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Die Zähmung. Chronik einer Ehe

15,00 

Broschur, 250 Seiten, vergriffen

Nicht vorrätig

9783935843096

„Aus Anlass des zehnten Todestages von Gisela Elsner am 13. Mai 2002 veröffentlicht der Verbrecher Verlag nun erneut ihren Roman ,Die Zähmung‘, einen Klassiker der realistischen Literatur. „Die Zähmung des Schriftstellers Alfred Giggenbacher durch seine Ehefrau, die Filmemacherin Bettina Begemann, galt 1984, als diese ,Chronik einer Ehe‘ in Westdeutschland erschien, als Satire des Geschlechterrollentauschs. Achtzehn Jahre später ist von der ,galligen Komik‘, die der Verlag seinerzeit versprach, nichts, aber auch gar nichts mehr übrig. Vielmehr erinnert Gisela Elsner in der Radikalität ihrer Ablehnung der Errungenschaften von 1968 an Houellebecqs Beschreibungen des postmodernen Beziehungselends.“ (aus dem Nachwort von Tjark Kunstreich)

„Keine Feministin“, titelte die taz Mitte Mai diesen Jahres anlässlich des zehnten Todestages von Gisela Elsner, die sich 1992, verarmt und tablettenabhängig, aus dem vierten Stock eines Münchner Krankenhauses gestürzt hat. Dabei behandelte die Autorin durchaus geschlechterpolitische Themen. So werden in Gisela Elsners 1984 erstmals veröffentlichten Roman „Die Zähmung. Chronik einer Ehe“ die gewohnten Sphären getauscht: Alfred Giggenbacher, ein mäßig erfolgreicher Schriftsteller, wird zum Hausmann und Kindererzieher. Währenddessen macht seine Gattin Bettina Begemann, eine Filmemacherin, Karriere und veröffentlicht schließlich einen Bestseller, den ursprünglich Giggenbacher selbst drauf und dran war zu schreiben. Doch „Die Zähmung“ ortet im Rollentausch weder ein subversives Potenzial, noch hat Elsner eine Geschlechterposse fabriziert. Was bleibt ist einzig Unbehagen. Dass in der Vergangenheit weder Frauenbewegung noch literaturwissenschaftliche Genderforschung die Schriftstellerin entdeckten, verwundert erst einmal. Doch angesichts des damaligen Wunsches nach erbaulich-authentischen Bildern ist es (dann doch) einsichtig. Elsner aber (zer)stört dieses Bedürfnis. Wäre es um die Zähmung einer Frau gegangen, hätte es sich also um ein Identifikationsangebot gehandelt, „das der Leser schon auf der ersten Seite anzunehmen gezwungen gewesen wäre“, schreibt Tjark Kunstreich im Nachwort zur im Berliner Verbrecher Verlag erschienenen Neuauflage. Dagegen verstößt der Roman nach allen Regeln Elsners Kunst. Denn der Schriftstellerin ging es mitnichten darum, Beziehungsalternativen zu dieser Gesellschaft zu konstruieren.
Jutta Sommerbauerl / Context XXI

Am Montag war der zehnte Todestag der Schriftstellerin Gisela Elsner, die zwar viele kennen, allerdings weiß niemand mehr, warum. Die Zeit schrieb, man solle das Jubiläum zum Anlass nehmen, wenigstens damit aufzuhören, sie mit der Schauspielerin Hannelore Elsner zu verwechseln. Die spielte „Die Unberührbare“ in Oskar Roehlers Film. Katharina Rutschky merkte an, dass es merkwürdig sei, dass die Feministinnen sie ignorierten und „jedenfalls bis heute nicht wiederentdeckt haben“. Aus ihrem umfangreichen und mehrfach preisgekrönten Werk ist zurzeit leider kaum noch ein Buch erhältlich. Seit Anfang des Monats ist zumindest ihr Roman „Die Zähmung“ wieder lieferbar.
TAZ

Es ist die kalte Geschichte eines Lebenszweikampfs, die Geschichte von Sprachverlust, Liebesverlust, Achtungsverlust, dem Grauen eines unerträglichen Lebens zu zweit, von Rollentausch, Geschlechtertausch, Unterdrückung, Hass und Lebenszweisamskälte.
FAZ

[…] berührt heute noch als mit bösem Witz serviertes Psychogramm des bürgerlichen Individuums.
Andreas Schnell / Die Stadtillustrierte

Man kann sich auf den Roman einlassen wie auf eine Soap Opera: Alles ist vorhersehbar, man genießt das Handwerkliche, die raffinierte Gestaltung der Details. Aber sobald man das bei Elsners „Zähmung“ tut, ist man der Monströsität, die sie entfesselt, ausgeliefert.
Stadtrevue

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