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Supermilch. Erzählungen

22,00 

Hardcover, 174 Seiten

9783957325143 , ,

Auch als E-Book in allen einschlägigen Stores erhältlich (Epub / Mobipocket, 13,99 €)

In einem Start-up-Büro verliert ein Werbetexter den Verstand. Unter der Stadt verstopfen Fettberge die Kanalisation, während sich in einer Sozialbausiedlung ein unerwünschter Mitbewohner in eine Kröte verwandelt. Der berühmteste Elvis-Imitator des World Wide Webs nimmt sein letztes YouTube-Video auf und jeden Monat gehen elternlose Jugendliche mit Fahrrädern und Kanthölzern auf Menschenjagd. Und immer wieder taucht eine bedrohliche, stetig wachsende Untergrundbewegung auf, die die Sozialen Medien mit einer einzigen Frage flutet: „Do you like scary movies?“
Die Geschichten in „Supermilch“ erzählen von einer unruhigen, nervösen Zeit: von der Transformation der Arbeitswelt, von digitalem Alltag und der Zerstörung der Natur. Die Menschen sind überfordert von ihrer Lohnarbeit, die doch angeblich mehr sein soll als nur Arbeit. Sie sind ermüdet von der beständigen Suche nach der besten Version ihrer selbst und können doch nicht davon lassen. Sie haben Angst, aber können nicht sagen wovor. Einen normalen Tag herumzubringen, scheint in dieser Welt das Einfachste und Schwerste zugleich zu sein. Also stürzen sich ihre Bewohner in Privatobsessionen, suchen ihr Glück im Ausstieg, steigern sich in obskure Internet-Phänomene hinein oder wählen sinnlose Gewalt als letztes Mittel. »Supermilch« wirft einen Blick in die Zukunft – und die ist bedrohlich, flimmernd und weird.

In der Reihe kf kurze form erschien auch:
Anke Stelling: Grundlagenforschung
Asja Bakić: Mars
Almut Klotz und Reverend Christian Dabeler: Tamara und Konsorten

Der Mairisch Verlag kürte diesen Band zum Besten Erzählband des Jahres 2022

 

Philipp Böhm persifliert nicht einfach die Irrungen und Wirrungen der Gegenwart, sondern spielt literarisch reflektiert und sprachlich versiert mit ihnen.
Dirk Knipphals / SWR 2

Sprachlich ist dieser Autor virtuos, präzise – und eine Entdeckung, die Lust auf mehr macht.
Marc Reichwein / WELT

[Philipp Böhm] gilt als einer der interessantesten Nachwuchsschriftsteller unseres Landes.
Deutschlandfunk Büchermarkt

Digital vermittelte Welten stehen gleichberechtigt neben den vermeintlich authentischen Materialien, und wenn Literatur überhaupt noch irritieren kann, dann eben in jenem beständigen Hin und Her, zwischen Real und Irreal, zwischen komisch und zerstörerisch kalt und mitfühlend. Insofern ist Philipp Böhm mit seinem Band von Erzählungen gleich zum Auftakt des neuen Literaturjahres schon mal eine erste freudige Überraschung gelungen.
Jörg Schieke / MDR Kultur

Philipp Böhm hat in „Supermilch“ dytopische Kurzgeschichten gesammelt: von Fettbergen die die Kanalisation, durchdrehenden Werbetexter:innen und den Untiefen des Internets.
GLAMOUR

Es gibt bei Animationsfilmen oder in der Robotik das Phänomen des Uncanny Valley: Wenn eine Figur nicht mehr ganz künstlich wirkt, aber auch nicht ganz menschlich, wird sie uns unheimlich. Die Ähnlichkeit verstört uns. In so ein Tal schickt uns Böhm mit seinem dichten Erzählband, in dem die Science-Fiction menschelt.
Bettina Steiner / Die Presse

„Ich spüre die Verzweiflung und sie interessiert mich sehr“ – den Satz kann man auch programmatisch für die kühle und zugleich involvierte Perspektive verstehen, die Böhm als Autor einnimmt.
Benjamin Moldenhauer / nd

Böhms Texte irritieren im besten Sinne der literarischen Traditionslinie, sie zeigen durch verstörende thematisch-motivische Elemente sowie den filigranen Einsatz von Metaphern und Symbolen, dass hinter der Oberfläche – bzw. in der Kanalisation unter ihr – auch die Angst sitzt, mit unabsehbaren Folgen für die conditio humana.
Torsten Mergen / literaturkritik.de

Die konzentriert konstruierten Geschichten des Berliner Autos Philipp Böhm fühlen sich an wie ein nervöses Zucken im Magen, eine diffuse Bedrohung ohne Ansage, eine Zukunft, die uns zu nahe kommt.
Erik Heier / tip Berlin

Böhm hat mit Supermilch derart realistische und zugleich surreale bis dystopische Erzählungen vorgelegt, dass die Leser*innen gezwungen sind, sich mit der Realität auseinanderzusetzen und nichts als eindeutig gegeben zu akzeptieren.
Holger Moos / Goethe-Institut

Als gelungene Kapitalismuskritik ist die Geschichtensammlung absolut empfehlenswert und regt nicht nur zum Nachdenken an – Böhm gelingt es zutiefst empathisch die Probleme unserer heutigen Zeit zu überziehen durch eine große Nähe zu seinen vielschichtigen Charakteren […]
Jona Larkin W. / Direkte Aktion

Es geht um Momente, in denen etwas gerade nicht funktioniert. Mir war es wichtig, verschiedene Figuren drin zu haben und jeweils zu schauen: Wie stehen die in der Welt?
Philipp Böhm über „Supermilch“ im Interview mit Alexander Diehl / taz nord

Böhms Erzählungen, die im Hier und Jetzt angesiedelt sind, spielen in der Welt der Twentysomethings und verdeutlichen dabei überwachte Wirklichkeit aus dystopischer Tradition von Orwell über Huxley zu Eggers.
Werner Jung / junge Welt

Mit sehr viel Surrealismus erzählt der Autor spannend von einer flimmernden Welt und seinen mehr oder weniger eigenartigen Erdbewohnern.
Frank Pfuhl / Stimme der Hauptstadt

Böhm beschreibt die Gegenwart und erschafft eine Vision der Menschheit und ihrer Zukunft, die unheimlich ist und in ihrer Skurrilität passenderweise im Vergleich zur Parodiefilmreihe Scary Movie steht.
Christian Straub / ekz.bibliotheksservice

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Philipp Böhm im Interview mit Lea Morgenstern für M94.5

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