Auch als E-Book in allen einschlägigen Stores erhältlich (Epub / Mobipocket, 16,99 €)
Wie prägt das Pflegen einen Menschen, wie prägen ihn die Gepflegten? Nach seinem Buch „Pflegeprotokolle“ (2021), in dem er Berichte über die Care-Arbeit anderer protokollierte, widmet sich Frédéric Valin nun in einem autobiografisch gefärbten Roman der eigenen Pflegetätigkeit. Sieben Jahre lang arbeitet der Protagonist auf einer Gruppe mit Menschen, die als geistig behindert gelten, und lernt dabei nicht nur die Bewohner*innen kennen, sondern auch etwas über die Macht, die ihm übertragen wird, die Machtlosigkeit der Bewohner*innen, er hinterfragt die Mechanismen des Pflegesystems und die gesellschaftlichen Gewissheiten über Krankheit, Behinderung und Tod – und er wird dabei selbst sensibler seiner Umwelt gegenüber.
„Ein Haus voller Wände“ ist mehr als ein Bericht von einer Arbeit, das Buch umkreist die verschiedenen Aspekte, die sich in der kleinen Wohngruppe zeigen. Darüber aber vergisst es die Menschen nicht, die hier zusammenkommen und ihre schönen, traurigen, lustigen Momente teilen. So entsteht ein bewegender Roman zu einem der drängendsten Probleme unserer Zeit.
Ein Einblick in eine Realität, die gerne mal beklatscht wird.
Judith Heitkamp / Bayerischer Rundfunk
„Ein Haus voller Wände“ erkundet nicht nur die Realität von Menschen, die aufgrund ihres Andersseins vom Alltag ausgeschlossen bleiben. Der Roman fragt auch nach den historischen Bedingungen des heutigen Umgangs mit diesen Menschen.
Beate Tröger / Deutschlandfunk
Es gibt […] kaum Literatur von Menschen mit sogenannter geistiger Behinderung über sich selbst, aber man kommt schon näher dran, wenn man will, und das wollte ich versuchen.
Frédéric Valin im Gespräch mit Marit Hofmann im Freitag
Ein Haus voller Wände ist in vielerlei Hinsicht ein sehr intimer und ehrlicher Text, der nicht nur unbequem sein will, sondern es auch ist. Frédéric Valin lässt in die Abgründe einer geplagten Pflegerseele blicken.
Michael Fassel / literaturkritik.de
Mit Ein Haus voller Wände zeichnet Valin nicht nur das Machtverhältnis zwischen Pfleger:in und Bewohner:in eindrucksvoll nach, sondern gibt auch Beschäftigten der Pflege eine Stimme
Lea Taube / litlog
Eine bewegende Lektüre, die paradoxerweise auch sehr nüchtern aufklärt, Welten öffnet und eine ganze Weile nachhallt.
Kathrin Rüger / Buchpalast
Valins Erzählung ist eine kluge Analyse der Sorgearbeit und ihrer Umsorgten, die jeder lesen sollte, um zu verstehen, wie gesellschaftliche Teilhabe und Ausschluss in der Praxis funktionieren.
Verena Scheithauer / Stadtrevue
Es gibt Menschen, die das interessiert, wie Leute mit einer solchen Diagnose leben, wie ihr Alltag aussieht, was ihre Kämpfe und Träume und Hoffnungen sind. Für die Leute, die das interessiert, habe ich das Buch geschrieben.
Frédéric Valin im Gespräch mit Emil Mosebach auf regensburg-digital
Das Buch liefert einen authentischen Blick auf unser Pflegesystem und „die vielschichtigen Ausschlußkriterien, die in dieser Gesellschaft wirken“. Leseempfehlung!
co_winterstein