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Das Brot mit der Feile

26,00 

Leinen mit Leseband, 544 Seiten

Mit einem Nachwort von Ingo Meyer

Jan Ahlers ist 17. Er lebt bei seiner Großmutter in Hamburg, malocht auf dem Bau, ist nicht zufrieden mit sich und der Welt. „Alles bloß immer Hund!“ ist einer seiner Lieblingssprüche. Die Handlung beginnt 1960, und ein breit angelegtes Milieu fächert sich auf: Bundeswehrsoldaten, ein Sozialarbeiter, ein Franzose, Kommunisten, ein Gangsterboss, ein Arzt, ein NDR-Journalist…
In „Kalte Zeiten“ (1965) erzählte Christian Geissler einen Tag im Leben von Jan Ahlers. Mit „Das Brot mit der Feile“ (1973) ändern sich die Perspektiven und der Tonfall in Geisslers Prosa. Ahlers gerät mitten hinein in den politischen Aufbruch.
Der Literaturwissenschaftler Ingo Meyer setzt in seinem Nachwort das literaturästhetische Profil des Romans in Bezug zu den Debatten um eine linke Ästhetik und arbeitet die Spezifik von Geisslers „Poetik des Widerstands“ heraus.

„Dieser Roman ist die erste komplexe erzählerische Realisation des Widerstands, des Protests, des Veränderungswillen, wie sie in den sechziger Jahren in der Bundesrepublik aufkamen.“ (Heinrich Vormweg)

Dieser Roman bildet mit „Wird Zeit, dass wir leben“ und „kamalatta“ Geisslers „Trilogie des Widerstands“.

Vorzugsausgabe: Von diesem Roman gibt es eine auf 20 Exemplare limitierte Vorzugsausgabe mit je einer Original-Tuschezeichnung des Freiburger Künstlers Harald Herrmann. Bei Interesse wenden Sie sich bitte an die Christian Geissler Gesellschaft, weitere Informationen dazu hier.

 

 

Geisslers Roman ist ein Zeitdokument, liefert präzise Bilder eines Jahrzehnts gesellschaftlicher Unterdrückungsverhältnisse und des Widerstands. Aber er ist kein Museum. […] Geisslers konkrete Beobachtungen, die in Sprache gespeicherte Erfahrungen und die sich aus diesen ergebenden Fragen weisen über den zeitgebundenen Kontext hinaus. Darin liegt die Faszination, die noch heute, bei seiner Wiederentdeckung, von ihm ausgeht: Sein Realismus liefert die Abstraktion gleich mit und springt auch heutige Leser an. Das Tempo, der Rhythmus der Sprache, die Atemlosigkeit bedingen, dass man sich mit Spannung und Lust durch diese fast 500 Seiten Prosa (ohne Nachwort) tragen lässt.
Detlef Grumbach (Vorsitzender der Christian-Geissler-Gesellschaft) / junge Welt

Der Schauspieler und Musiker Robert Stadlober liest aus “Das Brot mit der Feile”

Bei der Christian-Geissler-Tagung “Literatur als Grenzüberschreitung” 2016 im Brecht-Haus in Berlin las Robert Stadlober einen Ausschnitt aus dem Kapitel “Insel mit Sonne” aus dem zweiten Teil des Romans: eine wunderbare Liebesgeschichte zwischen Ahlers und Nina, einschließlich des Einbruchs der politischen Realität! Er hat der Christian-Geissler-Gesellschaft erlaubt, die Lesung online zu stellen, hier ist sie nachzuhören.

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