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»Arbeit macht frei« – Annäherungen an eine NS-Devise

19,00 

Broschur, 120 Seiten

»Unsere Arbeit macht uns frei«, rief ein ranghoher Nationalsozialist inmitten des Zweiten Weltkriegs seinen sogenannten Volksgenossen zu. Er knüpfte damit nicht nur an die lange Tradition »deutscher Arbeit« an, der nach die Deutschen eine ganz besondere Beziehung zu Arbeit haben sollen. Er wandelte zugleich eine weitverbreitete KZ-Inschrift ab. Denn »Arbeit macht frei« prangte am Lagertor von Auschwitz, Dachau, Sachsenhausen und andernorts. Doch was hat der Satz überhaupt zu bedeuten? Wessen Arbeit macht wen frei? Und vor allem: wovon? Um diese Fragen zu beantworten, wirft Nikolas Lelle einen Blick auf Texte der Shoah-Überlebenden Primo Levi, Jean Améry und Tibor Wohl, die jeweils Texte über die NS-Devise »Arbeit macht frei« verfassten. Der Umgang mit der NS-Ideologie und ihren »Sinnsprüchen« ist eine Herausforderung bis heute. Denn wie kann es sein, dass dieser Satz einerseits tabuisiert ist, andererseits die extreme Rechte ständig mit ihm spielt und er auf Social-Media-Plattformen zum Hashtag verkommt? Erst eine gelungene Aufarbeitung der Vergangenheit kann die Gesellschaft dazu befähigen, sich ihrer Geschichte wie Gegenwart zu stellen.

Der Historiker und Sozialphilosoph Nikolas Lelle hat gegen die Geschichtsvergessenheit von Neuer Rechter bis zur linken »German-Guilt«-Agitation in seinem Buch »›Arbeit macht frei‹« ein überzeugendes Argument vorgebracht: Er zeigt, wie wenig doch über die nationalsozialistische Ideologie und ihre Kontinuitäten ins Jetzt gewusst wird.
Alex Struwe / nd

Nikolas Lelles Studie greift einen Mikroaspekt der NS-Herrschaft, der sich in einem Netz des Grauens und der Gewalt über viele weitere Felder der braunen Barbarei legte, überaus eindrucksvoll heraus.
Wolfgang Paterno / profil

Nikolas Lelle hat ein Buch über die NS-Devise „Arbeit macht frei“ geschrieben. Bis heute spielt der Begriff der Arbeit bei Rechtsextremen eine Rolle.
Jan-Paul Koopmann / taz

Lelles Text [ist] mehr als nur eine sprachphilosophische Auseinandersetzung mit einem vergangenen Gegenstand, denn er befreit die Devise von der nachträglichen Verengung darauf, eine KZ Devise gewesen zu sein und zeigt auf, dass das darin liegende Verständnis von Arbeit konstitutiv für den Nationalsozialismus war und verweist darauf, dass die nationalsozialistische Arbeitsauffassung auch heutzutage in der Fantasie von „deutscher Arbeit“ weiterlebt.
_erlesenes

Lelle hat ein lesenswertes Buch verfasst, verschiedene Quellen versammelt und kontextualisiert. Zudem stellt der Autor wichtige Fragen, die sich auch mit der Frage beschäftigen, wieso die NS-Devise »Arbeit macht frei« heute vielerorts so unreflektiert verwendet wird. Lesetipp!
kaputtzig

[Lelle] erschließt, was wir überhaupt zum Thema wissen (können) und zeigt mit dem Finger auf die vielen offenen Fragen, die noch zu beantworten sind.
not_without_my_books

Leseprobe_Lelle,Nikolas_Arbeit macht frei

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