All dies gelingt ihr mit einer mal sachlichen, mal poetischen Sprache, die den Lesern Mimis Kindheitserinnerungen ebenso anschaulich vor Augen führt wie die zunehmende Beklemmung und Angst angesichts rechter Gewaltexzesse. Dieser Roman über das Jungsein in einem sich verändernden Land schließt eine Lücke im literarischen Schreiben über die Wiedervereinigung Deutschlands.
Jurybegründung zur Nominierung zum Deutschen Jugendliteraturpreis 2018
Präkels beschreibt mit zunächst lakonischen, dann zunehmend düsteren Worten die Atmosphäre „zwischen Euphorie und Niedertracht“ in einer Zeit, in der der Schritt vom kollektiven Glückstaumel über die neuen Westklamotten hin zu einem sich in Hass und Brutalität entladenen Nationalismus nur all zu klein war. […] Verstörend – und sehr gelungen.
Jana Sotzko / Missy Magazine
Eine Geschichte aus der brandenburgischen Provinz, mit Horrormomenten, von den Wendejahren bis in die Jetztzeit. Manja Präkels hat das meiste in den Neunzigern selbst so erlebt, in Zehdenick im Landkreis Oberhavel, eine gute Stunde von Berlin entfernt. Im Buch ist es verdichtet und zugespitzt, aber wahr. Die besonders verstörenden Geschichten habe sie ausgelassen, sagt die Autorin. Weil ihr dafür die Sprache fehle.
Anna Fastabend / Süddeutsche Zeitung
Das Buch „Als ich mit Hitler Schnapskirschen aß“ ist keine Abrechnung. Es ist eine hautnahe, erschütternde Schilderung aus dem Leben in der ostdeutschen Provinz.
Christine Deggau / rbb
Einige Passagen, gleichermaßen präzise wie poetisch, wirken wie Tagebucheinträge, andere könnten Reportagen sein […] Präkels erzählt eine wahre, traurige Geschichte.
Christian Schröder / Tagesspiegel
„Ich habe manchmal ein bisschen Angst“ Manja Präkels im Gespräch mit Andrea Gerk
Deutschlandfunk
30 Jahre Mauerfall – Erzähl mir Deutschland!
Elke Schlinsog / Deutschlandfunk Kultur
Manja Präkels, 1974 geboren, berichtet lakonisch und detailreich vom Heranwachsen in einem System, dessen Mindesthaltbarkeitsdatum überschritten ist und in dem irgendwann andere kommen, Nazis.
Jochen Overbeck / Musikexpress
Ein beeindruckendes Debüt!
Erhard Schütz / Das Magazin
Das Buch der Stunde
Nadine Kreuzahler / rbb Inforadio
Je näher Präkels auf diesen zentralen Konflikt zusteuert, je mehr sie die ständige Bedrohung im Alltag schildert, desto mehr sprachliche Wucht erreicht sie. […] Sowieso findet Präkels für das Leben in der Provinz einfache, treffende Worte. […] „Als ich mit Hitler Schnapskirschen aß“ [entwickelt] einen beeindruckenden Sog, der einen oft tiefer ins Brandenburg der Nachwendezeit versetzt, als einem das lieb ist.
Jens Uthoff / taz
Das Buch ist auch ein Gegenpol zum Reportagenoman „Deutschboden“ von Moritz von Uslar, der vor sieben Jahren erschien. […] Ihr Buch erzählt mit Kraft, doch ohne Furor die Sicht der Gegenseite. Es ist spannend. Sprachlich klar. Und öffnet die Augen.
Lars Grote / Märkische Allgemeine Zeitung
Dabei besticht der Roman bei allem Grauen mit Witz und Lebensbejahung.
Manuela Kalbermatten / Neue Zürcher Zeitung
Manja Präkels’ Debüt Als ich mit Hitler Schnapskirschen aß ist ein Roman, der von der Vergangenheit erzählt. Und dabei in unsere Gegenwart führt. Denn er zeigt, wie aus Kindern der DDR ganz verschiedene Menschen wurden.
Ralf Klausnitzer / der Freitag
Mimi gelingt es zwar, sich von der Havelstadt zu lösen, sie findet auch eine Anstellung als Journalistin, aber ihre Recherche endet nie. Manja Präkels erzählt von Menschen, die ihren sicheren Hafen verloren haben.
David Blum / junge Welt
Eine ehrliche, zärtliche, böse, komische, in weiten Teilen authentische Geschichte.
Helmut Kuhn / Berliner Kurier
Sehr dicht geschrieben Szenen.
Annett Gröschner / Radio Eins
Wie Manja Präkels das erzählt wird das alles auch quasi nach-erlebbar für Leute, die weder die DDR noch ihren Untergang noch die Zeit danach erlebt haben, diese wilde Zeit, sei es aus geographischen aus Altersgründen. Ganz starkes Buch, kann ich sehr empfehlen.
Monika Burghard / radioBERLIN 88,8
Bewegende Lektüre, die im Unterricht Pflicht sein sollte.
Philipp Schröder / Berliner Morgenpost
„Als ich mit Hitler Schnapskirschen“ aß ist ein bewegendes Buch, das spürbar macht, wie wichtig es ist, Haltung zu zeigen.
Andrea Gerk / NDR
Eine mutige Autorin, stark, mit klarer Haltung.
Juliane Bergmann / NDR (Grenzenlose Kunst. Biographien 30 Jahre nach dem Mauerfall)
„Meine Generation ist zu still“
Interview mit Manja Präkels in der Frankfurter Rundschau
Manja Präkels erfasst die verstörende Brutalität mit sprachlicher Schärfe. An den kurzen Sätzen ist kein Wort zu viel aber auch kein Wort zu wenig.
Clemens Hoffmann / SWR2
Es gibt herrliche Episoden in diesem Buch.
Märkische Oderzeitung
Die sehr sachliche, oft extrem verknappte Erzählweise ist aber ungemein wirkungsvoll. Sozusagen an den Rändern der Berichterstattung blitzt all das hervor, was nicht explizit ausgesprochen wird: das Komische wie das Tragische, die guten und die schlimmen, die großen und die kleinen Gefühle. Und so ganz nebenbei packt sie einen beim Lesen fest am Nacken, die Havelstädter Kleinstadtchronik.
Katharina Granzin / fluter.
Manja Präkels bei Radio Bremen „Zwei nach eins“
Die Reaktionen auf das Zerbrechen des gewohnten Umfelds, langer wichtiger Freundschaften, die dauernde Konfrontation mit einer glitzernden Warenwelt, die mehr Wünsche weckt als sie befriedigen kann, stellt die Autorin Manja Präkels am Beispiel zahlreicher Figuren und Nebenfiguren, die alle ihre individuelle Geschichte mitbringen, ihren LeserInnen präzise dar. […] Formal wie sprachlich beeindruckend!
Susanne Alge / Buchkultur
Präkels´Roman liest sich wie eine Chronik in literarischer Sprache. Eine Dramaturgie musste die Autorin für ihr Buch nicht finden, sie wohnt den geschilderten Erfahrungen inne.
Martin Hatzius / neues deutschland
Das Buch zeichnet sich durch einen nüchtern beschreibenden Stil aus, der keine Erklärung für die Geschehnisse liefert, man liest Szenen, die so brutal sind, dass sie einen sprachlos machen und der Autorin gelingt obendrein: Sprachwitz.
Anna Katharina Laggner / FM4
Es ist die herausragende Qualität von Als ich mit Hitler Schnapskirschen aß, dass Manja Präkels es schafft, eine grausame und tief deprimierende Geschichte mit offenen Sinnen, offenen Wunden, offenem Herzen zu erzählen.
Andreas Heckmann / Am Erker
Es ist eine Geschichte darüber, wie alles verrückt wurde. Wie man an nichts mehr glauben konnte und musste. Alles und nichts mehr werden konnte. Vieles, manchmal alles verlor.
Claudia Krieg / Analyse & Kritik
Manja Präkels Romandebüt über die Kindheit eines Mädchens und ihr Heranwachsen in einem Brandenburgischen Dorf, das mehr und mehr zu einer Hochburg von Neonazis wird, zieht tief rein: nicht zuletzt über eine poetische Sprache, gegen die auch die inhaltliche Härte machtlos ist.
Lara Sielmann / Curt Magazin
Was für ein wunderbar, trauriger, mitreißender Wenderoman.
Lifestyle volksfreund.de
Dabei gelingt es ihr wie wenigen ihrer journalistischen KollegInnen, sich auf die literarische Form des Romans einzulassen. Durch ihren direkten Erzählstil überträgt sich die beklemmende Stimmung auf die Leserin und sorgt dafür, dass das Buch einen lange beschäftigt. […] Mit ihrem Roman wie mit ihrer journalistischen Arbeit leistet Manja Präkels einen wichtigen Beitrag zur Debatte.
Theresa Mayer / kommbuch.com
Es scheint, als habe man sich beinahe dreißig Jahre lang in einer Art Sprachlosigkeit eingerichtet. Der Roman unterbricht das Schweigen und sei hiermit wärmstens empfohlen!
Buchladen zur schwankenden Weltkugel
Bestseller […] dürfen durchaus auch einmal selbst entdeckt werden. Der Debütroman von Manja Präkels ist so ein Juwel. […] Eine zutiefst melancholische und gleichzeitig berührende Erzählung über eine schicksalsbehaftete Jugend in der ostdeutschen Tristesse.
Dimitrios Charistes / frizz-ab.de
Manja Präkels “Als ich mit Hitler Schnapskirschen aß” ist für mich eines der wesentlichsten Bücher, die ich in der letzten Zeit gelesen habe.
Münchner Stadtbibliothek
Der 230-Seiten-kurze Roman von Manja Präkels liest sich gut und packend. Er sei auch allen ans Herz gelegt, die die so genannte „Wiedervereinigung“ und ihre Folgen nur positiv sehen. Jenseits von DDR-Nostalgie und Vereinigungs-Euphorie eröffnet Präkel dem Leser und der Leserin eine weitere Perspektive auf die Wende- und Nachwendezeit.
Eisberg.blogsport.de
Die in Zehdenick/Mark geborene Sängerin und Autorin Manja Präkels hat einen Debütroman geschrieben, der literarisch und politisch relevant ist. Mit viel Empathie schildert sie das Leben in der brandenburgischen Provinz in den letzten Jahren der DDR. Genauso eindrücklich ist ihr Protokoll des rechten Terrors kurz nach der Wiedervereinigung.
Lesefutter Winter 2017 (Buchladen in der Osterstraße)
Ob man mit Rechten reden kann, wie es jetzt immer wieder gefordert wird, bleibt fraglich – dass man dieses Buch lesen sollte, ist dagegen glasklar!
Fräulein Julia
Sie kann erzählen. Teils lakonisch, nicht ohne lyrische Wendungen, immer knapp und scheinbar leicht. Es ist ein Debüt, das auf Weiteres neugierig macht.
Christel Berger / ossietzky.net
Ein Buch, das unbedingt jedem empfohlen werden kann, der entsetzt die Gewaltexzesse in den neuen Bundesländern verfolgt, ein Buch, das die Versäumnisse aller aufdeckt, fein beobachtet, in einer Sprache, die so spröde erscheint wie die Bewohner der Orte an der Havel und manchmal nur schwer auszuhalten ist. Für Jugendliche sollte unbedingt Reife und die Bereitschaft zur Auseinandersetzung mit der Gegenwartsgeschichte vorhanden sein.
Lotte Schüler / medienprofile/Buchprofile
Der Roman ist beklemmend aktuell.
Antifaschistisches Infoblatt
Was in „Als ich mit Hitler Schnapskirschen aß“ deutlich wird: Dies ist nur eine von vielen Geschichten aus einer oft ungehörten Perspektive. Lasst uns ihnen Gehör verschaffen, die Geschichte verarbeiten und daraus lernen.
Inforiot
Ein schonungsloses Bild der Peripherie. […] Die Fratze des Bösen, so zeigt der schonungslose Roman, ist eben oft nur das Gesicht des Jungen von nebenan.
Christina Pfeiffer-Ulm / 1001 Das Magazin für Kinder- und Jugendliteratur.
Manja Präkels beschreibt die Provinz Ende der Achtziger, Anfang der Neunziger präzise, stilistisch gekonnt und bedrückend. Nüchtern, realistisch und deshalb umso wirkungsvoller. Ein Roman, den man nicht vergisst.
Hans-Peter Roentgen / Literaturzeitschrift.de
„Als ich mit Hitler Schnapskirschen aß“ wird noch für Diskussionen sorgen und tut es auch bereits. Das ist gut, denn es rückt das deutsche Problem Rechtsradikalismus in den Fokus auch der literarischen Debatte. Der eindrucksvolle, bedrückende, gnadenlos harte Roman bringt dafür mehr als genug Zündstoff mit.
Poesierausch
Präkels schildert auf eindrückliche Weise eine Jugendzeit, die vielleicht ein paar Erklärungen für aktuelle Entwicklungen liefern kann.
Simon Sahner / Buchdruck. Literatur in der Mangel
Der Roman ist sehr persönlich, politisch und bewegend, durch das was passiert ist und bis heute passiert.
pinselfisch.de
Aber nicht die (bekannten) Fakten beeindrucken an Präkels Buch, sondern wie unfassbare Brutalität literarisch vermittelt wird. Dafür arbeitet sie mit abrupten Wechseln zwischen Banalität und Eskalation, Gedankensprüngen oder Abbrüchen plastisch beschriebener Situationen.
Annette Wostrak / Empfehlungsliste Roter Elefant
Als ich mit Hitler Schnapskirschen aß führt facettenreich vor Augen, was für ein mörderischer Dauerzustand droht, wenn Expansionswünsche Rechtsextremer wahrwerden, es ihnen gelingt, eine Hegemonie ihrer verbrecherischen Weltsicht zu etablieren. Zwar bekam Präkels für den Roman 2018 den Deutschen Jugendliteraturpreis verliehen. Er sei aber auch allen Erwachsenen ans Herz gelegt.
Stefan Walfort / Litlog
Was diesen Roman besonders macht, ist seine Intensität. […] äußerst empfehlenswert, Pflichtlektüre in allen West-Schulen
Arbeitsgemeinschaft Jugendliteratur und Medien GEW
[…] ein faszinierendes Debüt
Roland Mischke / Tageblatt (Luxembourg)
Präkels […] macht sprachlich und erzählerisch keine Umwege, so dass es ihr gelingt, auf nur etwas mehr als 200 Seiten eine komplexe Geschichte zu erzählen, die erschreckt, berührt und schockiert, aber gleichzeitig informiert.
Travel without moving
Gerade in politisch turbulenten und gesellschaftlich kritischen Zeiten wie diesen lege ich Euch dieses Buch wirklich ans Herz. Es besticht dadurch, dass es nicht (wie andere) versucht, simple Lösungen für die gesellschaftlichen Probleme unserer heutigen und der damaligen Zeit zu finden, sondern vielmehr uns die Atmosphäre der Probleme erleben lässt und uns Raum gibt, selbst zu verstehen.
Die blaue Seite