Ted Gaier schreibt als teilnehmender Beobachter über Proteste in Athen und Prag oder den Widerstand einer Hausbewohner:innenschaft gegen einen Großinvestor. Er berichtet von strukturellem Rassismus im Theater- und Medienbetrieb sowie Marketingmethoden im Musikbusiness. Er fragt am Beispiel der Band Ton Steine Scherben nach Mustern linker Geschichtsschreibung und in Artikeln über Robert Görl von DAF oder den Monks, was frühere Avantgarden ausmachte. Außerdem geht es um die Geschichte des Mainstreampops in Rumänien, elektronische Musikfestivals oder die Kunst von Mariola Brillowska.
Gaier vermag gesellschaftliche Entwicklungen mit popkulturellen Phänomenen zu erklären. Zugleich hinterfragt er seine Biographie und seine Arbeit mit den Goldenen Zitronen und dem Performancekollektiv Schwabinggrad Ballett. Sein solidarischer Blick auf die Welt, die Offenheit und Klarheit, die Ironie, aber auch die Selbstzweifel des Künstlers und Aktivisten machen diesen Band, der Texte aus den letzten 20 Jahren versammelt, aus.
Seine kurzen Texte machen nicht nur Lust, in alte Platten hineinzuhören; anhand popkultureller Phänomene erklärt Gaier auch gesellschaftliche Entwicklungen.
Vanessa Fischer / neues deutschland
Seine Gedanken sind klar, nicht jedes Differenzierungsangebot nimmt er an. Auch entstehen am Ende keine neue Kulturtheorien, sondern im besten Fall, eben Argumente, zu benutzen für den Streit und die Widerworte.
André Boße / Musikexpress
Ted Gaier zieht in den Kampf gegen den Kapitalismus
Benjamin Heine / kreuzer
Gerade in so einem Epochenbruch ist Ted Gaiers „Argumentepanzer“ die geeignete Lektüre, um Perspektive zu gewinnen und um falsche Gewissheiten als solche zu erkennen.
Lukas Tagwerker / FM4
Ted Gaier im Gespräch im Bayern 2
Seinen Gegenständen nähert er sich mit Witz; kenntnisreich, aber an keiner Stelle belehrend. […] Dieser klare Blick auf Wirkungen und Mittel zeiht sich durch das Buch, gerade in der Analyse politischer Vorgänge.
Erik Zielke / Theater der Zeit
Die Arroganz der Jugend hat erst einmal recht
Ted Gaier im Interview mit Tobi Müller in der WOZ
Wer schon einmal ein Interview mit Gaier gesehen oder gelesen hat und sich auch nur ein wenig mit den Texten der Goldenen Zitronen befasst hat, weiß, dass hier ein sehr wacher, sehr politischer Geist am Werk ist, dem es mit seinen politischen Einsichten und Überzeugungen ernst ist, ohne dass er darüber den Sinn für Ästhetik verlöre. „Argumentepanzer“ belegt das aufs Schönste.
Rolf Stein / Kreiszeitung
Viele Themen, die im Buch besprochen werden, beschäftigen die Leute immer noch. In Zeitungen zu publizieren, nehme ich als eine schöne und bezahlte Möglichkeit, über Sachen nachdenken zu können.
Ted Gaier im Interview mit dem Ulmer Kulturspiegel
Es geht um Politisches – von Gentrifizierung bis zu strukturellem Rassismus – aber auch um Musik und linke Ideale. An denen habe er niemals gezweifelt, sagte er im Deutschlandfunk.
Ted Gaier im Deutschlandfunk Corsogespräch mit Christoph Reimann