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Laubwerk

14,00 

Hardcover, 72 Seiten

Für ihren ebenso poetischen wie engagierten Text „Laubwerk“ erhält Marion Poschmann den mit 35.000 Euro dotierten WORTMELDUNGEN-Literaturpreis der Crespo Foundation.
In der Begründung der Jury heißt es über den Text von Poschmann: „Ihre poetische Reflexion über unser intensives Zusammenleben mit Bäumen, unser Verhältnis zu Herbstlaub und Stadtbäumen macht einen Aspekt der Wirklichkeit sichtbar, der im Alltag kaum Beachtung findet. Damit trägt sie zu einer anderen Wahrnehmung des Zusammenlebens von Menschen, Tieren und Pflanzen bei und entwirft eine literarische Vision für eine klimagerechtere Zukunft. Der interkulturelle Blick, aber auch die Form spielen hier eine zentrale Rolle, denn Marion Poschmann verflicht Geschichte und Politik der Bäume zu einer vielstimmigen Assemblage.“
Der Band enthält neben dem Essay ein Gespräch mit Marion Poschmann, ein Vorwort von Sandra Poppe und Christiane Riedel sowie die Laudatio auf die Preisträgerin von Christine Lötscher.

 

26. März 2024, 19:00 Uhr, Literaturhaus Nürnberg

„Die Welt muss romantisiert werden“ ruft Marion Poschmann am Ende mit Novalis und meint dies explizit „als Forderung der Aufklärung (…), also als Forderung der Vernunft, die Fragilität und Einzigartigkeit lebender Wesen wahrzunehmen und ihnen mit Freundlichkeit und Respekt zu begegnen“. Da hat sie unbedingt recht – guckt, grüßt und gießt!
Petra Kohse / Berliner Zeitung

Es wäre besser, man würde Städte so einrichten, dass vielleicht die Bäume aus dem Bestand auch eine Chance behielten.
Marion Poschmann im Interview bei hr2

Ganz anders als frühere, gerne eskapistisch in den Wald gegangene Literaten, seltener auch -*innen, stelle sich Poschmann dem „vom Menschen verursachten kritischen Zustand der Umwelt und des Klimas“: So schreiben Sandra Poppe und Christiane Riedel im Vorwort zur Buchausgabe ihres ausgezeichneten Textes. Keine Verklärung also, sondern ein durchaus sorgenvoller Blick auf bedrohte Schönheit, mal weit weg – in Neuengland etwa oder Japan –, mal aber auch direkt um uns herum.
Alexander Diehl / taz

Nur indem wir alles als zusammengehörig begreifen, können wir die Welt retten. Damit spricht sie sich gegen eine zunehmende Parzellierung und Technokratisierung aus, die etwa die Freude am gefärbten Laubwald mittels „Stadtbäumen“ zu kompensieren sucht und ein nüchternes Bilanzdenken zum umfassenden Heilmittel erklärt. Auf diesem Weg polemisiert sie nicht gegen Wissenschaft und rationales Denken, aber für eine neue Ganzheitlichkeit, die auch berücksichtigt, dass zur überlebenswichtigen Wirkmacht der Natur auch ihr Zauber gehört.
Frankfurter Neue Presse

Ein schmales und umso lesenswerteres Bändchen ist „Laubwerk“ geworden und wird dem Motto der Auszeichnung, „herausragende literarische Kurztexte (…), die sich kritisch mit drängenden gesellschaftlichen Fragen auseinandersetzen“ zu prämieren, in allen Punkten gerecht.
Linn Penelope Micklitz / kreuzer

Marion Poschmanns Blick ist dabei so hell und klar und durchdringend, dass wir erschüttert die letzte Seite umblättern: Wir haben den Wald vor lauter Bäumen nicht gesehen.
Britta Heidemann / WAZ

Die Texte machen dreierlei, sie stellen Wahrnehmung dar, geben sie der Betrachtung preis, und zugleich unterziehen sie diese Betrachtung einer weiteren Betrachtung. Erkenntnis erweist sich als fließend. Aber auch ihr Gegenstand ist nicht festgezurrt. Beweglichkeit erfordert Beweglichkeit. Aber Poschmann geht weiter und entwickelt in wenigen Worten auch eine Art philosophisches Manifest, in dem sie auf die Romantik zurückgreift, und versucht, diese mit Aufklärerischen Gedanken kurzzuschließen.
Jan Kuhlbrodt / piqd

Viele kurze Abschnitte kombiniert mit wundervollen schwarz-weiß-Illustrationen machen dieses Essay zu einem wertvollen Stück Literatur über ein Thema, das viel zu wenig thematisiert wird!
Kapitel 11

Ein wichtiges, schönes und sehr, sehr lesenswertes Buch.
Leseschatz

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