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Das Büro 1: Direktor Beerta

29,00 

Leinen mit Leseband, 848 Seiten

9783957320063 , , , , , ,

Aus dem Niederländischen von Gerd Busse
Auch als E-Book in allen einschlägigen Stores erhältlich (Epub / Mobipocket für 14,99 €).

1957. Maarten Koning, ein etwas schüchterner Akademiker, heuert im Institut zur Erforschung niederländischer Volkskultur in Amsterdam an, ebenjenem „Büro“, das von Direktor Beerta geleitet wird.
„Ich werde meine Sache so gut machen, wie es mir möglich ist. So wie ein Tischler einen Schrank macht“, versichert Maarten, doch eigentlich ödet ihn die Arbeit schnell an. Trotzdem erstellt er mit Akribie Landkarten, auf denen verzeichnet wird, in welcher Region man welchem Aberglauben anhängt. Zugleich schildert Voskuil mit großer Detailfreude den Büroalltag, in dem nach Herzenslust gemobbt und gefaulenzt wird.
Daheim erwartet ihn seine Frau Nicolien, die nicht verstehen kann, warum man sein Leben mit Erwerbsarbeit verschwendet. Maartens Leben ist eine einzige Sinnkrise, er verzweifelt an seinem Tun – und kehrt dennoch Tag um Tag ins Büro zurück. Sein Alltag ist für uns ein Lesevergnügen!
Der siebenbändige Romanzyklus „Das Büro“ („Het Bureau“) war in den Niederlanden mit über 400.000 verkauften Exemplaren ein Riesenerfolg. Er wurde bei einer Internetabstimmung auf Platz 7 der wichtigsten niederländischen Romane aller Zeiten gewählt! Am Erstverkaufstag der Bände standen in Amsterdam Schlangen vor den Buchläden, auch hierzulande hat sich eine stetig wachsende Fangemeinde gebildet.

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Es ist das Gesetz der Serie: Wenn man erst einmal drin ist im Thema, dann lässt es einen so leicht nicht los. Das gilt auch für das Kunststück, das J. J. Voskuil (1926 – 2008) mit seinem monumentalen Epos „Das Büro“ geglückt ist. (…) Nichts Grundstürzendes so weit das Leserauge reicht – aber erzählt mit feinem Gespür für den Betrieb samt Konkurrenzen und Banalitäten. Und im Büro spiegelt sich selbstverständlich, was im Laufe der Jahre draußen im Lande vor sich geht – zwischen den 50er und den 80er Jahren.
Martin Oehlen / Kölner Stadt-Anzeiger – Büchermagazin

Voskuil, der selbst 30 Jahre lang im Amsterdamer Meertens Instituut für Volkskunde tätig war, hat das Unmögliche geschafft, die Absurdität eines jahrzehntelangen gleichförmigen Alltags in einer Art Beamtensoap unglaublich komisch zu schildern.
Regina Stötzel / neues deutschland

Alle Typen von Angestellten sind in dem Institut zu finden, und jeder, der eine längere Zeit in einer größeren Organisation oder Firma gearbeitet hat, wird bei der Voskuil-Lektüre irgendwann, so wie Thomas Glavinic einen (seinen besten) Roman nannte, rufen: „Das bin doch ich“. […] Das Leben schreibt die besten Geschichten, heißt es. Mit J. J. Voskuil hat es einer seiner besten Erzähler gefunden.
Matthias Wulff / Berliner Morgenpost

Kennt man einen Büroroman, dann kennt man alle Büroromane. J. J. Voskuils Das Büro aber ist ein außergewöhnliches Buch(projekt) und ein Glücksfall für die Beschreibung des Mikrokosmos Büro. […] Voskuil hat dem Büro ein Denkmal gesetzt und er hat den Menschen, die in Büros arbeiten (müssen oder wollen), eine Stimme, Gestalt und Gesicht gegeben. Er hat einem Ort, an dem es definitiv keine Abenteuer gibt, Leben eingehaucht und Bedeutung verliehen, ohne dass er die absurden Elemente, Verhaltensweisen und Strukturen, die in Büros herrschen, aus dem Blick verloren hat. Sein Roman ist zu einem Archetypus des Büros und des Alltags im Büro geworden.[…]Voskuils Roman ist großartig und in der Summe ist der komplette Romanzyklus um ein vielfaches schöner als Akten.
Uwe Hörwald / Schwarz auf Weiss

Doch es ist kein verzweifelter Roman, kein düsterer oder höhnischer, ganz im Gegenteil, er ist unglaublich amüsant. Er deckt schonungslos, doch nicht boshaft die menschlichen Abgründe auf, lässt einen über die Umwege und „Lösungen“ schmunzeln, die für die unterschiedlichsten Probleme gefunden werden, lässt den Leser sich verstanden fühlen, denn wer hat sich die Fragen nach Sinn und Unsinn nicht schon oft gestellt?!
1001 Bücher – Das Experiment

Ist es die Faszination des Immergleichen, die Menschen dazu treibt, immerhin etliche tausend Seiten mit Figuren von geradezu grotesker Alltäglichkeit zu verbringen? Mir ging es so. Kaum hatte der verdienstvolle Verbrecher-Verlag einen neuen Band angekündigt, musste ich ihn haben. Eifersüchtig registrierte ich, wenn andere Fans bei Facebook bereits von der Ankunft des Buchpaketes berichteten, während ich noch einen oder zwei Tage ausharren musste. Hielt ich das Buch dann endlich in Händen, war an andere Lektüre nicht mehr zu denken.
Joachim Feldmann / KaiserTV

Pressestimmen zur deutschen Erstausgabe von „Das Büro 1. Direktor Beerta“

Als Amerikaner wäre Voskuil für den Nobelpreis vorgeschlagen worden, aber als Amerikaner hätte er dieses abgründige, erschütternde und zugleich urkomische Opus magnum aus der Welt der Geisteswissenschaften eben auch nicht schreiben können.
Dirk Schümer / Frankfurter Allgemeine Zeitung

Der Erfolg von Voskuils Roman kommt nicht etwa daher, dass hier jemand eine beißende, humoristische oder sonst wie übertreibende Büro-Satire geschrieben hätte. Eher verbreitet das Fehlen gleich welcher Übertreibungen seine eigene, leise humoristische Wirkung.
Christoph Bartmann / Süddeutsche Zeitung

“Das Büro’ ist […] mehr als ein Trost-, es ist ein Weltroman. Weil es immer noch in jedem größeren Büro ähnlich zugeht, weil seine Lektüre ist wie das Leben.
Elmar Krekeler / Die Welt

Voskuils Stärke liegt im Dialog, in seinem Gespür für Situationskomik. Und so gerät man bald in den Sog dieser Prosa, die seltsam beruhigend auf der Stelle tritt.
Anja Hirsch / WDR 3 Passagen

Voskuils Roman ist eine Feldstudie des Büromenschen. Womöglich völlig überflüssig. Aber auf abgründige Weise unwiderstehlich.
Stefan Kister / Stuttgarter Zeitung

Hinterlassen hat Voskuil jedoch ein einzigartiges opus magnum, das mit seiner urkomischen Hintergründigkeit auch bei uns absolutes Kult-Potenzial hat.
Karl Schönholtz / Hersfelder Zeitung

Es geht um Zuspätkommen und Kaffepausen, um Kompetenzstreitigkeiten, Bürotratsch, Wehwehchen und nicht zuletzt um Verdächtigungen. In Voskuils Büro ist zwar ein buntes Völkchen an Spinnern am Werk, keine Figur wird als wirklich böse entlarvt, doch tatsächlich verdächtigt jeder jeden – und jeder ist verdächtig.
Markus Kratzer / ORF (Ö1 Radio)

 Ein abgefahrener Riesenroman – so köstlich wie niederschmetternd.
Morgenpost Dresden

Wer ’Stromberg’ guckt und Luhmann liest, wird den 800-Seiten-Roman ’Das Büro’ des niederländischen Autors J. J. Voskuil lieben.
Anne Kreby / Jungle World

Was die Lektüre des „Büros“ so vergnüglich macht, sind die täglichen kleinen Sticheleien und Streitigkeiten, der Klatsch, die Wissenschaftsintrigen, und natürlich die Figurenzeichnungen. Je weiter man liest, desto weniger kann man davon genug bekommen. […] Dass nun fünf Bände dieser grandiosen Saga der Arbeitswelt auf deutsch erschienen sind, ist eine wahre Freude – wenn man jetzt mit der Lektüre beginnt, ist die Chance gut, dass man zum Ende der Reihe, das auf 2017 projektiert ist, gerade auskommt.
Enno Stahl / Büchermarkt – Deutschlandfunk

Vielleicht liegt es aber genau an jener Entschleunigung, dass man die ersten 850 Seiten dieses wunderbaren, seltsamen, melancholischen, manchmal auch bissigen Romans so widerstandslos ‚wegliest’. Die Suchtgefahr lässt sich also nicht leugnen.
Gabriele Weingartner / Die Rheinpfalz

Das Besondere an diesem speziellen Büro sind aber nicht so sehr Intrige und Missgunst, sondern nach Absicht des Autors – und hier erlauben wir uns noch einmal das schöne altmodische Wort – die kafkaeske Unsinnigkeit allen Treibens in diesen Räumen und überhaupt.
Jochen Jung / Der Tagesspiegel

Eine literarische Soap Opera.
Nico de Boer / Noordhollands Dagblad  

Das holländische Pendant der mythischen Great American Novel
Pieter Steinz / NRC Handelsblad

Ein wichtiger Beitrag zur Volksgesundheit …, Pflichtlektüre für alle Burnout-Kandidaten
Peter Bügel / Het Parool

 

Ja. Das ist Literatur!
Joyce Roodnat / NRC Handelsblad

Voskuil schafft es, eine soziale Studie als Lang­er­zählung anzulegen, und das auf zugänglichem Niveau – und dabei dicht an der dem Autor vermutlich ziemlich nahen Hauptfigur namens Maarten Kooning zu bleiben. […] Man freut sich über die kleinen Beschreibungen der Figuren, die Zeichnungen, die genau sind, nie über das Ziel hinausschießend, die nie etwas anderes wollen als: erfassen.
René Hamann / taz. die tageszeitung

Mit seinem siebenbändigen Romanzyklus ‚Het Bureau’ traf der niederländische Schriftsteller die Seelenlage einer ganzen Nation und avancierte Ende der neunziger Jahre zum Kultautor in seinem Heimatland. … Kühl-distanziert lässt Voskuil Maarten Koning seinen Leidensweg als wissenschaftlicher Angestellter eines real existierenden volkskundlichen Forschungsinstituts in Amsterdam über 30 Jahre lang schildern. … Die niederländischen Fans identifizierten sich so sehr mit dem Büroalltag, dass sie sie den Neuerscheinungen wie in einer ‚Harry-Potter’-Manie entgegenfieberten. Mit einer klugen Publikationsstrategie sowie einer Geheimniskrämerei um die Geschichte verkaufte der Verlag G.A. van Oorschot mehr als 400.000 Exemplare des 5200-seitigen Monumentalwerks. J.J. Voskuil, der an Krebs litt und Sterbehilfe in Anspruch nahm, hatte bewusst den Tag der Arbeit, den 1. Mai, gewählt, um in Amsterdam zu sterben.
DER SPIEGEL zum Tod von J.J. Voskuil

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Ein Interview über den Romanzyklus mit Gerd Busse auf WDR 3 können Sie hier nachhören.

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