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Das Büro 4: Das A. P. Beerta-Institut.

42,00 

Leinen mit Leseband, 1072 Seiten, vergriffen

9783957320094 , , , , , ,

Aus dem Niederländischen übersetzt von Gerd Busse
Auch als E-Book in allen einschlägigen Stores erhältlich (Epub / Mobipocket für 19,99 €).

Der vierte Band von Voskuils Kult-Roman „Das Büro“: Wir schreiben die Jahre 1975 bis 1979 im Amsterdamer Büro für Volkskunde, die gekennzeichnet sind durch Krankheit und Katastrophen.
Der alte Direktor Anton Beerta lebt nach seinem Schlaganfall im Pflegeheim und ist nur noch ein Schatten seiner selbst. Auch der Mutter von Nicolien geht es nicht gut: Sie wird zunehmend dement und muss ebenfalls in ein Pflegeheim. Nicht ganz so schlimm ist es um Ad Muller bestellt, doch seine vielen, mittlerweile chronischen Beschwerden – „müde Augen“, „Rachenpusteln“ und Fieberschübe bis an die 37-Grad-Grenze – zwingen ihn zu langen Pausen vom harten Büroalltag. Bart Asjes, die zweite Stütze in Maarten Konings Abteilung, beginnt ebenfalls zu schwächeln und muss sogar ins Krankenhaus – was glücklicherweise aber auch in seinem Fall keinen dramatischen Produktivitätsabfall für das Büro zur Folge hat.
Überhaupt wird es für die Mannen im Büro zunehmend schwieriger, ihre Tage mit süßem Müßiggang zu füllen, denn plötzlich wird ihnen Leistung abverlangt, und zwar in Form vorzeigbarer Produkte. In der Not veranstaltet man ein Symposium, das allerdings völlig aus dem Ruder läuft, sowie eine kleine Ausstellung für den frisch bestallten Evaluator vom Ministerium. Und kaum hat man geglaubt, alle Angriffe erfolgreich abgewehrt zu haben, schlägt das Imperium erneut zurück: Der Fördermittelgeber verlangt Auskunft darüber, wann endlich mit dem Abschluss der „Bibliografie des geistlichen Lieds in den Niederlanden“ zu rechnen ist, eines Projekts, an dem seit zehn Jahren still und leise herumgewerkelt worden ist, ohne dass jemals ein Hahn danach gekräht hätte. Was tun, zumal sich herausstellt, dass die Forschungsfrage seinerzeit falsch gestellt worden ist und es nun vermutlich niemals eine Antwort darauf geben wird?

J. J. Voskuils siebenbändiger Roman „Das Büro“ („Het Bureau“) wurde in den Niederlanden mit über 400.000 verkauften Exemplaren ein Bestseller. Auch hierzulande hat sich nach den ersten Bänden bereits eine Fangemeinde gebildet.

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Es ist ein Leseerlebnis, es ist etwas Besonderes.
Eva Karnofsky im Gespräch mit Katharina Borchardt / SWR 2 – Forum Buch

Vielmehr gewinnt der Text seine untergründige, beim Lesen immer mehr wachsende Spannung dadurch, dass sich dieses Büro und sein Held auf sehr grundsätzliche Weise mit „Kultur“ befassen und dabei ihrerseits der Spiegel einer so liberalen und selbstreflexiven wie der niederländischen in den siebziger Jahren sind.
Mark Siemons / Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung 

Neben vielen anderen Dingen, die daran zu rühmen sind, sei die Art und Weise hervorgehoben, wie hier vom Leben des Angestellten in unserer modernen Zeit erzählt wird. […] Wie er, so ganz en passant, begreift, dass seine eigene, wahre und große Volkskunde das Schreiben des Romans wird, den man gerade liest, und damit aus seinem von ihm selber als sinnlos eingestuften Tun Sinn gewinnt, das ist von einer Marcel Proust vergleichbaren erzählerischen List – und Größe.
Walter Klier / Wiener Zeitung

Wo Knausgård auf radikale Subjektivität und anscheinend grenzenlose Selbstentblößung setzt, tritt Voskuil hinter seine Figuren zurück und verortet sie im Kontext ihrer Zeit. Das Ergebnis ist ein feinsinniges und zugleich bitterböses Genrebild der niederländischen Gesellschaft der Nachkriegszeit, das den Vergleich mit den großen Gesellschaftschroniken des 19. Jahrhunderts nicht scheuen muss.
Florian Keisinger / FIXPOETRY

Der riesige Erfolg in Holland beruht natürlich einerseits auf der Identifikation der Bevölkerung mit einem real existierenden Institut […]. Andererseits aber auch auf den Gesetzen und Wirkungen, die Fortsetzungen haben und die eben nicht nur in Holland gelten: der Sucht nach immer mehr Information, immer mehr Geschichten über bekannte Charaktere und Strukturen auf einer immer gleichen überschaubaren Bühne. Endlos laufende Serien sind eine Droge.
Peter Urban-Halle / Deutschlandradio Kultur

Wunderbar unterhaltsam und nach Informationen aus erster Hand beschreibt der Autor die Banalität des Alltags von wissenschaftlichen Beamten, die mit der niederländischen Volkskultur befasst sind. […] Es ist speziell die für Menschen jenseits solcher Mikrokosmen unbegreifliche bis nutzlose Geistesarbeit –  in einer Zeit vor Drittmittelmangement und Exzellenzclustern -, über die Voskuil sich mit viel Selbstironie lustig macht.
Regina Stötzel / neues deutschland

Es sind diese menschlich-allzumenschlichen Regungen, die Das Büro zum Faszinosum stempeln. Mit Präzision und zuweilen unschlagbarem Witz entwirft Voskuil ein Epochenbild, das einen zentralen Topos der modernen Gesellschaft näher beleuchtet und das Leben von Millionen von Menschen prägt.
Beat Mazenauer / literaturkritik.de

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Ein Interview über den Romanzyklus mit Gerd Busse auf WDR 3 können Sie hier nachhören.

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