In diesem Erzählungsband geht es, wie in den bereits erschienenen Bänden 1 und 2, um die ganze Welt. Um ihre Erfassung. Um ihr Sosein. Es geht um Schillerbrezeln, um die Schönheit des Vollmonds, um Unwörter, um die Leiche im schwarzen Sack, um den Traumberuf Stalin, um das Elend der deutschen Literaturkritik, Richard Wagners Koffer, um Luxemburg als Metapher, um das Rauchen auf Kunstmessen, den Abt Sturmius und tote Päpste, die RAF, das Vanitas-Motiv, Lokalhistoriker und Antisemitismus. Chotjewitz lobt die Faulheit, wünscht den Ärtsten (sic) den Tod und betreibt Ahnenforschung. Er schreibt über Robert Walser, Nanni Balestrini, Pasolini, Leonardo Sciascia, Michail Bulgakow, Walter E. Richartz, Nicolas Born, Elmar Podlech und die Wiener Avantgarde. Es gibt Essayistisches, Traumhaftes, Herzzerreißendes, Lustiges. „Chotjewitz ist freilich kein unbeteiligter Beobachter, wenn er das Erinnerungsmaterial scheinbar mühelos zu kleinen Künstlernovellen verwandelt“, hieß es in der Berliner Zeitung über die ersten beiden Erzählungsbände dieser Reihe. Er unterhalte „prächtig“, meinte die Stuttgarter Zeitung. Und genau das stellt Chotjewitz hier erneut unter Beweis.