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Amerika – Europa. Transatlantizismus als Erkenntnisstrategie

19,00 

Broschur, 208 Seiten

Andrei S. Markovits, geboren als Kind rumänischer Schoa-Überlebender, hat die politischen und akademischen Debatten in Deutschland über Jahrzehnte hinweg mitgeprägt. In den 80ern sezierte der amerikanische Politologe die deutschen Gewerkschaften und deren strukturellen Sexismus, in den 90ern prognostizierte er „Grün schlägt Rot“ und nach dem 11. September 2001 gehörte er zu den wichtigsten Stimmen, die auf die Verbindung von Antisemitismus und Antiamerikanismus hinwiesen. Auch in Feldern wie Sport und Tierschutz zeigt sich die besondere Herangehensweise von Markovits, den transatlantischen Vergleich als sozialwissenschaftliche Kontrastfolie zu nutzen.
Der vorliegende Band versammelt Beiträge akademischer und politischer Wegbegleiter – Ruth Hatlapa, Hans-Otto Hemmer, Ulf Liebe, Benedikt Jahnke, Stephen Milder, Lars Rensmann, Sascha Spoun und die Herausgeber – und präsentiert die thematischen Schwerpunkte des Markovits’schen Schaffens. Ergänzend finden sich darin etliche in Deutschland mehrheitlich bisher unveröffentlichte Originalbeiträge von Andrei S. Markovits sowie ein Interview mit diesem.

Inhaltsverzeichnis:

Vom Andyfest zum Andybuch
Einleitung
Heiko Beyer und Martin Krauß

Über einen Kosmopoliten
Eröffnungsrede der Festtagung zum 70. Geburtstag von Andrei S. Markovits
Sascha Spoun

»Konzentration auf das Wesentliche«
Andy Markovits in der und über die Gewerkschaftsbewegung der Bundesrepublik Deutschland
Hans-Otto Hemmer

Eindrücke eines amerikanischen Sozialwissenschaftlers
Andrei S. Markovits

Zwischen Graswurzel-Protest und grüner Politik
Das demokratische Potenzial der Anti-Atom-Bewegung der 1970er Jahre
Stephen Milder

Überlegungen zu »Grün 2020«
Anmerkungen zum Entwur* eines Grundsatzprogramms von Bündnis 90/Die Grünen (2001)
Andrei S. Markovits

Die Rückkehr des politischen Antisemitismus
Vergleichende Befunde in der europäischen Gegenwart
Lars Rensmann

Der salonfähige Antisemitismus
Selten in der Nachkriegsgeschichte war man sich in Europa politisch so einig wie im Hinblick auf die Lage im Nahen Osten (2002)
Andrei S. Markovits

Damned if you do, damned if you don’t
Zur inneren Logik und projektiven Verschiebung des Antiamerikanismus
Ruth Hatlapa und Heiko Beyer

Wie Europa sich den Sieg Obamas zu eigen macht
Ein Kommentar zu den Reaktionen auf die Wahl des US-Präsidenten (2008)
Andrei S. Markovits

Tierwohlbewusstsein in Deutschland und den USA
Eine empirische Annäherung
Ulf Liebe und Benedikt Jahnke

Demokratische Hunde, republikanische Hunde
In »roten« und »blauen« Bundesstaaten der USA herrschen verschiedene Konzepte von Tierschutz vor – und damit auch von einem Diskurs des Mitgefühls (2017)
Andrei S. Markovits

Ohne Sport geht gar nichts
Der »Fall 0zil« und welche Bedeutung Fußball für die gesellschaftliche Entwicklung hat
Martin Krauß

Tabus errichten!
Warum nur Fans den Rassismus im europäischen Fußball verbannen können und welche Rolle Frauen dabei spielen (2013)
Andrei S. Markovits

»Damit alle wirklich mündige Wesen in dieser Welt werden«
Ein Gespräch mit Andrei S. Markovits über ein Forscherleben zwischen Amerika und Europa, über Tiere und Linke, über Rockmusik, Gewerkschaften, Grüne und über Antisemitismus

Andrei S. Markovits’ politische und wissenschaftliche Vita
Eine Zeitleiste

Autorinnen und Autoren

 

Das Buch ist so, wie Andrei S. Markovits es ist: bunt und schillernd und daher spannend; scheinbar widersprüchlich, weil es (und er) allen üblichen Stereotypien widerspricht und sich damit entzieht; vieldeutig, weil die – scheinbaren – Eindeutigkeiten zersetzend. Die Welt des Geistes kann gar nicht genug von den Auseinandersetzungen haben, die Markovits befeuert.
Anton Pelinka / Illustrierte Neue Welt

Ein anregungsreicher Band.
Roland Kaufhold / Jüdische Allgemeine

Wie der im von Heiko Beyer und Martin Krauß jüngst veröffentlichte Sammelband Amerika Europa. Transatlantizismus als Erkenntnisstrategie beeindruckend demonstriert, erschöpft sich das Schaffen Markovits‘ allerdings keinesfalls in der Analyse des europäischen Chauvinismus. […] Die Themen, mit denen Markovits sich befasst, sind um einiges erratischer, und das macht auch gerade den Reiz des Buches aus, nicht wirklich zu wissen, was als nächstes kommt.
Tom Uhlig / Belltower News

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