Dietmar Dath, von 1998 bis 2000 Chefredakteur der traditionsreichen Zeitschrift für Popkultur „Spex“, beschreibt in „Phonon“ die Musikkritikwelt von ihrem Ende her – eine Zeitschrift muss produziert werden, von und für „Erniedrigte und Beleidigte und Wichtige“. Zeitgleich steht der Stadt Kandor eine Katastrophe bevor. Lediglich ein paar Verschwörer um die so genannte „Gruppe Pfadintegral“ mühen sich um Aufklärung, indem sie Gegenwehr betreiben. Ein spannendes und vertracktes Buch. Die erste Ausgabe des Buches, 2001 zunächst in einer Kleinstauflage erschienen, fand große Resonanz und war sofort vergriffen. Mit dieser Neuausgabe ist das Buch endlich wieder verfügbar.
Phonon. Oder Staat ohne Namen (1. Auflage)
14,00 €
Broschur, 274 Seiten, vergriffen
inkl. MwSt.versandkostenfrei ab 20€
Nicht vorrätig
Dokumentation, Fiktion und phantastische Metaphorik gehen unmerklich und kaum entwirrbar ineinander über, werden zu einem wundervollen, spannenden und rätselhaften Stück Literatur. Wo Genreautoren hunderte Seiten brauchen, um eine phantastische Situation „realistisch“ zu beschreiben, deutet Dath nur an, spielt mit den Versatzstücken der Phantastik, setzt natürlich voraus, daß der Leser vieles kennt oder einfach als gegeben hinnimmt. Wenn es zum Beispiel riesige Bäume gibt, die seit dem späten Mittelalter als Hochhäuser genutzt werden. Solche und auch drastische phantastische Stilelemente werden in die ansonsten diesseitig erzählte Geschichte eingewoben.
Thomas Hofmann / Alien Contact
„Phonon“ ist ein ungemein beflissenes, wortgewandtes und kryptisches Buch, eine Fundgrube an witzigen Dialogen, treffenden Anspielungen und philosophischem Tiefsinn, verpackt in einen ungewöhnlichen Science-Fiction-Roman.
Voralberger Nachrichten
Der Leser kann bei der Entschlüsselung des Romans seinen Spaß haben. Auch die vielen Zitate möchten entdeckt werden. […] Die Handlung ist vor allem zur Illustration der Fragen da, die den Autor und seine scene umtreiben: Wie kann ich mich für Kulturindustrieprodukte begeistern und trotzdem linke Positionen beziehen, wie bringe ich Kritik und Affirmation, Aufklärung und Romantik zusammen?
Der Tagesspiegel
Dietmar Daths Roman aus dem Jahre 2001 ist einfach gut ausgedacht, derart, dass der wahre Kern der Geschichte – die Verarbeitung von Daths Dasein als Chefredakteur der Kölner Musikzeitschrift Spex – letzten Endes als eine Randbemerkung erscheint.
Goon
Dieser Text, heißt es, sei Daths Abrechnung mit der Zeitschrift Spex. Wer Klatsch erwartet, wird hingegen enttäuscht.
Intro
Hier haben wir aber ein Feuerwerk an Fabulierkunst, an phantastischen und horriblen Ideen, an Verschwörungstheorien-Versatzstücken und an autobiographischen Einblicken.
SOLAR-X 140