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Arbeit, Dienst und Führung. Der Nationalsozialismus und sein Erbe

30,00 

Broschur, 368 Seiten

Die Deutschen und ihre Arbeit. Eine lange Geschichte eines überhöhenden Selbstbildes. Eine lange Geschichte des Antisemitismus, die der Nationalsozialismus noch einmal radikalisierte. Deutsch soll eine Arbeit sein, die der Volksgemeinschaft dient. Unter Verweis auf »deutsche Arbeit« begründete der Nationalsozialismus nicht nur sein antisemitisches Selbstbild, sondern auch Praktiken der Verfolgung und Vernichtung.
„Arbeit, Dienst und Führung“ rekonstruiert diese Geschichte und analysiert dieses Selbstbild. Dabei wird der Blick auch ins „Innere“ der deutschen Volksgemeinschaft geworfen. Denn hier hat der Nationalsozialismus Formen von Menschenführung entwickelt, die in Managementkonzepten der deutschen Nachkriegsgeschichte fortlebten.

Die Nationalsozialisten schließen Verweigerung von vornherein aus: Alle müssen mitmachen. Es müsste aber vielmehr klar sein, dass wir in einer Gesellschaft leben, in der alle durchgebracht werden müssen und wir füreinander verantwortlich sind. Auch das könnte eine Motivation sein. Es muss um die Bedürfnisse jeder Einzelnen gehen.
Nikolas Lelle im Interview mit Daniel Sander und Lea De Gregorio auf ZEIT ONLINE

Auch Leute, die so tun, als hätten sie einen liberaleren, offeneren Bergiff davon, dass die Deutschen eine besondere Arbeit leisten würden, mehr Freude hätten, gemeinnütziger, fleißiger, pünktlicher. Auch die haben tendenziell eigentlich im Hintergrund diesen Volksgemeinschaftsbegriff am Laufen – wie radikal man den dann denkt, ist nochmal eine andere Frage, aber das eine kommt ohne das andere nicht aus.
Nikolas Lelle im Interview mit Maike Albath im Deutschlandfunk Kultur

Vielleicht brauchen wir mehr Lob der Faulheit und mehr Lob der Nichtarbeit und zwar in dem Sinne, dass auch Praktiken des Müßiggangs, der Solidarität selbst sinnstiftende Praktiken sind, die Leute in ihrem Leben bewegen und etwas bringen.
Nikolas Lelle im Interview mit Jügen Wiebicke im WDR5

Nikolas Lelle schafft es zwischen den akribischen Recherchen und schlüssigen Argumentationen auch seine persönliche Note nicht zu kurz kommen zu lassen und macht so „Arbeit, Dienst und Führung – der Nationalsozialismus und sein Erbe“ zu einem großartigen, wichtigen Werk.
Sabrina Teifel / Alerta Blog

Lelles kenntnisreiche Auseinandersetzung mit Zentralbegriffen nationalsozialistischer Denkmatrix [bereichert] unser Wissen über die Funktionsweise des NS-Regimes.
Adelheid von Saldern / H-Soz-Kult

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