im Sommer 2011.

Dieses Buch erscheint in der Filmliteraturreihe „Filit“, die von Rolf Aurich und Wolfgang Jacobsen herausgegeben wird.

Doch wer war dieser Siggi Götz, der […] noch Siebziger-Jahre-Klamotten drehte, als die Achtziger fast schon wieder vorbei waren? Ulrich Mannes ist der Frage mit einer Gewissenhaftigkeit nachgegangen, wie sie nur ein Trashfilm-Aficionado aufbringt. […] Viel lustiger als die Filme sind ohnehin die Anekdoten, die Mannes in seiner jahrelangen Fan-Obsession zusammengetragen hat.
Andreas Busche / taz

Auch wenn „Alpenglühn“ das Genre vielschichtiger hätte analysieren können, bietet das Buch interessante Blicke hinter die Kulissen des deutschen Erotikkinos. Und Betty Vergès zum Beispiel, der Star aus „Griechische Feigen“, wird noch heute in Russland heiß verehrt.
Bernd Sobolla / Deutschlandradio Kultur 

Ulrich Mannes […] hat seine umfangreichen Spezial-Kenntnisse zu diesem Universum, das parallel zum gefeierten Neuen Deutschen Film existierte, in einen fiktiven Dialog verpackt, der – wie soll es anders sein – im Biergarten seinen Lauf nimmt.
Julia Teichmann / Berliner Zeitung 

Ulrich Mannes lässt das Verdrängte nicht nur im Leben des Sigi Rothemund zurückkehren, er flicht den vergessenen Softpornos jener Jahre, die heute vom Retro-Bonus zehren, auch mit kühler Ironie und nur knapp zuckendem Mundwinkel kleine Lorbeerkränze, und das mit Recht.
Andreas Heckmann / Am Erker. Zeitschrift für Literatur 

Besonders die heiße Phase des deutschen Sexlustspiels zwischen dem Aufklärungsfilm Helga (1967) und Griechische Feigen (1976) von Siggi Götz selbst ist Gegenstand des unterhaltsamen, lehrreichen und witzigen Wirtshausgespräches..
Stefan Otto / kino-zeit.de 

Ulrich Mannes […] zeichnet in Alpenglühn 2011 den Werdegang von Siggi Götz nach und erörtert dabei wie im Nebenher allerlei Wissenswertes oder Belangloses, je nach persönlichem Standpunkt, über die Blütezeit des deutschen Erotikkinos. […] Es weiß mit allerlei kuriosem Detailwissen zu unterhalten und zu verwundern und hinterlässt definitiv mehr Smalltalk-Redestoff als die Unnützes Wissen-Rubrik der aktuellen Neon.
Christian Neubert / TITEL – Kulturmagazin 

…(Sein Buch) zeichnet die Zeitläufe und Protagonisten nach, die diese Kinostücke hervorbrachten. Das tut Mannes ohne Euphemismus, aber mit Empathie und Engagement. Ein sympathisches Stück deutscher Filmgeschichtsschreibung.
Rainer Dick / Die Rheinpfalz 

Wenn Alpenglühn 2011 auch einen leicht konstruierten Charme versprüht – das Thema paßt bestens in die Filit-Filmbuchreihe des Verbrecher Verlags, in der schon die Melone als Filmaccessoire und die Blindheit als Kinomotiv durchgenommen wurden. […] Eine weitgehend vergnügliche und streßfreie Möglichkeit jedenfalls, sich den weniger augenfälligen Sparten des Kinos zu nähern.
Jürgen Kiontke / Konkret

Es ist eine vergnügliche, kenntnisreiche, frei mäandernde Lektüre mit einem deprimierenden Kern. Denn Götz / Rothemund, (…), wollte ja nicht jahrelang seichte Sexkomödien in Bayern, Griechenland und Ibiza drehen …
Philipp Stiasny / FILMBLATT 

Ein höchst amüsantes Gespräch über ein oft schamhaft verschwiegenes Kapitel deutscher Filmgeschichte.
Tobias Sunderdiek / Osnabrücker Zeitung

Leseprobe (pdf)

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