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Eine Partie Dame

15,00 

Broschur, 192 Seiten

Herausgegeben von Wolfgang Jacobsen und Helmut Wietz

Wien – im Schnittpunkt der politischen Blöcke in Ost und West. Hier begegnen sich Andzrej, polnischer Jude und Kommunist, der Kopf eines Agentenrings, und die Studentin Lisa. Sie erliegt einer obsessiven Leidenschaft. Er nutzt Sex als Glück für einen Augenblick. Die dritte Protagonistin ist die Stadt Wien mit ihrer ganz eigenen Atmosphäre, mit jener Wurschtigkeit und der allgemeinen Düsternis, ein Babylon der Sprachen, ein Milieu der Emigranten, alter Spanienkämpfer, und der Agenten für den Osten.
Der Rhythmus des Ganzen, so Jelinek, sei eine sanft schwingende Sinuskurve, cool und plötzlich von jähen Action-Zacken gestört. Sie schrieb dieses Drehbuch 1980, Rainer Boldt wollte Regie führen, Helmut Wietz produzieren. Serge Gainsbourg und Tilda Swinton waren als Hauptdarsteller ins Auge gefasst. Doch strauchelte das Projekt im Dschungel der bundesdeutschen Filmförderung. Nun wird das Drehbuch erstveröffentlicht.

Elfriede Jelinek war ihrer Zeit damals voraus und ist es mit diesem klugen Stück Literatur vielleicht sogar immer noch.
Insa Wilke / Süddeutsche Zeitung

Die Geschichte ist locker wie groß- zügig zusammengefügt und spannend er- zählt, die plastisch gezeichneten Figuren haben außer Fleisch und Blut auch Ecken und Kanten. Und selbst die Regieanweisungen sind pointiert.
Irene Bazinger / Frankfurter Allgemeine Zeitung

Das Drehbuch verschwand in einer Kiste – bis die im Zuge eines Vorlasses des Produzenten Helmut Wietz in die Berliner Kinemathek gelangte. Dort fiel das Manuskript dem Historiker Wolfgang Jacobsen in die Hände, der machte den Verbrecher-Verlag darauf aufmerksam, und der aus „Eine Partie Dame“ ein schmuckes Büchlein.
Hanns-Georg Rodek / Welt

In der Jury-Begründung zur Verleihung des Literatur-Nobelpreises im Jahr 2004 heißt es, Elfriede Jelinek enthülle in ihren Texten „die Absurdität und zwingende Macht von Klischees“ – und genau dies geschieht schon 1980 in „Eine Partie Dame“.
Kirsten Reimers / Deutschlandfunk

Elfriede Jelinek schreibt das Drehbuch für einen Film. In der Hauptrolle Tilda Swinton. Feminismus, fiese Ganoven und Kalter Krieg. Und das alles spielt in Jelineks Heimatstadt Wien, dem „Blinddarmende von Westeuropa“.
Paul Jandl / Neue Zürcher Zeitung

Dass die Nobelpreisträgerin des Jahres 2004 fast vierzig Jahre nach seiner Entstehung den Text des Drehbuchs Eine Partie Dame nun im feinen Verbrecher-Verlag der Öffentlichkeit zugänglich macht, gleicht einer kleinen Sensation, die dem Jelinek-Kosmos ein weiteres Mosaiksteinchen hinzufügt. […] Bis in die Nebenfiguren hinein ist der Text psychologisch fein gearbeitet und der Spannungsbogen ab der ersten Szene zum Zerreißen gespannt.
Stefan Gmünder / der Standard

Der Berliner Verbrecher Verlag hat mit Elfriede Jelineks Drehbuch „Eine Partie Dame“ von 1980 einen Rohdiamanten ausgegraben. […] Jelineks entlarvender Blick auf ihre Figuren ist pointiert und mitleidlos. […] Das Drehbuch „Eine Partie Dame“ liest sich fast wie ein Jelinek-Roman.
Profil

So normal beginnen Thriller zukünftiger Nobelpreisträgerinnen. Es macht den besonderen Reiz des Manuskriptes aus, dass es wirklich filmisch gedacht ist. […] eine grandiose Entdeckung.
Andreas Ammer / Bayern 2

Was das für ein Film geworden wäre!
Rolf Stein / Kreiszeitung

Was mich ganz persönlich an diesem Drehbuch interessiert, fasziniert und irritiert, ist die systematische Abwertung der Protagonistin durch die Autorin.
Sabine Haupt / literaturkritik.de

Das Drehbuch funktioniert aber mit ein wenig Vorstellungskraft auch wunderbar als Thriller im Kopf.
Rebecca Strobl / WeiberDiwan

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