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Schellenmann

20,00 

Hardcover, 224 Seiten

9783957323743 , , ,

Auch als E-Book in allen einschlägigen Stores erhältlich (Epub / Mobipocket, 12,99 €).

„Es gibt etwas, das Hartmann weiß und Jakob nicht.“
Hartmann und Jakob arbeiten in einer Fabrik am Stadtrand, wobei niemand so recht sagen kann, was dort eigentlich produziert wird. Sie sind gemeinsam in der kleinen Stadt aufgewachsen: der ältere Hartmann, der seinen Platz in der Gemeinschaft schon immer sicher hatte und Jakob, der zugezogene Außenseiter. Jahrelang hat Hartmann auf Jakob aufgepasst und ihn langsam in seine Welt eingeführt. Doch in einem Sommer, der nicht mehr endet, beginnt sich Hartmann nicht nur von der Gemeinschaft, sondern auch von Jakob abzuwenden. Nach einem Streit verschwindet er. Jakob begibt sich auf die Suche nach seinem Freund, während die Natur um die kleine Stadt zu sterben beginnt und die Bewohner immer aggressiver werden. Dabei folgt ihm der mysteriöse Schellenmann.
„Schellenmann“ schildert das Aufwachsen zwischen Fabrikarbeit, Lethargie und dem Gefühl der Unzugehörigkeit. Philipp Böhms sehr eigene Sprache und liebevolle Erzählweise entwickeln einen mitreißenden Sog und lassen die Leser* innen nicht mehr los.

Bilder, die im Kopf bleiben.
Max Knieriemen / SWR im Interview mit Philipp Böhm

Ein reizvoll melancholisches Romandebüt. […] In diesem wundersamen Spiegel erkennen wir auch das eigene Befremden über die Welt, in der wir leben, wieder.
Rolf Stein / Kreiszeitung

Böhm ist ein Erzähler, der die Wiederverzauberung der Welt mit unheimlichen Stilmitteln betreibt. Ihm ist, unter anderem, ein Schauermärchen der Arbeitswelt gelungen. Sein Text geht dem Leser nahe und nach.
Hendrik Werner /  Weser-Kurier

Dieser Spagat zwischen der Nähe, die man für Jakob empfindet und der Distanz, die sich in Bezug auf seine Umwelt einstellt, macht diesen Roman so besonders. So wie Jakob sich den Himmel als die Welt begrenzende Kuppel vorstellt, so gelingt es Philipp Böhm ein hermetisch abgeriegeltes und dichtes Unviersum zu erschaffen, das einem fremd vorkommt und dessen man sich dennoch nicht entziehen kann.
Larissa Dehm / allmende

Du wirst nämlich in diesen Tagen kaum ein besseres Werk über das Heranwachsen finden, welches die Lethargie und die Monotonie der Fabrikarbeit besser einzufangen vermag.
zuckerkick

In seinem Debüt konfrontiert Böhm seine Charaktere eindringlich und schonungslos, aber auch gefühlvoll mit dem Erwachsenwerden, der Rolle des Außenseiters und der Lethargie einer sich wandelnden Welt.
Christian Straub / ekz.bibliotheksservice

Man liest dieses zivilisationskritische Buch, diese Geschichte kurz vor der Apokalypse mit Spannung. […] Schellenmann ist ein Buch der Ängste und der Sehnsucht, es erzählt von einer großen Einsamkeit und dem drängenden Wunsch nach Freundschaft, Schutz, Konstanz und Verlässlichkeit. Der kluge und anspielungsreiche Text hält in seiner offenen Form sehr viel für den Leser bereit, ein literarisch durchaus waghalsiges Unterfangen ist geglückt. Schellenmann ist das beeindruckende Debüt eines sehr ambitionierten jungen Autors.
Martin Gaiser / literaturkritik.de

Vermittelt durch eine Sprache, die mal langsam tastet, mal rabiate Bilder findet, sich immer wieder aufbäumt gegen den Verschleiß dessen, was sie darstellt, auf Distanz bleibt, ohne abzurücken, an der spürbar wird, dass es um Verhältnisse geht, die gar nicht beschrieben werden wollen. Aus all dem entwickelt sich eine intensive Lektüre mit hoher Spannung, die immer wieder aufstört und anders auf das vermeintlich Altbekannte blicken lässt.
Vincent Sauer / Fixpoetry

Das Buch erfasst, kritisiert und lässt dennoch einiges offen. […] Alles in allem eine flackernde Momentaufnahme einer eigenen Welt voller Figuren wie Fabrikstoffreste.
Fuxbooks

Das Beste, was ein Buch einem bescheren kann, ist Unruhe, nicht Weisheit. Und Böhms Buch schafft’s: es beunruhigt.
Hundstrüffel

Das unheilvolle Kreisen der Erzählung ist dabei die zum Stilprinzip geronnene Erfahrung des Eingesperrtseins, das Jakob selbst nicht auf den Punkt bringen kann. […] Böhms Ironie dechiffriert konstituierende Paradoxa.
Christian Lamp / Nilpferdkönige

Der Roman lebt inhaltlich vor allem durch die persönliche Inhaltsebene und seine Porträts der Mikrokosmen Kleinstadt und Fabrik. Die noch größeren Stärken hat das Debüt aber in seinem Sprachstil, der es schafft, einen Farbfilter über die Handlung zu legen.
Gregor van Dülmen / Postmondän

Es sind kleine Beobachtungen, die innerlich reflektiert werden, einen Schluss auf das große Ganze ermöglichen, aber keine konkrete Artikulation finden, weil die Hemmschwelle der Figuren stets zu hoch ist. Im Verhalten und in den Gesprächen werden nur die Oberflächen gestreichelt, während sich im Innenleben Abgründe auftun, die mehr als überlegenswert sind. Philipp Böhm hat es geschafft, ein schwierig zu beschreibendes Gefühl zu literarisieren. Vielen Dank für diesen Input.
Oliver Bruskolini / Zugetextet

Die Idee zum Roman kam durch einen Job, den ich eine Zeitlang gemacht habe, und den Raum, den ich dort kennengelernt habe. Das war eine sehr eigenartige Fabrik, die mich über die Jahre nicht losgelassen hat.
Philipp Böhm im Interview mit Zugetextet

Denn Schellenmann ist keine bloße Provinzposse, kein Porträt des abgehängten Landes. Es ist eine düstere Anti-Idylle, in der mehr schwelt, als auf der Oberfläche sichtbar ist. […] Philipp Böhms Debütroman Schellenmann wirft einen düsteren wie schrägen Blick in die süddeutsche Provinz. Er verleiht ihr ein abgründiges Mysterium, eine dunkle Stimmung, die mich sehr an Twin Peaks erinnert hat. Ein Roman, der von seiner dichten Stimmung lebt und gerade mit dieser zu überzeugen weiß.
Poesierausch

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