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Junglaub. Jahre in Japan

24,00 

Hardcover, 600 Seiten

9783957321589 , , ,

Aus dem Niederländischen von Gerd Busse und Ulrich Faure
Auch als E-Book in allen einschlägigen Stores erhältlich (Epub / Mobipocket, 17,99 €).

Japan zur Jahrtausendwende. Ein niederländisch-deutsches Ehepaar lebt seit Jahren in Chüfu, in einer Siedlung genannt Junglaub, einer kleinen Stadt etwa zwanzig Kilometer vom Zentrum Tokios entfernt. Er, Detlev van Heest, die Japaner nennen ihn Heesto-san, arbeitet als Auslandskorrespondent für niederländische Zeitungen, seine Frau Annelotte in einer japanischen Importfirma für holländische Blumen.
Heestos Produktivität als Journalist ist versiegt, stattdessen schreibt er über seine Nachbarn, wie die zunehmend vergessliche, liebenswerte Frau Suzuki, einen krebskranken Friseur Herrn Bohrinsel, das bitterarme Musikerehepaar Herrn und Frau Siebenseen, den Koch Kenzo, der es an keiner seiner zahlreichen Arbeitsstellen lange aushält oder den steinalten Herrn van Tricht, bei dem nicht ganz klar ist, ob er während des Zweiten Weltkriegs als japanischer Soldat in Südostasien an Kriegsverbrechen beteiligt war …
Im großen Roman „Junglaub“ leben die Menschen ihr Leben, meist nebeneinanderher und manchmal auch ein bisschen miteinander. Sie kämpfen mit ihren kleinen und großen Alltagssorgen, klatschen, trinken grünen Tee, grübeln, werden krank, sterben. Und alle reden sie mit Herrn Heesto. Der wiederum diese Gespräche festhält und sie in seinem Buch präsentiert – und damit dem Leser einen neuen, anderen Blick auf Japan ermöglicht. „Junglaub“ zeichnet den allmählichen Zerfall einer vergreisenden Gesellschaft am Beispiel seiner zahlreichen Protagonisten. Sein Autor Detlev van Heest schildert in seinem Debütroman den Mikrokosmos des heutigen Japan.

Eine seltsame, völlig normale japanische Wohnsiedlung durch die Lupe betrachtet: ein Geniestreich, der ganz bescheiden daherkommt.

Jana Volkmann / Buchkultur. Das internationale Buchmagazin

 

Heest stellt seinen deskriptiven Schreibstil in den Dienst soziologischer Ambitionen, ohne den unwissenschaftlichen Zufallscharakter der literarischen „Feldforschung“ zu verleugnen. Die Selbstbescheidung generiert eine unterhaltsame Chronik des Alltäglichen, deren Lektüre fasziniert und Intellekt wie Gefühl gleichermaßen berührt. Einschränkungslos empfohlen.

Lutz Hillingmeier / ekz. bibliotheksservice

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