Bettina Wilperts großartiges Romandebüt „nichts, was uns passiert“ erzählt davon, wie widersprüchlich Anna und Jonas ihren One-Night-Stand in Erinnerung haben. Jede Wette: Dieses Debüt ist der Start zu einer Schriftstellerlaufbahn, die den Namen verdient. […] Bettina Wilpert schreibt weder in sagenhaften, hypotaktischen Bandwurm-, noch in expressiven Kurzsätzen. Sie schreibt ein treffsicheres, unübertrieben elegantes, klares Deutsch. Und sie hat einen bedeutsamen, souveränen Roman verfasst, der sich im Buchmarktgerangel leicht übersehen lässt. Das aber wäre ein arger Fehler.
Ursula März / Die Zeit
Eine große Stärke dieses inhaltlich wichtigen und stilistisch bemerkenswerten Romans ist denn auch seine schonungslose Detailfülle. Mit Sätzen, die lange nachwirken.
Bernhard Blöchl / Süddeutsche Zeitung
Punktlandung für Bettina Wilpert und ihren Verlag.
Shou Aziz / Frankfurter Allgemeine Zeitung
Wilperts Roman ist keine bequeme Lektüre, aber ein beeindruckend genau beobachteter, aktueller Beitrag zu einer Debatte, die als #metoo in Hollywood begonnen haben mag, aber Connewitzer und Neuköllner WGs nicht ausspart.
Jana Sotzko / Missy Magazine
Denn Wilpert hat kein Buch geschrieben, das Antworten finden möchte. Es ist vielmehr ein Roman, der Fragen stellt. Wichtiger als das, was nun tatsächlich passiert ist in jenen wenigen Minuten im Bett, sind die Fragen, was Jonas mit seiner Verblüffung über die Anzeige anfangen könnte, wie der Freundeskreis mit Annas Verletzung umgehen soll, und warum es scheinbar leichter ist, sich auf Jonas’ denn auf Annas Seite zu stellen. Die Komplexität des Vorfalls abzubilden, ist die Leistung des Romans. Denn damit fragt er auch danach, wie eine Gesellschaft sich zu einem solchen Ereignis positioniert.
Katharina Bendixen / junge Welt
Ein Paukenschlag zur #MeToo-Debatte.
Die Welt am Sonntag
Durch die #MeToo-Debatte zusätzlich aktuell geworden, führt Wilperts Roman beklemmend und faszinierend zugleich vor, was Literatur leisten kann: wie sie klarer sehen lässt, wenn sie den Bruch vom normalen ins zerstörte Leben von allen Seiten beleuchtet.
Lessing-Förderpreis des Freistaates Sachsen
Der Roman fordert Leserinnen und Leser auf, sich ganz persönlich zu den beiden handelnden Figuren und dem Bild, das von ihnen entsteht, zu verhalten.
Jurybegründung des Kranichsteiner Jugendliteraturstipendiums 2019
Wilpert spürt in ihrem Roman dem Problem der Debatte um Vergewaltigung nach: Solange die Schuld des Täters nicht zweifelfrei bewiesen ist, sieht sich das Opfer Angriffen und Zweifeln ausgesetzt. […] Kernpunkt dieses klugen Romans ist die Frage, wie Gerechtigkeit für Anna hergestellt werden kann, die für Jonas keine lebenslange Ächtung bedeutet.
Marlen Hobrack / der Freitag
170 Seiten genügen Wilpert, um alle maßgeblichen Fragen und Widersprüche mindestens anzureißen: Welche juristischen, psychologischen, gruppen- und gesellschaftsdynamischen Folgen hat ein sexueller Übergriff, sobald das Opfer Kraft findet, Anzeige zu stellen? […] Doch darf sie sich missbraucht fühlen? Darüber sprechen? Daran lässt das wichtige, komplexe Buch keine Zweifel.
Stefan Mesch / Deutschlandfunk Kultur
„nichts, was uns passiert“ ist gerade jetzt zu Zeiten von #MeToo ein wichtiges und auch richtig gut geschriebenes Buch!
Bewertung: 5 von 5 Sterne
Radio Fritz
Dicht. Komplex. Richtig.
Deutschlandfunk Kultur / Empfehlungen für den April 2018
Elegant geschrieben und klug erzählt.
Carolin Courts / SWR 2 Buch der Woche
Wilpert legt ein bemerkenswertes Debüt vor, eine außergerichtliche Wahrheitsfindung jenseits des Täter-Opfer-Schemas, dazu psychologisch präzise. […] Eine triftigen literarischen Auseinandersetzung mit „rape culture“, politischer Korrektheit und #MeToo.
Dominika Meindl / Falter
Für ihr erstes Buch hat sich Bettina Wilpert für ein hochaktuelles Thema entschieden: sexuelle Gewalt und die Frage, wie sie sich diese definieren lässt.
bento.de
In „nichts, was uns passiert“ zeigt Bettina Wilpert, was Literatur zu leisten imstande ist. Denn gerade die Momente der Unschärfe zwingen den Leser, die eigene Sicht auf die Dinge zu justieren und führen ihn mitten in eine verzwickte und vom Unglück geprägte Realität. […] Ein starkes Debüt.
Tino Dallmann / MDR
Es gelingt das Schlachtfeld, das um sexuellen Missbrauch entsteht, zu zeigen.
Carolin Courts / WDR
Wo liegt die Wahrheit? Es gehört zur großen Kunst Bettina Wilperts, diese Frage konsequent in der Schwebe zu halten. Ein wichtiges Buch darüber, wie eine Gesellschaft mit sexueller Gewalt umgeht. Und ein starkes Debüt.
Ulrich Rüdenauer / SWR
Bettina Wilperts unerschrockenes, bohrendes Debüt platzt mitten hinein in die von Me-Too aufgeheizte Debatte über Sexismus, ist aber selbst 2004/2005 angesiedelt. Literatur urteilt nicht, sie reißt auf.
Senta Wagner / Buchkultur
#metoo ist in der Literatur angekommen. Die Fragen von Sex, Grenzen und Konsens werden unter die Lupe genommen und das Ergebnis ist im besten Sinne des Wortes verstöhrend.
Mithu Sanyal / WDR
Ihr Werk polarisiert, auch weil es mit seiner Geschichte — eine Vergewaltigung in der linken Szene — das Herz der aktuellen #MeToo-Debatte getroffen hat.
Philippa Schindler / Stadtrevue
Bettina Wilpert widmet sich in ihrem überaus gelungenen Debüt dem Thema der Vergewaltigung in seiner Komplexität. Ohne Scheu geht sie ehrlich und direkt an die verschiedenen Fragestellungen heran. […] Wilpert gelingt es, eine multiperspektivische Geschichte zu entwerfen, deren Ton einen von den ersten Zeilen an nicht mehr loslässt.
Linus Rübe / Literaturbuffet
„Nichts, was uns passiert“ ist ein spannendes Buch, weil der Leser sich selbst dabei beobachten kann, wem er glaubt und warum. Wen spreche ich schuldig?
Ingeborg Salomon / Rhein-Neckar-Zeitung
Was uns in der Wirklichkeit verwehrt bliebe, schafft die Literatur, schafft der Debütroman von Bettina Wilpert, 1989 geboren und in Oberbayern aufgewachsen: Wir sehen beide Seiten. Wir verstehen nach und nach, wie widersprüchlich und verworren eine Situation sein kann.
Salome Müller / Berner Zeitung
Sie bleibt in ihrer eindringlichen Sprache bei den Fakten und hält uns dabei den unliebsamen Spiegel vor, in den wir alle in unserer Voreingenommenheit und Anteilnahme blicken müssen. Unerbittlich und notwendig.
Evelyn Steinthaler / MO Magazin
Es ein wichtiges Debüt. Ein Roman, über den man diskutieren kann und muss. Hier wird das Versprechen eingelöst, dass Literatur nicht lediglich Unterhaltung ist, sondern tief bewegen kann und damit versucht, Veränderungen anzustoßen. Es ist zugleich eine einfühlsame Beschreibung der erschütternden Gefühlswelt Betroffener.
litnity.com
Der Roman lotet aus, welche Rolle verschiedene Diskurse dabei spielen, ein Ereignis als sexualisierten Gewaltakt zu erkennen und anzuerkennen.
Es ist gruselig, wie gut Bettina Wilperts Debüt-Roman »nichts, was uns passiert« in die Gegenwart passt. […] Im Roman ist die verzwickte Situation — Aussage gegen Aussage — klug gelöst: Annas und Jonas’ Sommer wird, an Protokollliteratur erinnernd, aus unterschiedlichen Blickwinkeln bei der Erzählerin gebündelt. Dank dieses erzählerischen Kniffs verweigert sich der Text einer abschließenden Wertung und ist damit als Debattenbeitrag nachhaltiger als die vielen Schlagzeilen.
Anna Seidel / StadtRevue
Die Stärke dieses literarischen Debüts ist, dass es keine klaren Verhältnisse schafft.
Eva Biringer / Fluter
Durch den steten Wechsel der Erzählperspektive ermöglicht die Autorin den Leser*innen ein wirkliches Eintauchen in eine dichte Erzählung von zum Teil bedrückender Authentizität. Die Reaktionen aus dem Freundes- und Bekanntenkreis machen überdeutlich, wie dringend das Thema der sexuellen Gewalt auf einer anderen gesellschaftlichen und politischen Ebene besprochen werden muss.
Buchbox! Kiezbuchhandlung
All das ist erschreckend, weil man als „Mitglied“ dieser Generation, dieses Milieus feststellt, dass exakt all das im eigenen Freundeskreis so passieren und ablaufen könnte, das ist vielleicht die größte Leistung des Romans.
Kurz gesagt, Bettina Wilpert hat einen sprachlich schlichten, protokollhaften Roman geschrieben, der durch eine exakte Milieustudie darstellt, dass sexuelle Gewalt überall begangen werden kann.
Buchdruckliteratur
Ein starker Titel, der unter die Haut geht.
Cornelia Jetter / ekz.bibliotheksservice
Wilpert gelingt es mit direkten, prägnanten Aussagen und schonungslosen Emotionen die Eindrücklichkeit, Verzweiflung und Absurdität der Lage zu schildern, in der sich beide Protagonisten befinden. […]
Mona Kampe / Titel Kulturmagazin
Dieses Buch zu lesen, bedeutet, auch die eigene Stimme am Ende einzubringen, sich ein Bild zu machen, nicht unbeteiligt zu bleiben.
Marina Büttner / literaturleuchtet
Einer der besten Beiträge zur überhitzten #metoo Debatte.
missmesmerized
Was Bettina Wilpert gelingt, ist ein höchst gesellschaftsrelevantes Thema zu beleuchten, ohne zu werten. Das macht „Nichts, was uns passiert“ zu einem Diskursbeitrag, genauso aber zu einem überaus gelungenen Debütroman.
textmagazin
Ein Roman, der nicht auf der #metoo-Welle schwimmt, sondern das Zeug hat, selbst Wellen zu schlagen. Bettina Wilpert hat mit nichts, was uns passiert einen wichtigen Roman geschrieben, der die aktuelle Debatte um Feminismus, Frauenrechte und Diskriminierung durch seine vielen Perspektiven ergänzt und unterstützt.
Poesierausch
Es ist ein lesenswertes Buch.
Weiberdiwan
Nichts, was uns passiert ist nüchtern geschrieben, beinahe protokollarisch und entfaltet dennoch, vielleicht gerade deswegen, eine besondere Wucht. Über etwas emotional so Aufgeladenes gerade nicht hochemotional zu schreiben, ist eine Herausforderung, die Bettina Wilpert gemeistert hat.
Sophie Weigand / Literaturen
„nichts, was uns passiert“ ist ein Roman, der Gespräche, Diskussionen und Zweifel initiiert. Alles bleibt unklar und doch wird eines klar: dass wir stets reden, diskutieren und zweifeln müssen.
Friederike van Stephaudt / rosinenpicker@goethe.de
Wilperts Roman geht nahe. Man begleitet einige Menschen, Freunde Ende 20, durch den Sommer, der im Nachhinein von allen analysiert wird und über dem der Schatten der Geschehnisse liegt: Ein Freund soll eine Freundin vergewaltigt haben. Wem glaubt man? Wie positioniert man sich? Welche Konsequenzen hat das eigene Handeln? […] So wenige Seiten, so viel Dichte. Nichts, was uns passiert ist eindeutig eins meiner Jahreshighlights!
Krähe und Kraken
Es wird sicher tausendfache Realität in Deutschland sein, wenn es um das Thema Vergewaltigung geht und genau diesen wunden Punkt berührt dieses Buch und macht es zu etwas Besonderem. Allein schon deswegen finde ich es schade, dass dieses Buch nicht für den Deutschen Buchpreis 2018 nominiert wurde. Doch es ist nicht nur das. Bettina Wilpert findet für ihr Anliegen eine unaufgeregte Sprache, eine klare, schnörkellose Linie. Da wird nichts aufgebauscht, beschönigt oder übertrieben.
Lesen macht glücklich
Auf 170 Seiten stellt die Autorin die richtigen Fragen und verarbeitet Vorurteile, Stereotypen und Mechanismen rund um sexuellen Missbrauch auf brillante Weise literarisch.
Michelle Hegmann / literaturkritik.de
Kleine Gesten, der Verzicht darauf, Jonas zu verbessern oder zu protestieren, sind es, die Bettina Wilpert auf schmerzliche Weise schildert, womit sie deutlich macht, in welcher Lage sich Frauen in unserer Gesellschaft befinden – und das, bevor sie vergewaltigt werden. Es ist keine Frage des Entweder-oder, keine moralphilosophische Spielerei à la Ferdinand von Schirach, es ist, kurz gesagt, gesellschaftliche Wirklichkeit.
Marcus Wendt / Leipzig Almanach
Ihr Debütroman ist mehr als gelungen.
Mario Schwegmann / Stadtblatt
Mit „Nichts, was uns passiert“ ist Bettina Wilpert ein großartiger Roman gelungen, der berührt, aufwühlt und uns zwingt, uns mit sexueller Gewalt auseinander zu setzen. Ein Fall, der lange nachwirkt, ein Fall von Literatur, der einen die Wirklichkeit neu sehen lehrt.
Guy Helminger / Tageblatt
Ein Buch, das von jedem gelesen werden sollte. Die Art der neutralen Berichterstattung ist sehr gut gewählt. Der Roman birgt sehr viel Diskussionsstoff. Ich habe viel über das Buch, meine Gefühle und mögliche Handlungsalternativen nachgedacht. Das Buch hat definitiv einen langen Nachhall.
Leckere Kekse
Dieser Roman zeigt uns, dass es möglich ist, eine Geschichte zu erzählen, die eine literarische Kraft besitzt und gleichzeitig aktiv am gesellschaftlichen Diskurs teilnimmt.
Das Debüt 2018
Das ist enorm raffiniert und differenziert gemacht. Und schon allein dafür gebührt der Autorin alles Lob.
LiteraturReich
Feinfühlig, bewegend und emotional! Unbedingt lesen!
LeseninLeipzig
Mein Blick auf die ganze Thematik hat sich enorm geweitet. Das liegt natürlich auch daran, dass es sehr gut geschrieben ist. Der Text zieht einen hindurch. Die Geschichte entrollt sich, ein Protokoll der Vorkommnisse, mit Perspektivewechseln, unaufhaltsam und man möchte es nicht beiseite legen.
Susanne Becker / Lobe den Tag
Ein starkes Debüt! Ein einnehmender Erzählstil!
KeJas-BlogBuch
Das ist ausnehmend gut gemacht und wieder einmal ein Lehrstück, wie weit unsere Wahrnehmungen auseinander liegen können. […] Ein bemerkenswertes Debüt!
Marius Müller / Buch-Haltung
Im Zeitalter von #metoo verändert sich nach und nach das öffentliche Bewusstsein, was das Thema Vergewaltigung und die damit einhergehenden Problematiken angeht. Dennoch ist dieser Prozess noch lange nicht abgeschlossen, und deswegen sind Bücher wie dieses immer noch wichtig.
Mikka liest von A bis Z
Dieser beunruhigende Debütroman geht tief unter die Haut und trifft mitten in der #MeToo-Debatte sehr genau den Nerv der Zeit.
Iwona Nowacka / Goethe Institut Tschechien
Der Roman [zeigt] mit viel Feingefühl, welche Auswirkung Vergewaltigungsvorwürfe im bestehenden Justizsystem haben. […] Während der Roman in erster Linie nach der gesellschaftlichen Definition der Täterschaft fragt, weist er auf den zweiten Blick auch darüber hinaus. Auch die verzweifelten Versuche einer Rehabilitation können in einem kapitalistischen Herrschaftssystem des strafenden Staates nach dieser Logik nur analgetische Wirkungen haben, nicht aber, so das traurige Fazit des Romans, wahre Gerechtigkeit herstellen.
Sara Morais dos Santos Bruss / kritisch-lesen.de