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Brecht und das Fragment

22,00 

Broschur, 240 Seiten, lfb Texte 11

Während sich Leserschaft und Kritik immer noch an Brechts vollendeten Werken orientieren, ist aus der Perspektive des Archivs von seiner schriftstellerischen Arbeit kaum etwas fertig. Auch die Brechtforschung hat sich bisher unzureichend mit dem Unfertigen beschäftigt und unterscheidet oft scharf zwischen dem ganzen Stück und dem Fragment. Der vorliegende Band stellt die Frage, ob diese Differenz aufrechterhalten werden kann, und zwar anhand von Lyrik, Film, Notizbüchern, Stücken und Theatermodellen. Hierbei wird deutlich, dass für Brecht Unfertigkeit kein Scheitern war. Die kollektive Erstellung vieler Texte und Aufführungen, ihr experimenteller Charakter und ihr unbedingter Bezug auf die Geschichte und Gesellschaft machen Unfertigkeit zum Erfordernis. Damit entsprechen diese Arbeiten der doppelten Zeitlichkeit des Fragments, das immer beides ist: Ruine und Entwurf.
Mit Beiträgen von Ramona Mosse, Tom Kuhn, Martin Kölbel, Ulrich Plass, Iliane Thiemann, Stefanie Diekmann, Claudia Bosse, Michael Wehren und Melanie Albrecht.

Inhalt

ZUR EINFÜHRUNG
Astrid Oesmann und Matthias Rothe

»SEINE ABFÄLLE SAMMELTE ER MIT EHRFURCHT.«
Bertolt Brechts Arbeit in den Notizbüchern am Beispiel des »Gösta Berling«
Martin Kölbel

EIN KINO, DAS ZUM ANTHOLOGISCHEN NEIGT
»Kuhle Wampe« (Dudow, Ottwalt, Brecht, Eisler; Deutschland 1932)
Stefanie Diekmann

FRAGMENT UND MODELL
Brechts Theaterästhetik der Zukunft
Ramona Mosse

(BRECHT-)FRAGMENTE ÜBERSETZEN
Matthias Rothe im Gespräch mit Tom Kuhn, Charlotte Ryland und Phoebe von Held

(BRECHT-)FRAGMENTE INSZENIEREN
Stefanie Diekmann im Gespräch mit Claudia Bosse, Melanie Albrecht und Michael Wehren

FRAGMENT UND KLASSISCHE FORM
Brechts Umarbeitung des Kommunistischen Manifests
Ulrich Plass

GEDICHTE – FRAGMENTE
Tom Kuhn

FRAGMENTE IN LAUFENDEN METERN
Ein (fragmentarischer) Streifzug durch das Bertolt-Brecht-Archiv
Iliane Thiemann

Zu den Beitragenden

Bildnachweis

 

 

Das klingt ein bisschen nach trockener Germanistik. Dass die Lektüre sich dann doch sehr kurzweilig ausnimmt, liegt an der umsichtigen Auswahl an Beiträgen, die einen Eindruck von sehr unterschiedlichen Formen der praktischen Beschäftigung mit Bertolt Brechts Werk gibt.
Erik Zielke / Theater der Zeit

Astrid Oesmann und Matthias Rothe ist es gelungen, mit dem Buch „Brecht und das Fragment“ den vielseitigen Autor und Freund des Unfertigen uns näherzubringen.
Volkert Neef / Magazin CHEXX

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