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Literatur im Dialog

26,00 

Broschur, 776 Seiten

Auch als E-Book in allen einschlägigen Stores erhältlich (PDF für 16,99 €).
Herausgegeben von Norman Ächtler.

Der Band versammelt Interviews von Carsten Gansel mit maßgebenden Vertretern der beiden Literatursysteme Ost- und Westdeutschland sowie der nachfolgenden Autorengeneration zu einem repräsentativen Dialog über die Kultur- und Zeitgeschichte der jüngsten deutschen Vergangenheit. Vor dem Hintergrund der gemeinsamen Erfahrung des Epochenumbruchs von 1989 verhandeln die Gesprächspartner insbesondere die vielfältigen Zusammenhänge zwischen Autorenpoetik, individuellem und kulturellem Gedächtnis.
Diese Edition bietet ein vielstimmiges Panorama der (Literatur-)Geschichte des letzten Vierteljahrhunderts.
Gespräche unter anderem mit: Jürgen Becker, Thomas Brussig, Günter Grass, Norbert Gstrein, Christoph Hein, Peter Härtling, Stephan Heym, Reinhard Jirgl, Hermann Kant, Uwe Kolbe, Peter Kurzeck, Erich Loest, Giwi Margwelaschwili, Ulrich Plenzdorf, Marcel Reich-Ranicki, Wolfgang Schreyer und Christa Wolf.

INHALT

I. EINLEITUNG
Literatur im Dialog – Carsten Gansels Autoreninterviews im Spannungsfeld zwischen Literaturwissenschaft und literarischer Öffentlichkeit.
von Norman Ächtler

II. „DASS DIE DDR TOT IST, DAS IST LEGENDE.“
Gespräche über Literatur aus einem vergangenen Land.
„Zwischen Seele und Verstand.“ Gespräch mit Gottfried Meinhold.
Aus Angst vor dem Fall haben wir mitgemacht.“ Gespräch mit Norbert Bleisch.
„Underground wird prämiert.“ Gespräch mit Uwe Grüning.
„Implosion und Sinndefizit“ Gespräch mit Christoph Hein.
Schriftsteller zwischen Guru und Nobody. Gespräch mit Werner Heiduczek.
„Es hätten Signale gereicht, Signale von Solidarität.“ – Sisyphos oder die Suche nach Menschlichkeit.
Gespräch mit Lutz Rathenow.
„Meine Bücher sollen sie lesen und nachdenken darüber.“ Gespräch mit Stefan Heym.
„Damit man den Optimismus nicht verliert, muss man die Tragödie kennen.“ Gespräch mit Tschingis Aitmatov
„Ich schreibe nur Bücher, die ich selbst gern lesen würde.“ Gespräch mit Thomas Brussig.
„Dass die DDR tot ist, das ist Legende.“ Gespräch mit Ulrich Plenzdorf.
„Es muss stets Zeugen geben, die erzählend registrieren, was hier passiert.“ Gespräch mit Wolfgang Schreyer.
„Ich verlange nur eine Ungeheuerlichkeit, nämlich Verständnis.“ Gespräch mit Hermann Kant.
Hoffnungen auf einen Sozialismus mit menschlichem Antlitz. Gespräch mit Gustav Just.
Ein Buch lebt immer nur zwischen zweien – dem Autor und dem Leser.“ Gespräch mit Benno Pludra.
„Alles bleibt wie es ist, nur anders.“ Gespräch mit Bernd Ulbrich.
„Wir Romanisten galten als ‚halbwestlich‘.“ Gespräch mit Brigitte Burmeister.
„Ich war zu spät dran.“ Gespräch mit Bernd Schirmer.
„Hemingway ist eine Stilfrage, Fallada eine Inhaltsfrage.“ Gespräch mit Erich Loest.
„Zum Schreiben haben mich Konflikte getrieben.“ Gespräch mit Christa Wolf.
Zwischen Euphorie und Pessimismus – Deutsch-deutsche Literaturpolitik um 1989.
Gespräch mit Werner Liersch.

III. »DER EINZELNE KOMMT AUS SEINEN HISTORISCHEN ZUSAMMENHÄNGEN NICHT HERAUS.«
Gespräche zur deutschsprachigen Gegenwartsliteratur nach 1989.

„Leben im Ontotext.“ Gespräch mit Giwi Margwelaschwili.
„Die Kritik ist naturgemäß in einer Art Opposition.“ Gespräch mit Marcel Reich-Ranicki.
Wunderbar ist, wenn der Autor sich nicht versteckt.“ Gespräch mit Robert Schneider.
„Aber der Einzelne kommt aus seinen historischen Zusammenhängen nicht heraus.“ Gespräch mit Jürgen Becker.
„Heimat scheint nur dort, wo Kindheit ist.“ Gespräch mit Peter Kurzeck.
POP bleibt subversiv. Gespräch mit Andreas Neumeister.
„Das Verlorene wieder entstehen lassen.“ Gespräch mit Günter Grass.
„Landkarten der Möglichkeitswelt.“ Gespräch mit Arno Orzessek.
„Geschichten sind verkleidete Wirklichkeit.“ Gespräch mit Jutta Richter.
Es gibt nach wie vor Zellen, die der Wärter vorsätzlich verschließt.“ Gespräch mit Peter Härtling.
„Nicht in Worte gefasste Erinnerungen gehen verloren.“ Gespräch mit Eleonora Hummel.
„Jugend ist rebellisch, weil sie naiv ist.“ Gespräch mit Michael Wildenhain.
Es wird immer Tabubrüche geben, die die Schmerzgrenze der Leser ausloten.“ Gespräch mit Alexa Hennig von Lange.
„Der Sprachlosigkeit eine Sprache entgegensetzen.“ Gespräch mit Norbert Gstrein.
„Meine Gedichte sind nebenbei im Kopf gewachsen.“ Gespräch mit Kathrin Schmidt.
„Jede Familie hat eine Leiche im Keller.“ Gespräch mit Kathrin Gerlof.
„Kritik findet sich in der verwendeten Form, nicht im Inhalt des Geschriebenen.“ Gespräch mit Reinhard Jirgl.
„Meinungen sind nicht literarisch.“ Gespräch mit Uwe Kolbe.

IV. GESPRÄCH ÜBER GESPRÄCHE

„Wenn man nicht analytisch genau ist, kommen Schwarz-Weiß-Zeichnungen heraus.“ Carsten Gansel im Gespräch mit Norman Ächtler.

IV. ANHANG

Danksagung
Editorische Notiz
Verzeichnis der Erstdrucke in chronologischer Folge
Biografische Angaben

Doch manchmal lohnt es sich auch heute noch, genauer in den Literatendiskurs hineinzulauschen. Und wer das machen möchte, kann nun zum backsteindicken Band Literatur im Dialog greifen, der just im Verbrecher Verlag erschienen ist. (…) Um die theoretische und historische Dimension der Gespräche nachvollziehen zu können, wird der Band von einem Aufsatz des Herausgebers Norman Ächtler eingeleitet. Der ist exzellent.
Konstantin Ulmer / der Freitag

„Literatur im Dialog“ ist ein aufklärerisches, lehrreiches und in seinen besten Momenten fesselndes Buch. Idealerweise bekommt man noch ein Paket von Literaturempfehlungen mit. Carsten Gansel zeigt sich als Könner des Fragens im öffentlichen (bzw. halböffent­lichen) Raum. Niemand, der an deutscher Literaturgeschichte interessiert ist, kann an diesem Buch vorübergehen.
Gregor Keuschnig / Begleitschreiben.net

“Literatur im Dialog. Gespräche mit Autorinnen und Autoren 1989-2014″ ist ein derart vielschichtiges Buch, dass eine Zusammenfassung schwerfällt – zu viele ausdruckstarke Zitate finden sich darin, zu viele spannende Diskussionen, Erinnerungen und Anekdoten füllen diese knapp 800 Seiten. Wie eine Art geschichtliches Lexikon kann man es immer wieder zur Hand nehmen und sich ein oder zwei Interviews zu Gemüte führen (natürlich kommen aus Autoren aus dem “Westen” zu Wort), erfährt dabei viel Neues und liest so manches, was mit der Zeit schon etwas abgegriffen wirkt. Aber langweilig wird es dennoch nie! Ein Muss für Alle, die sich intensiver mit der Geschichte der deutschen Literatur und ihren Spannungsfeldern auseinandersetzen möchten!
Fräulein Julia. Kulturjournal

Nicht nur von literarischem, sondern auch zeitgeschichtlichem Interesse.
Christiane Laubisch / ekz. bibliotheksservice

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