Buffy ist ein Mädchen, das Dämonen mächtig auf die Mütze gibt. Herrschaftliche Strukturen, die in der Real World so schwer zu fassen sind, erhalten ein Gesicht, in das man schlagen kann. Soweit so schön, aber leider nur für den Zuschauer. Denn Buffy selbst kriegt durch ihren „Job“ ganz andere Probleme in der Highschool, später im College und im dämonenfreien Teil ihres Alltags. Und zwar solche, die man nicht verprügeln kann. Hier hat die Struktur kein Gesicht mehr. Im Medium des Phantastischen werden so Heteronomie-Erfahrungen auf eine verbindliche Weise thematisiert, wie es vermeintlich authentischen Abbildern und moralischem Bildungsfernsehen nicht möglich ist. In zehn Artikeln streitet das Buch auch darüber, ob sich der kritische Gehalt der Fernsehserie an ihren Kunst- oder aber gerade an ihren Kulturindustriecharakter binden lässt.
Mit Beiträgen von Carmen Dehnert, Dietmar Dath, Heide Lutosch, Jakob Schmidt, Jasper Nicolaisen, Lars Quadfasel und anderen.
Inhaltsverzeichnis:
Buffy and the Rocket Launcher
Oona Leganovic
Vorwort
Wozu Vampire?
Realismus in Buffy the Vampire Slayer
Annika Beckmann und Heide Lutosch
Frankfurt School, Sunnydale High
Allegorisierung der Kulturindustrie in Buffy the Vampire Slayer
Lars Quadfasel
Ideologie, Magie und Praxis in Buffy the Vampire Slayer
Birgit Ziener
Versuch, „Restless“ zu verstehen
Dietmar Dath
„I’m Under Your Spell“
Lesbische Liebe, Narzissmus und die Utopie in Buffy the Vampire Slayer
Carmen Dehnert
Der Chip, die Seele und das Surplus des Begehrens
Der Kastrationskomplex des ödipalen Vampirs
Carmen Dehnert und Lars Quadfasel
The End of Magicks
Zur achten Staffel
Oliver Jelinski
Arbeit, Freiheit, Elend
Zwei lange Thesen über Angel
Jasper Nicolaisen und Jakob Schmidt
Jeden Tag eine gute Tat
Moral statt Emanzipation in Angel
Ruth Hatlapa
Autor_innen und Herausgeber_innen