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kamalatta lesen. Aktuelle Perspektiven auf Christian Geisslers »romantisches fragment«

24,00 

Broschur, 248 Seiten

Christian Geisslers Roman „kamalatta. romantisches fragment“ (1988) war in seiner politischen und literarischen Radikalität ein Ereignis. Auf der SWR-Bestenliste kam er auf Platz 3, in Hamburg wurde er mit dem Irmgard-Heilmann-Preis ausgezeichnet, der Autor absolvierte 29 Lesungen in den ersten drei Monaten. Während Teile der Linken den Roman mit Leidenschaft diskutierten, denunzierte Der Spiegel ihn als „das Buch eines Schriftstellers, der wie ein Sprecher der RAF auftritt“.
Nach „Das Brot mit der Feile“ und „Wird Zeit, dass wir leben“ schloss Geissler mit »kamalatta« seine sogenannte „Trilogie des Widerstands“ ab. Der 600-Seiten-Roman handelt von Menschen in den 70er/80er Jahren, die sich gegen die alltäglichen Bedrohungen einer Gesellschaftsordnung wehren, die auf Ausbeutung basiert. Seine Voraussetzungen sind die Lust und die Liebe zum Leben, in einer vielstimmigen Sprache erzählt er von Kämpfen, Niederlagen, kleinen Siegen und Glück. Er fordert Orientierung und Haltung in einer widersprüchlichen Realität ein.
Die äußeren Anlässe dieser literarischen Tour de Force sind Geschichte, doch auch „zwanzig Jahre später hat das Buch erstaunlich wenig Patina angesetzt“ (FAZ). Elf aktuelle Lesarten und Perspektiven erkunden, worin die Faszination, Irritation und die Kraft liegen, die von diesem einzigartigen Roman noch immer ausgehen.
Mit Beiträgen von Gerhard Bauer, Dirk Brauner, Johannes Christof, Jan Decker, Detlef Grumbach, Ingo Meyer, Sabine Peters, Pauline Pieper, Jochen Schimmang, Cornelius Schwehr, Klaus Weber und einem unveröffentlichten Lesevorschlag zum Roman von Christian Geissler.

 

Inhaltsverzeichnis:

 

KAMALATTA LESEN
Einleitung
Detlef Grumbach

ZU KAMALATTA, ROMANTISCHES FRAGMENT
gedanken an die, die losreisen werden, um dieses buch zu verkaufen
Christian Geissler

„WIR LEBEN“
Über den zentralen Begriff des Lebens in „kamalatta“
Jochen Schimmang

WEGE DER WÜNSCHE
Umwege, Irrwege und Suchwege in „kamalatta“
Sabine Peters

DEM SCHLACHTHAUS DIE STIRN: DIE LIEBE
Christian Geisslers Menschenliebe von „Kalte Zeiten“ bis „kamalatta“
Klaus Weber

„… DER KAMPF GEHT WEITER“?
Christian Geisslers „kamalatta“ und die Frühromantik
Ingo Meyer

POETISIERTE PROSA GEGEN „DEN HOFGANG UNSERER GEDANKEN“
Christian Geisslers „kamalatta“
Gerhard Bauer

„KAMALATTA“ UND „UNSER BOOT NACH BIR OULD BRINI“
Das Motiv des Verstummens als Steigerungsmittel der politischen Wirkungsabsicht
Jan Decker

„‚JAWOHL‘ SAGEN SIE HÜBEN UND DRÜBEN“
Antifaschismus, realer Sozialismus und die Verantwortung des Einzelnen
Detlef Grumbach

MUSIK IN DER SPRACHE – SPRACHE ALS MUSIK
Cornelius Schwehr

„HÖHLEBAUEN IST IMMER WICHTIG“
Kindheit zwischen Geborgenheit und Ausgeliefertsein
Pauline Pieper

„AUFSTAND DER TRÄUME“
Rocker und das Problem der Gattung in Christian Geisslers „kamalatta
Dirk Brauner

„GOLD ROLLT DER VOGEL PIROL“
Das Vogelmotiv in Christian Geisslers Roman „kamalatta“
Johannes Christof

ÜBER DIE AUTORINNEN UND AUTOREN 

 

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