Officer Pembry ist überrumpelt – in einem rund einhundert Jahre alten Thriller namens „Das Schweigen der Lämmer“ soll seine Zukunft eingeschrieben sein. Er soll einem intelligenten Kannibalen namens Hannibal Lecter zum Opfer fallen, wenn dieser aus dem Gefängnis ausbricht.
So jedenfalls behauptet es der Beamte Meinleser von der Prospektiven Kriminalpolizei, der alles andere als verrückt zu sein scheint. Pembry muss also, um seinem Schicksal entgehen zu können, zur Lektüre greifen, und das Buch gegen den Strich lesen, um seine Haut zu retten. Giwi Margwelaschwili legt wieder einen Roman über die „Lese- Lebenswelt“ vor, ein intelligentes Spiel mit Lesewirklichkeiten und der Bedeutung von Lektüre für die Leser und die Gelesenen. „Officer Pembry“ ist ein spannender SciFi-Krimi und zugleich literarischer Hochgenuss.
Genialer Schabernack
Hans-Joachim Neubauer / Rheinischer Merkur
Der Meta-Kriminalroman als Denkspiel […] Das Wunder ist: Nicht nur der Autor, sondern auch der realpersönliche Leser hält diese scholastische Dissertationen durch. Schließlich steht das Leben der Titelfigur auf dem Spiel. Zur Belohnung gibt es, als alle denkbaren und undenkbaren Varianten durchgespielt sind, eine ziemlich brillante Auflösung der ganzen Angelegenheit.
Ekkehard Knörer / perlentaucher.de
Nachdem sie viel über den Witz und Ideenreichtum von „Officer Pembry“ geschwärmt hatte, holte Katja Lange-Müller noch zu einigen den Kollegen charakterisierenden Stichworten aus: Giwi Margwelaschwili sei für sie „ein weiser Anarchist, ein närrischer Philosoph, einer, der Grenzen erkennt, aber nicht anerkennt“. Das Buch, sagt sie noch, „eine tolldreiste Geschichte“, müsse man eigentlich zweimal lesen, um all die „präzise gemachten und tückisch-polemischen Feinheiten“ zu erkennen.
Karen Grunow / Märkische Allgemeine
Margwelaschwilis Bücher [sind] voller Humor, voller überlebensnotwendiger Ironie.
Bayrischer Rundfunk
Margwelaschwilis Erzählung liest sich wie eine einzigartige Ehrenbezeigung für Paul de Man. Eine kluge Allegorie des Lesens also, die keinesfalls akademisch daherkommt, sondern lebens- oder eben leseweltlich.
Oliver Jungen/ FAZ
Es ist ein hintersinniges Spiel mit Wirklichkeit und Fiktion, Lesen und Gelesenwerden, in das Margwelaschwili den Leser verwickelt. […] Doch wer sich darauf einlässt, macht eine völlig neue Leseerfahrung. Mit der Idee, dass Romanfiguren ein Eigenleben außerhalb ihres Textes führen, ist Giwi Margwelaschwili in der deutschen Literatur singulär. Und dass seine früheren Romane aus dem Literaturbetrieb verschwunden sind, ist ein mittlerer Skandal.
Sieglinde Geisel/ NZZ am Sonntag
Ein Jahrhundertautor, den man durch Lesen aus dem Exil befreien kann und muss!
Carsten Gansel/ Nordkurier
… Insofern sei dem Berliner Verbrecher Verlag für seinen verlegerischen Mut gedankt, denn dass Margwelaschwilis Literatur sich weitab vom Mainstream bewegt und den Leser sehr wohl vor Schwierigkeiten stellt, ergibt sich aus dem komplexen Thema geradezu von selbst. Denn wenn Texte „umgelesen“ und damit umgedeutet werden sollen, bedarf dies jenes aktiven Lesers, den schon Jean-Paul Sartre in seinem Essay „Was ist Literatur“ als „Mitschöpfer des literarischen Werks“ bezeichnete und den viele Autoren, wie etwa Umberto Eco oder Italo Calvino, literarisch gestaltet und eingefordert haben.
Thomas Plaul / SR2 Bücherlese
Wir müssen subversive Widerstandsformen entwickeln. Dabei hilft uns Officer Pempry ganz enorm. Man sollte diesen Kriminalroman daher unbedingt immer griffbereit haben.
Uta-Maria Heim / titel Magazin – Literatur und mehr
Hat das Zeug zu einem Kultroman!
Buchmarkt