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Bedeutungswelten. Giwi Margwelaschwili im Gespräch mit Jörg Sundermeier

15,00 

Broschur, 160 Seiten, mit Abbildungen

Auch als E-Book in allen einschlägigen Stores erhältlich (Epub / Mobipocket, 9,99 €).

Giwi Margwelaschwili wurde 1927 als Sohn georgischer Emigranten in Berlin geboren, seine erste Sprache war Deutsch. Seine Mutter litt unter Depressionen und starb, als er klein war. Sein Vater lehrte Philosophie und Orientalistik und engagierte sich im georgischen Widerstand gegen die Sowjetunion. 1946 wurde er vom sowjetischen Geheimdienst NKWD entführt, gemeinsam mit seinem Sohn Giwi. Der Vater wurde ermordet. Giwi Margwelaschwili wurde in Sachsenhausen interniert und anschließend nach Georgien verschleppt. Giwi Margwelaschwili hat Teile seiner Biographie in seinen Romanen um Kapitän Wakusch verarbeitet.
Jörg Sundermeier hat Margwelaschwili im Frühjahr 2016 an fünf Tagen zu seinem Leben und seinem Werk interviewt, dieses Interview wird durchbrochen und ergänzt durch kleinere Auszüge aus dem Werk. Hier zeigt sich der Philosoph und Ontotextologe Margwelaschwili ganz offen. Er erklärt den Einfluss der Philosophie von Husserl, Heidegger und Deleuze auf sein Werk, erzählt über sein Leben in der Sowjetunion und sein Leben zwischen den Welten nach dem Fall der Mauer.
So entsteht ein intimes Porträt des deutsch-georgischen Denkers und führt in das Werk dieses einzigartigen Erzählers der Erzähltheorie ein, in dem sich Philosophie und Erfahrungen der Emigration miteinander verbinden.

Und es gehört zu den erhellendsten Passagen dieses Bandes, wie sich der hochbetagte Autor auf Sundermeiers präzise, mitunter auch angemessen behutsame Fragen hin daran erinnert, wie aus dieser umfassenden Isolation, die schließlich in die Rückkehr nach Deutschland münden sollte, ein Leben wurde, das sich, wie es scheint, aus Literatur und Philosophie speisen sollte. […] Es steht diesem Gesprächsband gut zu Gesicht, dass er von Textpassagen durchzogen ist, die verschiedenen Bänden des autobiographisch grundierten Romanwerks „Kapitän Wakusch“ entnommen sind und deutlich machen, wie der Autor seine so sperrige, der raschen Lektüre Hindernisse setzende Sprache entwickelte, die genau deshalb ihre große Wirkung entfaltet.
Tilman Spreckelsen / Frankfurter Allgemeine Zeitung

Giwi Margwelaschwili hat den Spieß seines Lebensschicksals umgedreht und mit seinen Romanen einen imaginären Raum geschaffen, in dem der größte aller Menschheitsträume wahr wird: Dass man mit dem Willen und der entsprechenden Vorstellung alles, selbst das Unmöglichste, fertigbringt.
Sieglinde Geisel / Süddeutsche Zeitung

Das ist ein Glück für den Autor, der am Donnerstag 90 Jahre alt wird, ein Glück auch für die Leser.
Cornelia Geißler / Berliner Zeitung

Giwi Margwelaschwili ist halb Berliner, halb Georgier. Und ein irrwitzig guter Erzähler.
Uwe Stolzmann / Neues Deutschland

So verspielt und witzig und erfinderisch durchpflügt Margwelaschwili sein abenteuerliches Leben und vermittelt dem Leser seine Irrwege durch die Geschichte des 20. Jahrhunderts: sein Überleben im Bombenkrieg um Berlin, die Sippenhaft für seinen als Verräter gebrandmarkten Vater, die Internierung nach Kriegsende im KZ Sachsenhausen, seine Verschleppung nach Georgien, das Überleben im fremdsprachigen Land, sein jahrzehntelanges Schaffen in einer „schreiberischen Emigration“, wie er es nennt.
Stefan Berkholz / Bayern2

Sein Leben hat Margwelaschwili, der Thomas Mann hoch verehrt, in seinen autobiografischen Romanen kunstvoll metaphorisch, ironisch und tiefsinnig beschrieben.
Focus

Es ist beiden, Margwelaschwili und dem Verbrecher Verlag, zu wünschen, dass dieser radikale Textphilosoph gelesen wird. Eigentlich ist es auch der Leserschaft an sich zu wünschen, endlich zu erwachen und sich Kapitän Wakusch und seine Gesammelte Crew nicht entgehen zu lassen. Bedeutungswelten ist der Einstieg.
Jonis Hartmann / Fixpoetry

Ein sehr lebendiges Porträt eines aufgeweckten Geistes.
Dominik Irtenkauf / Faustkultur

[…] ein farbiges Portrait eines scharfsinnigen Denkers und Textphilosophen, des ‚Narrateurs der Narratologie‘, das einen vorzüglichen Zugang zu Margwelaschwilis eigenwilligem Werk erlaubt.
Wolfgang Schriek / Wostok

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