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Für die Katz und wider die Maus

14,00 

Broschur, 128 Seiten mit s/w Abbildungen

Kaum ein Film der Nachkriegszeit war so umstritten wie Hansjürgen Pohlands „Katz und Maus“.
Die Verfilmung der gleichnamigen Novelle von Günter Grass geriet gleichermaßen ins Visier der Sittenwächter wie in den Fokus der Politik. Während die einen sich über eine Onanie-Szene ereiferten, gerieten die anderen in heiligen Zorn, weil Pohland angeblich das „Eiserne Kreuz“ verunglimpfte, eine militärische Auszeichnung, die zu NS-Zeiten ein Hakenkreuz zierte. Zum Politikum wurde der Film aber auch durch die Mitwirkung von Willy Brandts Söhnen Lars und Peter.
Enno Stahl zeichnet in seinem Essay die Produktion des Films nach und beleuchtet ausführlich den gesellschaftlichen Kontext – die Machenschaften politischer Kreise ebenso wie die Rezeption seitens Presse und Öffentlichkeit. Es zeigt sich, dass die Auseinandersetzungen um Pohlands „Katz und Maus“ geradezu ein paradigmatisches Lehrstück über die junge Bundesrepublik waren, in der alte Seilschaften noch über Macht und Einfluss verfügten, Zensur durchaus noch an der Tagesordnung war und Kunst tatsächlich noch die Gemüter zu erregen vermochte.

Dieses Buch erscheint in der Filmliteraturreihe „Filit“, die von Rolf Aurich und Wolfgang Jacobsen herausgegeben wird.

Enno Stahls Buch wägt die Eigenheiten der Novelle und des Films anschaulich gegeneinander ab, ohne dass eine spitzfindige Grass-Lektüre vorausgesetzt wird. […] doch fördert Enno Stahl viele Briefdokumente, Filmkritiken und Politiker-Interventionen zu Tage, die deutlich zeigen, wie dreist die Ewiggestrigen die Deutungshoheit über einen Filmstoff reklamierten, der sich mit Deutschland unter Hitler auseinandersetzte.
Claudia Lenssen / Deutschlandradio Kultur

In dem Band „Für die Katz und wider die Maus“ […] erinnert Enno Stahl nun an Hansjürgen Pohlands im Februar 1967 in den Kinos angelaufenen Film, der schon während der Dreharbeiten in das Visier von Politik und Sittenwächtern geriet. […] Und das liest sich spannender als manche herkömmliche Geschichtslektion.
Guntram Lenz / Zeitungsgruppe Lahn-Dill

Der Autor zeigt, dass die Auseinandersetzungen um Pohlands „Katz und Maus“ ein Lehrstück über das Verhältnis von Kunst und Öffentlichkeit in den 1960er- Jahren war. In der jungen Bundesrepublik verfügten die alten Seilschaften noch über Macht und Einfluss, Zensur war durchaus noch an der Tagesordnung und Kunst konnte die Gemüter noch erregen.
Manfred Orlick / literaturkritik.de

Leseprobe (pdf)

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