Auch als E-Book in allen einschlägigen Stores erhältlich (Epub / Mobipocket, 10,99 €).
Es beginnt im Frühjahr 1940. Eine dreizehnjährige Schülerin und ein Wehrmachtssoldat tauschen Briefe. Sie verlieben sich ineinander, und drei Jahre später – am Heiligabend 1943 – verloben sie sich in aller Heimlichkeit. Die Erinnerungen an diese Zeit werden sie ihr ganzes Leben begleiten, und Kolja Mensing hat die romantische Geschichte von der Verlobung seiner Großeltern schon oft gehört.
Als seine Großmutter ins Krankenhaus kommt, lässt er sie sich trotzdem noch einmal erzählen, und diesmal erwähnt seine Großmutter auch Albert Fels, einen jüdischen Viehhändler, der während ihrer Kindheit gleich nebenan im Haus ihres Onkels lebt. Zu Beginn des Krieges wird er in eine Heil- und Pflegeanstalt eingewiesen und kehrt nie wieder zurück in das kleine Dorf im Norden Deutschlands. Man weiß ja, was damals passiert ist, sagt die Großmutter, und damit fallen die dunklen Schatten der Euthanasie und des Holocaust auch auf die Geschichte von der großen Liebe ihres Lebens.
Doch als Kolja Mensing versucht, mehr über das Schicksal des jüdischen Viehhändlers in Erfahrung zu bringen, wird es kompliziert: Welchen Platz nimmt Albert Fels in den Erinnerungen der Familie ein? Und: Wie ist er tatsächlich ums Leben gekommen? Ein Buch über Familiengeschichten – und über Macht, die die Erinnerungen anderer Menschen über uns haben.
Wie Grauen und Glück im Zweiten Weltkrieg zusammen fallen.
Kolja Mensing im Gespräch mit Andrea Gerk / Deutschlandfunk Kultur
Wie schon in seinem letzten Buch »Die Legenden der Väter« (2015) beweist Kolja Mensing kriminologisches Talent bei der Spurensuche und schreibt seine Entdeckungen auf wie einen Detektivroman.
Regina Stötzel / neues deutschland
Kolja Mensings Dekonstruktion der Familienlegende ist ein mutiges Unterfangen. […] Ein menschliches Schicksal, dass den Leser tief berührt und ergreift
Sabine Grimkowski / SWR
Eine Familiengeschichte der besonderen Art.
Manueal Reichart / WDR 3 Gutenbergs Welt
Beinahe vergisst man bei der Lektüre, dass dieses Buch als Sachbuch angelegt ist, denn Fels erzählt trotz aller Nüchternheit von zutiefst bewegenden menschlichen Dingen.
Jörg Schieke / MDR – Sachbuch der Woche
Dabei erzählt der Autor wohltuend zurückhaltend, ebenso präzise wie einfühlsam, frei von Spekulation und nie denunzierend.
Oliver Pfohlmann / Der Tagesspiegel
Mit der großen Liebe ihres Lebens ist eben diese ganze Dunkelheit und Finsternis des Nationalsozialismus und des Zweiten Weltkriegs verbunden.
Kolja Mensing im Gespräch mit Dina Netz / Deutschlandfunk
Das Buch und der Abend sind ein Lehrstück dafür, wie Erinnerung funktioniert und Vergangenheit verklärt wird, aber auch, dass manches Thema in Familien ein großes Tabu zwischen den Generationen darstellen kann.
Ulrich Suttka / Nordwest Zeitung
Und so macht ganz nebenbei dieses einerseits nüchtern, dabei sehr präzise geschrieben Buch, bei dem sich die Empathie andererseits auf ganz wundersame Weise immer mehr aufbaut, auch Mut, sich der eigenen Familiengeschichte zu widmen.
Frank Keil / MännerWege
Nüchtern, behutsam und zugleich bewegend, ohne zu urteilen oder gar zu moralisieren liefert der Autor eine Studie zum historischen Geschehen, zur Familiengeschichte und Erinnerungskultur.
Danuta Springmann / ekz Bibliotheksservice
Mensings penible Dekonstruktion einer Familienlegende ist eine ausgesprochen lohnende Lektüre […]
Andreas Heckmann / Am Erker
Beharrlich macht Fels transparent, dass Erinnern vergangene Erlebnisse nie schlicht abbildet. […] Fels ist Oral History at its finest.
Stefan Walfort / Litlog Uni Göttingen
So liefert dieses Buch einen Einblick in familiäre Erinnerungsdynamiken, es ruft jedoch auch dazu auf, die gemeinsame Zeit mit der Verwandtschaft für Fragen an die deutsche Vergangenheit zu nutzen. Obendrein stellt das Buch eine literarische Gedenktafel für Albert Fels dar.
Kai Stoltmann / kritisch-lesen.de
Es schafft eine Form, die sich sachlich und doch einfühlsam dem Persönlichen nähern kann; die blinde Flecken in der Familiengeschichte aufdeckt, ohne unheilbare Wunden zu reißen.
Leonie Hohmann / Litaffin