Shop

Brotjobs & Literatur

19,00 

Broschur, 240 Seiten

Autor:innen haben meist Brotjobs, sprechen aber selten darüber. Selbst sie gehen oft davon aus, dass bei preisgekrönten Kolleg:innen das literarische Schaffen die tragende Einnahmequelle ist.
Wie unter teils prekären Bedingungen Literatur geschrieben wird, wie sich die Arbeitssituation auf Autor:innen und ihre Werke auswirkt, welche Wechselwirkungen von Brotberufen und literarischem Arbeiten es geben kann – davon erzählen hier die Texte von Philipp Böhm, Crauss, Dominik Dombrowski, Özlem Özgül Dündar, Dinçer Güçyeter, Johanna Hansen, Adrian Kasnitz, Ulrich Koch, Thorsten Krämer, Stan Lafleur, Isabelle Lehn, Swantje Lichtenstein, Daniela Seel, Sabine Schiffner, Sabine Scho, Janna Steenfatt, Michael Schweßinger, Karosh Taha und Juliane Ziese.

Die Unterschiedlichkeit der Biografien, auch die verschiedenen Arten des Geldverdienens bringen in dieser Anthologie nicht zuletzt unterschiedlichste Textformen hervor, vom Tagebuch über die ausformulierte Biografie bis hin zu Essays, in denen beispielsweise die gesellschaftliche Fixiertheit auf die berufliche Identität thematisiert wird.
Gerrit Bartels / Der Tagesspiegel

„Brotjobs & Literatur“ von Iuditha Balint u.a. ist der Versuch, eine andere Seite des Betriebs zu beleuchten: Die Lebens- und Schreibbedingungen von Autorinnen und Autoren. Ein Füllhorn voller Geschichten, keineswegs immer erfreulichen.
WDR 3 Gutenbergs Welt

Bereits der Begriff »Brotjob« ist ein Resultat der modernen Vorstellung davon, was eine autonome Literatur ausmachen soll. […] Der Lebensunterhalt, also das, was die Autorin am Leben hält, wird durch eine kunstferne Tätigkeit abgedeckt; die Kunst, der eigentliche Job, bleibt unberührt davon. Man muss das Brot, das man essen möchte, irgendwo anders herbekommen, um nicht irgendjemandes Lied singen zu müssen. Dass diese saubere Einteilung in Brotjob und Kunstjob in konkreten Lebenssituationen um einiges komplexer und schmutziger ist, als es die Reinheitsvorstellungen einer idealisierten Autonomie einfordern, wird aus den Beiträgen des Bands offensichtlich.
Johannes Franzen / Merkur

Was sie verbindet ist der Anspruch, literarisch zu schreiben, doch über Arbeitsbedingungen in ihren meist prekären Brotjobs, die das Schreiben erst ermöglichen, wird im Kulturbetrieb kaum gesprochen. Dem möchten die vier Herausgeber:innen des Bandes entgegenwirken und mit dem Idealbild der „freien“ Schriftstellerei aufräumen.
Bettina Hesse / WDR 5

[Die Texte] offenbaren […] in Form und Inhalt eine Vielfalt, wie sie den Literaturhäusern zu wünschen wäre.
Marit Hofmann / nd

Die Besonderheit beim Geschäfte machen mit Büchern ist, dass beide Pole, also einmal dieser Glaube an die Autonomie der Kunst, der Glaube auch an die Autonomie der Literatur auf der einen Seite und die ökonomische Realität in der Bücher und Autor:innen stehen auf der anderen Seite, dass die immer wieder neu ausgelotet werden.
Miriam Zeh / Deutschlandfunk Kultur

Die Vorgabe ist bei allen dieselbe gewesen, aber die Herangehensweise ist angenehm unterschiedlich – formal, stilistisch [und in der] Erzählweise.
Gerrit Bartels / rbb Kultur

Die meisten bewerben sich um Stipendien, bewerben sich um Preise, lesen aus den bereits veröffentlichten Büchern. Und die meisten haben tatsächlich Nebenjobs bzw. Hauptjobs, die wir als Brojtobs zusammenfassen.
Iuditha Balint im Gespräch mit Judith Heitkamp in BAYERN 2 kulturWelt

Über diese Brotjobs reden allerdings die meisten Schriftstellerinnen und Schriftsteller nicht so gerne. Dass man mit den eigenen literarischen Produkten nicht genug verdient und sich deshalb in irgendeinem Job verdingen muss, das ist oft schambesetzt. Umso verdienstvoller, dass das unter anderem von Iuditha Balint herausgegebene Buch „Brotjobs und Literatur“ hier für mehr Transparenz sorgt.
Angela Gutzeit / Büchermarkt Deutschlandfunk

„Brotjobs & Literatur“ bietet Gemeinschaft für Menschen, die schreiben. Vor allem aber ist es ein Buch für die, die Schreiben finanzieren. Das ist das Anliegen des Buches: etwas verändern an den Bedingungen, unter denen Literatur entsteht.
Anne Aschenbrenner / Buchkultur

Viele müssen sich mit Brotjobs ihre Existenz sichern und versuchen, sich in zwei Welten einzurichten.
Nils Kahlefendt / Börsenblatt

Die Vorstellungen davon, wie Schriftstellerinnen und Schriftsteller existieren und wie sie ihr Leben finanzieren, sind noch immer stark idealisiert. […] Den kritischen Blick auf solche Fantasien schärft eine Anthologie, die nach den Lebensbedingungen der Schreibenden fragt und nach den Strukturen, mit deren Hilfe sie ihr Leben von Tag zu Tag organisieren.
Hanns-Josef Ortheil / ortheil-blog.de

Ein berührendes, erhellendes, poetisches, erschreckendes, dringend notwendiges Buch, das die Realität vieler AutorInnen und die des Literaturbetriebes zeigt.
Brigitta Höpler / BÖS

Zwischen diesen Polen – der spezifischen Situation von Autoren und dem verallgemeinerten Zwang zur Lohnarbeit – wahrt der Band eine feine Balance. Denn die Beiträge bleiben, gerade in ihrer großen Unterschiedlichkeit […] immer auch Literatur, die vergnüglich und lehrreich zu lesen ist.
Patrick Eiden-Offe / Tagebuch

Durch die freie Textwahl der Autorinnen und Autoren gelingt der Anthologie ein Glücksfall: Man erfährt, wie Literatur und finanzielles Überleben zusammengehen oder eben nicht – und wird dabei unterhalten.
Erkan Osmanović / literaturkritik.de

Ein für Schreib-Anfänger wichtiger Band, der Einführungen ins „Kreative“ oder „Literarische Schreiben“ gut ergänzen kann.
Dr. Ronald Schneider / ekz.bibliotheksservice

Oft werden die Autorinnen und Autoren gefragt: „Können Sie davon leben?“ Manchmal wäre die bessere Frage, denke ich: „Wie leben Sie denn davon?“ […] Es muss gesehen werden, dass Bücher schreiben ein Beruf ist.
Julia Dathe im Gespräch mit Christiane Hillebrand in hr2-kultur „Am Nachmittag“

Die Unterschiedlichkeit der Biografien, auch die verschiedenen Arten des Geldverdienens bringen in dieser Anthologie nicht zuletzt unterschiedlichste Textformen hervor, vom Tagebuch über die ausformulierte Biografie bis hin zu Essays, in denen beispielsweise die gesellschaftliche Fixiertheit auf die berufliche Identität thematisiert wird.
Gerrit Bartels / Der Tagesspiegel

Die Texte in „Brotjobs & Literatur“ reichen von überraschenden Lebensgeschichten bis hin zu zynisch-fröhlichen Tagebucheinträgen, immer wieder geraten die Herkunft und damit das eigene Verhältnis zur Arbeit in den Blick
Katharina Bendixen / kreuzer

Dass der erzeugte Wert nicht gleichmässig zwischen den Kettengliedern verteilt ist, ist ein offenes Geheimnis, und oft sind es gerade die Erzeuger*innen am Ursprung der Kette, bei denen wenig bis gar nichts von diesem monetären Wert ankommt. Genau damit beschäftigt sich die Textsammlung „Brotjobs & Literatur“.
Nick Lüthi / MOREHOTLIST

Diese 19 recht unterschiedlichen Beiträge sind teilweise berührend in der Schilderung der Mühen, die dem Schreiben überhaupt zu Grunde liegen und den zeitlichen Schwierigkeiten, alles mit Nebentätigkeiten unter einen Hut zu bekommen.
Thomas Bündgen / Kassel liest

Leseprobe als PDF in neuem Fenster öffnen

Ähnliche Titel