Was plant eigentlich der Kanzlerkandidat Edmund Stoiber? Welches Gesellschaftsmodell schwebt dem bayerischen Ministerpräsidenten vor? Was wird er aus Deutschland machen, sollte er die Bundestagswahl gewinnen? Und was entgegnet ihm Bundeskanzler Gerhard Schröder? Hat er nicht versprochen, Deutschland zu modernisieren und zu erneuern? Wollte er das Land nicht vom Geiste Helmut Kohls erlösen und glaubwürdig in die Zukunft führen?
Die beiden folgenden Texte bilden ein mögliches Manuskript zum TV-Duell des Kandidaten und des Kanzlers. Verfolgen Sie die imaginären Reden. Sie wurden so nie gehalten, und doch wurde alles, was Sie nun lesen, von den beiden gesagt.
Jeder einzelne Satz stammt von ihnen. Zwar standen die Sätze in einer anderen Anordnung und entstammen verschiedenen Interviews, Artikeln oder Redemanuskripten. In der Montage aber wird deutlich, wer hier redet und was tatsächlich gesagt und gemeint ist.
Schröderstoiber
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Broschur, 80 Seiten, vergriffen
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Er (Stefan Wirner) hat Teile aus verschiedenen Reden Stoibers und Schröders entnommen und zu neuen Texten collagiert. […] Stefan Wirners „Schröderstoiber“ ist eine aufklärerisches Buch. Abseits von allem Parteitagswortgeklingel, das Fachreferenten und Redenschreiber formulieren, offenbart es, was Kanzler und Kandidat wirklich sagen.
Rüdiger Rossig, Taz
Gespannt wartet Deutschland auf das erste Fernsehduell zwischen Gerhard Schröder und Edmund Stoiber. Wie so etwas aussehen könnte, zeigt Stefan Wirner vorab mit seinen Montagen echter Kanzler- und Kandidatsreden. […] In Wirners Montage tritt zutage, was sonst im Laber-Wust der Profiredner untergeht – bedenkliche Ideologie rechts wie links, selbstverliebte Beweihräucherung und unfreiwillige Komik. Das Lachen bleibt einem jedoch im Halse stecken.
mpw, Tip Berlin
Jargon der Neuen Mitte […] Wer hat schon einmal eine komplette Schröder- oder Stoiber-Rede gelesen? In der Regel reichen einem ja die O-Ton-Schnipsel in Funk und Fernsehen. Lehrreich ist die unerfreuliche Lektüre aber durchaus. Jeder Satz in Wirners „Installation“ wurde so von Schröderstoiber gesagt, und man findet abenteuerliche Sätze in diesen Reden […]. Außerdem muss man zur Kenntnis nehmen, dass Stoiber in den Juden neben den Sudetendeutschen einen weiteren „bayerischen Stamm“ sieht. Da bleibt am Ende nur noch Kopfschütteln. Auf jeden Fall ist Wirner Recht zu geben, wenn er in seinem Nachwort schreibt: „Unglücklicherweise ist nur einer der beiden zu stoppen.“
Florian Neuner, Scheinschlag