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Grundlagenforschung. Erzählungen

20,00 

Hardcover, 192 Seiten

9783957324474 , ,

Schnell gehen sie vorbei, die Sekunden der Erkenntnis. Sie müssen festgehalten werden! Oder erst erzeugt anhand von Figuren, Beziehungen, außerordentlichen Begebenheiten. Das Leben ist undurchsichtig und erzählenswert. Und es gilt, in diesem Leben vorzukommen, zwischen all den Wünschen und Enttäuschungen, den gesellschaftlichen Normen und alltäglichen Herausforderungen. Wer bin ich denn hier überhaupt? Wer könnte ich sein?
Die nervöse Zwanzigjährige, die hofft, dass ihr Freund anruft. Die hoffnungsvolle Dreißigjährige, die glaubt, dass bei ihr alles anders wird. Anders zumindest als bei der ätzenden Ex, die doch hätte wissen müssen, dass Kinderkriegen auch keinen Ausweg darstellt. Oder bin ich vielleicht sogar die? Es ist gut, ein paar Erzählungen als Wegweiser zu haben. Für jetzt – und für später. Sag nicht, du hättest’s nicht gewusst! Hier steht’s doch, schwarz auf weiß, und Spaß macht es auch noch.
In diesem Erzählungsband vermag man sämtliche Motive, Themen, ja geradezu die gesamte literarische Welt Anke Stellings zu entdecken – und diese Erforschung ist nicht nur für Stelling-Fans faszinierend.

In der Reihe kf kurze form erschien auch:
Asja Bakić: Mars
Philipp Böhm: Supermilch
Almut Klotz und Reverend Christian Dabeler: Tamara und Konsorten

Das Resultat der so diffusen wie rasanten Erzählweise ist die totale Auflösung. Weswegen man die knapp zweihundert Seiten am besten in einem Rutsch liest. Als Kapitel eines Panoptikums gewinnen die kammerspielkühlen Erzählungen noch einmal.

Catrin Lorch / Süddeutsche Zeitung

 

In ihrem neuen Buch »Grundlagenforschung« sind Texte versammelt, die davon erzählen, wie schwer es ist, überhaupt wahrgenommen zu werden. Im Umgang miteinander, so wie Stelling davon erzählt, ist das Dickicht der Verstellungen und höflichen Lügen so undurchdringlich, dass ihre Figuren meist allein umhergeistern.

Claudia Voigt / Spiegel

 

Als ich vor ein paar Monaten den Erzählband Grundlagenforschung zusammengestellt habe, in dem Kurztexte aus vielen Jahren enthalten sind, habe ich in einigen Passagen Gedanken gefunden, die ich vergessen hatte. Als ich sie wieder las, war ich froh, dass dort etwas konserviert ist, was mir entfallen war. Mit dem Abstand habe ich auch entdeckt, dass in den frühen Texten bereits Erkenntnisse mitschwingen, die mir in der damaligen Lebensphase noch gar nicht bewusst waren, die ich in meinem Leben noch gar nicht selbst erlebt hatte. Der Text hat also bereits ein verborgenes Wissen transportiert.

Anke Stelling im Interview mit Anne Otto in Psychologie Heute

 

Anke Stelling trifft den berüchtigten Nagel auf den Kopf, wenn sie über zwischenmenschliche Beziehungen schreibt.

Lisa-Marie Davies / Missy Magazine

 

Die formalen Experimente mancher frühen Texte – manchmal allzu allwissende Erzähler oder allzu strenge Kompositionen – werden bald abgelöst durch eine menschliche Klugheit, die in ihrer Konzentration und Tiefe keiner Spielereien mehr bedarf.

Katharina Bendixen / junge Welt

 

Die Geschichten erforschen einen Typus – verständnisfaule Individualisten, saturierte Egozentriker beiderlei Geschlechts, die jungen Frauen meist klüger und eigentlich …, aber obwohl sie es besser wüssten und könnten, lassen sie sich ins Dreieck Mann-Kinder/Nichtkinder-Wohnung einpferchen.

Erhard Schütz / Das Magazin

 

Anke Stelling im Interview mit rbbKultur

 

Stellings Erzählungen künden in lakonischem Stil von der großen Desillusionierung, sie entzaubern die Träume der kreativen Lebenskünstler ebenso wie die Glücksvorstellungen gesetzter Bürgerlichkeit.

Cornelius Wüllenkemper / Deutschlandfunk

 

eine erzählerische, höchst amüsante, bitter-böse Abrechnung mit dem Selbstbetrug

Marcela Drumm / WDR5

 

Kurzgeschichten ausgefeilt und von Sprachwitz durchdrungen.

Christa Nebenführ/ Buchkultur

 

Für Selbstbehauptung und ein Trotzdem! steht sie mit ihrer Literatur, die in der kurzen Form viel Leichtigkeit zulässt, was an den Pointen liegen kann, denen sie ihren Platz zugesteht in Metaphern, Sprachspielen, leiser Komik.

Leipziger Volkszeitung

 

Mit einem sicheren Gespür für gesellschaftliche Stimmungslagen gelingen Anke Stelling psychologisch präzise Beobachtungen der Geschlechterverhältnisse. Die detailgenau beschriebenen Privatwelten gewinnen politische Dimension. […] Wie perfekt gearbeitete Werkstücke präsentieren sich ihre Erzählungen. Hat man eine gelesen, will man immer mehr.

Thomas Linden / Kölnische Rundschau

 

Wem so viel Wirklichkeit zu dicht auf die Pelle rückt, wird Stellings Prosa vielleicht fatalistisch nennen. Dabei beschreibt sie nur Symptomträger einer Gesellschaft, die auf Wohlstand und Tapferkeit vor dem Freund eingeschworen ist. Und darüber das Gespür für die einfachen Dinge verloren hat: Nähe, Vertrauen, Staunen, Lachen und Weinen.

Andreas Montag / Mitteldeutsche Zeitung 

 

Anke Stelling schaut mit Röntgenblick in die Etagenwohnungen, Reihenhäuser, Köpfe und Herzen der deutschen Mittelstandsgesellschaft, die von den Idealen des Aufbruchs nach 1968 geprägt ist.

Iris Hetscher / Weser Kurier

 

Literarisch erforscht werden die zersetzenden Mechanismen von Beziehungen. In ihren 14 Erzählungen erfüllt Anke Stelling diesen Anspruch gekonnt. Von ihren Kurzgeschichten geht eine Sogwirkung aus: Einmal angefangen, will man das Buch nicht mehr weglegen.

Anina Valle Thiele / Livres

 

Es ist dieser grundlegende Zweifel an den scheinbar funktionierenden Dingen und Vorgängen und genauso an denen, die nicht funktionieren, der mir gefällt. Der strahlend dunkle Humor dabei. Diese heißkalte Hassliebe zum Leben.

Jörg Petzold / FluxFM

 

„Grundlagenforschung“ ist das Zeugnis einer vielseitigen Autorin, die nicht nur ihr Handwerk beherrscht, sondern offensichtlich über eine sehr gute Beobachtungsgabe verfügt. […] Wer in die Erzählungen eintaucht, wird in den Figuren sich selbst finden. Sie halten einen Spiegel vor, in dem nicht immer wünschenswerte Charakterzüge zum Vorschein kommen. Sie legen oftmals den Finger auf den wunden Punkt. Sie regen aber auch zum Nachdenken an und ermöglichen es, Lebenssituationen aus einer anderen Perspektive zu betrachten.

Eugen Zentner / kultur-zentner

 

Gerade deshalb sind sie hervorragend geeignet für:
1. Menschen, die Anke Stelling ohnehin schon gern lesen und
2. Menschen, die Anke Stelling noch nie gelesen haben.
Dabei lohnt es sich, den ganzen Band auf einmal zu lesen, quasi den Kopf durchs gesamte Panorama zu drehen, die vielen verschiedenen Seiten von ähnlichen Themen zu sehen, vom Versuch, irgendwie weiter- und klarzukommen.

Judith Sombray / fixpoetry

 

Die Stelling’schen punktgenauen und manchmal sarkastisch-komischen Analysen heutiger Beziehungsmuster [sind] nicht nur sehr gut zu lesen. Sie schaffen auch ein Problembewusstsein für gesellschaftliche Missstände und Herausforderungen und bereiten den Boden für Handlungsoptionen. Und genau das soll Grundlagenforschung ja leisten.

Marit Borcherding / Rosinenpicker (Goethe-Institut)

 

Anke Stelling schafft im schnellen und scharfen Erzählstil Symbolszenen einer Gesellschaft, die so literarisch erforscht werden kann, was ziemlich viel Witz und Spaß mit sich bringt.

Aron Boks / Topliteratur – Der Literaturpodcast der Gegenwart

 

Anke Stelling lässt in ihren Texten die Hüllen fallen, zieht die Vorhänge der bodentiefen Fenstern zur Seite und macht den Blick frei für die Einsamkeit und Dunkelheit, die sich hinter der Fassade auftut. Das mögen manche nicht, vor allem jene, die sich ertappt und das eigene Dasein ungeschönt beschrieben fühlen. […] Denn gerade in der Erbarmungslosigkeit ihren Figuren gegenüber findet Stelling die Worte, die die Widersprüche des Alltags, in denen wir alle leben, so akkurat beschreiben. Dass diese Umstände manchmal schwer auszuhalten sind, verschweigt sie nicht.

Thomas Hummitzsch / intellectures

 

Leser können sich also an Grundlagenforschung in dem Gewissen trauen, bestens unterhalten zu werden.

Dominic Schmiedl / Schmiertiger

 

Anke Stelling schafft im schnellen und scharfen Erzählststil Symbolszenen einer Gesellschaft, die so literarisch erforscht werden kann, was ziemlich viel Witz und vor allem Spaß mit sich bringt.

Aron Boks / im gegenteil!

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