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Stereotype as a Masquerade

18,00 

Broschur, 96 Seiten

Nicht vorrätig

9783935843782 ,

Elemente gewinnen an Qualität nur durch ihre relationale Inanspruchnahme. Dem Sachverhalt, dass und wie ein systemischer Zusammenhang die Elemente, aus denen er besteht, selbst als Elemente qualifiziert, hat die Künstlerin Karin Felbermayr mit ihrer Präsentation „oberflächenaktive Elemente“, im Raum 58 in München, überzeugend demonstriert. Mit demselben Ansatz hat sie jetzt ein Künstlerbuch gestaltet. Wie der Titel verrät, hat sie sich dazu von Joan Rivieres berühmten Aufsatz „Womanliness as a Masquerade“ aus dem Jahre 1929 anregen lassen. Mit der Erfordernis einer heutigen „postmedialen Situation“ (Rosalind Krauss), orientiert sich die Künstlerin an einen erweiterten Textbegriff. Dieser verbindet medial verschiedene semantische Formen, die hier thematisch um die Maske zwischen Verbergen und performativen Ausfüllen kreisen. Wie die Künstlerin Stereotypen inszeniert und Signifikantenketten verflüssigt, etwa von der Haube mit Augenschlitz jugendlicher Protestbewegungen zu Spider-Man, vom Modelposing zum Homevideo-Still oder wie sie das Dispositiv Kunstausstellung zum „Gender Trouble“ (Judith Butler) macht – das gibt nicht zuletzt auch einen Einblick in die lustvolle Praxis von künstlerischen Logiken.
(F.E. Rakuschan)

Elements only gain quality through their relational use. The fact that, and how, a systemic context consisting of elements qualifies these as elements, has been convincingly demonstrated by the artist Karin Felbermayr with her presentation of „oberflächenaktive elemente“ (surface-active elements) in Raum 58. She has now designed an artist’s book using the same approach. As the title reveals, she drew her inspiration from Joan Riviere’s famous essay „Womanliness as a Masquerade“ published in 1929. Faced by the demands of a present-day „postmedial situation“ (Rosalind Krauss), the artist orientates herself towards a broader concept of text. Using media techniques she combines various semantic forms which thematically revolve around the mask between concealment and performative completion. The way the artist produces stereotypes and liquefies significant chains, ranging from the hood with eye slits of youthful protest to Spider Man, from the posing model to the home video still, or how she makes the transparency art exhibition on „Gender Trouble“ (Judith Butler) – this all helps to provide an insight into the pleasurably playful practice of artistic forms of logic.
(F.E. Rakuschan / Translation: Ann Robertson)

… das Buch inszeniert eine Ausstellung, die wiederum auf Körper-Inszenierungen aufmerksam machen wollte. […] Mit Stills aus dem Video, knappen Kommentaren und Zitaten, einigen Tuschezeichnungen und Performance-Bildern kann man sich mehr als einen ersten Eindruck verschaffen. Zwei exklusive Textbeiträge sorgen für Tiefenschärfe. Der Soziologe Michael Meuser schreibt über „Geschlechtskörper – Materialität und Konstruktion“ und die chinesische Ärztin Yanping Wu über die „Sicht der chinesischen Medizin auf den Körper.“
Mario Alexander Weber / Literaturkritik.de

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