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Bibliodiversität. Manifest für unabhängiges Publizieren

15,00 

Broschur, 128 Seiten

Aus dem Englischen übersetzt und mit einem Nachwort versehen von Doris Hermanns
Auch als E-Book in allen einschlägigen Stores erhältlich (Epub / Mobipocket, 9,99 €).

Der Begriff Bibliodiversität, den Susan Hawthorne in ihrem Buch erklärt, bezeichnet die kulturelle Vielfalt innerhalb des Verlagswesens – und begründet, warum es unabhängige Buchhandlungen und Verlage braucht. Ihr Begriff ist inspiriert vom strukturell verwandten Begriff der Biodiversität. Wie diese unverzichtbar für das gesunde Funktionieren eines Öksystems ist, ist die Bibliodiversität ein Indikator für ein funktionierendes Buchwesen. Verlage und Buchhandlungen sind hierbei vergleichbar mit den Bewohnerinnen und Bewohnern eines Ökosystems.
Hawthorne kritisiert, dass Großverlage und Großbuchhandlungen ihren Fokus allein auf hohe Auflagen und Verkaufszahlen legen, weshalb die Bibliodiversität aus dem Gleichgewicht gerate. Gerade Bücher von und über Minderheiten sowie Werke aus kleineren Sprachgemeinschaften oder anspruchsvolle literarische Texte finden so keine Verbreitung mehr.
Das aber führt letztlich dazu, dass die kulturelle Vielfalt schwindet. Bibliodiversität bietet dagegen eine stolze Selbstdefinition für unabhängige Buchhandlungen und Verlage. Denn diese sind es, die die kulturelle Vielfalt abbilden – und somit erhalten.

Inhaltsverzeichnis:

Vorwort

1. Bibliodiversität

2. Einheitsgröße: One Size Fits All

3. Die Erde

4. Multiversität

5. Produktion

6. Feminismus

7. Pornografie

8. Freier Handel und freie Meinungsäußerung

9. Fairer Handel und faire Meinungsäußerung

10. Rekolonisation

11. Digitale Bibliodiversität

12. Organisches Publizieren

13. Leitlinien der Bibliodiversität: Strukturen und Prozesse

14. Bibliodiversität für das 21. Jahrhundert

Danksagungen

Von Wagnissen und Veränderungen

Ein Nachwort von Doris Hermanns

 

Bibliografie

Susan Hawthorne […] fordert die Verteidigung der Vielfalt. In ihrem kürzlich erschienenen Buch »Bibliodiversität. Manifest für unabhängiges Publizieren« schreibt die australische Autorin und Verlegerin von der Notwendigkeit eines kulturell diversen Buchmarkts, auf dem auch unscheinbare und spezielle Publikationen Platze finden. […] Hawthornes Rundumschlag ist mit Verve verfasst. Sie kritisiert nicht nur den Buchmarkt aus feministischer Sicht, sondern thematisiert Ausbeutungs- und Unterdrückungsmechanismen generell.
Tobias Prüwer / Jungle World

Susan Hawthorne, seit Jahrzehnten aktiv für feministisches und unabhängiges Publizieren, hat das Wort bei chilenischen Kollegen aufgelesen, dann gehegt, gepflegt, geschärft. 2014 veröffentlichte sie das „Manifest für unabhängiges Publizieren“ in ihrer Spinifex Press in Australien. Jetzt hat es der Berliner Verbrecher Verlag herausgebracht, sorgsam übersetzt von Doris Hermanns und um Erläuterungen zur Lage in Deutschland ergänzt.
Cornelia Geissler / Frankfurter Rundschau

Lesenswert ist das schmale Buch vor allem als leidenschaftliches Plädoyer für die Lordsiegelbewahrer kultureller Vielfalt – all die kleinen, unabhängigen Verlage, die wie seltene Pflanzen leuchten und neue Farben und Gerüche in die Welt bringen.
Nils Kahlefendt / Deutschlandfunk

Sie sorgen für Vielfalt – nicht nur im Stadtbild, sondern auch auf gesellschaftspolitische Weise. Während ein Konzern wie Amazon keine eigenen Schwerpunkte setzt, zeichnen sich gute Buchhandlungen dadurch aus, dass sie sich auf gewisse Sparten oder Genres spezialisieren – sei es feministische Literatur, juristisches Fachbuch oder Kinderliteratur. Wenn hingegen nur noch hohe Auflagen zählen, erklärt Hawthorne eindrücklich, sorgt das für eine problematische Monokultur.
Rhein-Zeitung

Mit deutlichen Worten kritisiert sie eine einseitige Fixierung auf Massentauglichkeit und Marktkonformität ihres Portfolios, wie das viele große Verlagskonzerne praktizieren. Dabei geht es der Autorin ums Grundsätzliche: Verlage mit einem diversifizierteren Angebot sind für sie Voraussetzung für „kulturelle Vielfalt“ schlechthin.
bkr/ Märkische Oderzeitung

Susan Hawthornes Manifest geht weit über die bloße Betrachtung des Buchmarktes hinaus. Sie zeigt deutlich, wie wichtig kulturelle Vielfalt ist und wie stark sie im patriarchalen Kapitalismus behindert wird.
Bärbel Gerdes / AVIVA-BERLIN.de

Bibliodiversität. Dieses Wort bringt auf den Punkt, was bislang nur weitläufig und eher schwammig beschrieben wurde. Bibliodiversität ist inspiriert vom verwandten Begriff der Biodiversität. Beides beschreibt Indikatoren für funktionierende Systeme, hier für ein Ökösystem dort für das Buchwesen. […] Bibliodiversität ist jüngst im Verbrecher Verlag erschienen, stieß auf einiges Interesse und sorgte schnell für Diskussionsstoff. […] Ein Manifest mit überzeugenden Thesen.
Jochen Kienbaum / lustauflesen.de

Das Manifest liest sich dank der klaren Sprache und den vielen anschaulichen Beispielen hervorragend – und lässt seine LeserInnen kämpferisch zurück. Es gibt wie immer noch viel zu tun und Hawthornes Manifest […] ist ein Baustein auf dem Weg zur Bewusstmachung und Veränderung.
Sandra van Lente / Virginia

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