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Das faschistische Jahrhundert. Neurechte Diskurse zu Abendland, Identität, Europa und Neoliberalismus

19,00 

Broschur, 264 Seiten

Mussolinis Vorhersage eines Jahrhunderts des Faschismus von 1932 reicht bis heute, da weltweit völkische, nationalistische und in vielfacher Hinsicht faschistische Bewegungen auf dem Vormarsch sind, autoritäre Regime an der Macht oder an Regierungen beteiligt sind. Rechtes Denken und faschistische Ideologie sind heute wieder salonfähig und nennen sich „neu“, auch wenn die Ideen dahinter steinalt sind und ihre Wurzeln tief ins 20. Jahrhundert hinunterreichen.
In ihren Beiträgen klopfen die Autor*innen dieses Bandes, Julian Bruns, Felix Korsch, Felix Schilk, Natascha Strobl und Volkmar Wölk, die aufgeladenen Begriffe „Abendland“, „Europa“, „Liberalismus“ und „Identität“ auf ihre Herkunft und Entwicklung und daraufhin ab, welche Bedeutung sie heute für eine Neue Rechte haben, die sich unter anderem auf die sogenannte Konservative Revolution und den Faschismus der 1920er Jahre beruft. Zu hören ist dabei der Widerhall von Krieg, Gewalt und Terrorismus. Das titelgebende Mussolini-Zitat ist Gegenstand des Beitrages des großen britischen Faschismusforschers Roger Griffin in diesem Buch.

Inhalt

VORWORT

DER »NATIONALE SOZIALISMUS« DES FASCHISMUS
Mussolini sagte ein faschistisches Jahrhundert voraus. Wie falsch lag er?
Roger Griffin

»DEUTSCHLAND IST ABENDLAND«
Anmerkungen zu Ideengeschichte und Wiederkehr eines Kampfbegriffs
Felix Korsch

DIE SOZIALE FRAGE ALS ORDNUNGSPROBLEM
Zur ideologischen Konvergenz von Konservatismus und Neoliberalismus in der Neuen Rechten
Felix Schilk

ALTER FASCHISMUS IN NEUEN SCHLÄUCHEN?
Auf den Spuren der »Neuen« Rechten: Ideologische Zeitreise von Dresden nach Italien und zurück
Volkmar Wölk

EINE SCHRECKLICH NETTE FAMILIE
Zum Verhältnis der Identitären und der Neuen Rechten
Julian Bruns und Natascha Strobl

KURZBIOGRAFIEN

Der Band „Das faschistische Jahrhundert“ versucht Traditionslinien und die Geschichte verschiedener Begriffe nachzuzeichnen, die entscheidend waren und sind für das Entstehen völkisch-nationalistischer, womöglich faschistischer Ideologien. Dabei tauchen unheilvolle Phrasen aus der Vergangenheit des 19. und 20. Jahrhunderts wieder auf, die in rechten Zusammenhängen überlebt haben und nun wieder salonfähig werden.
Christopher Wimmer / taz

In detailreichen und profunden Kapiteln zeigen Felix Korsch, Felix Schilk, Volkmar Wölk und Julian Bruns/Natascha Strobl die historischen Kontinuitäten einzelner Begriffe und Konzepte auf, die in der Neuen Rechten eine zentrale Verwendung finden. […] Die einzelnen Kapitel eint die ausgesprochene Tiefe des Geschriebenen.
Timo Büchner / BellTower

In seinem Vorwort warnt der Herausgeber Friedrich Burschel davor, die faschistische Ideologie der „neuen“ Rechten mit dem Begriff „Theorie“ zu adeln. Nach der Lektüre der Essays pflichtet man ihm bei: Die Seriosität der Politikwissenschaft steht in einem denkwürdigen Gegensatz zur Pseudowissenschaftlichkeit der faschistischen Inszenierungen, die sie untersucht.
Sieglinde Geisel / Deutschlandfunk Kultur

Der Band erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, sondern greift einzelne zentrale Begriffe des neurechten Denkens heraus. Diesen Begriffen in ihrer Herkunft und Entwicklung nachzuspüren gelingt den einzelnen Beiträgen gut.
Till Schmidt / Versorgerin

Ein lesenswerter Sammelband.
Sascha Schmidt / der rechte rand

Die Erkenntnisse aus diesem Sammelband können dabei hilfreich sein, die untersuchten Argumentationsmuster bei jeder sich bietenden Gelegenheit als das zurückzuweisen, was sie sind: keine Erkenntnisschritte über den Zustand der Gesellschaft, sondern Wahn und intellektuelle Gewalt.
Rainer Venzke / Marxistische Blätter

Leseprobe als PDF in neuem Fenster öffnen

Buchvorstellung mit Felix Schilk, Natascha Strobl und Volkmar Wölk, moderiert von Friedrich Burschel.
Rosa Luxemburg Stiftung: https://www.rosalux.de/dokumentation/id/42914

Gespräch mit Natascha Strobl im Podcast Terra X History

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