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Trigger Warnung. Identitätspolitik zwischen Abwehr, Abschottung und Allianzen

18,00 

Broschur, 256 Seiten, Edition Bildungsstätte Anne Frank 1

Auch als E-Book in allen einschlägigen Stores erhältlich (Epub / Mobipocket, 13,99 €).

Identitätspolitik steckt in der Sackgasse: Empowerment wird auf Gender-Sternchen und die Vermeidung des N-Worts verkürzt. Überall sollen Minderheiten vor möglichen Verletzungen geschützt werden – in Uniseminaren, Kunst und Mode, im Netz und bei öffentlichen Events. Für alle, die Politik nicht mit eigener Betroffenheit belegen, schließt sich die Debatte. Wer mit der anspruchsvollen Pflichtlektüre nicht hinterherkommt, ist raus. Die solidarische Kritik an diesen Exzessen wird zum Dilemma in einer Zeit, in der Rechte gegen Unisextoiletten und die „Ehe für alle“ hetzen – und Linke darin „Pipi fax“ oder den Aufstieg von Trump begründet sehen. Zwischen Abwehr und Abschottung richtet der Band den Blick auf die Fallstricke der Identitätspolitik und sucht nach Allianzen jenseits von Schuldzuweisungen und Opferkonkurrenz.
Mit Beiträgen von Markus Brunner, Charlotte Busch, Eva Berendsen, Saba-Nur Cheema, Sarah Elsuni, János Erkens, Leo Fischer, Lena Gorelik, Deborah Krieg, Stefanie Lohaus, Sama Maani, Meron Mendel, Hadija Haruna-Oelker, Massimo Perinelli, Andreas Rüttenauer, Hilal Sezgin, Gadi Taub, Tom Uhlig, Céline Wendelgaß, Bettina Wilpert und Hengameh Yaghoobifarah.

 

Inhalt

EINLEITUNG

Finger auf Wunden oder: Der direkte Weg ins Fettnäpfchen
Eva Berendsen, Saba-Nur Cheema und Meron Mendel

I. VERORTUNGEN

Trigger-Warnungen
Markus Brunner
Verzeihen statt Pingpong spielen
Hilal Sezgin
Mimosen, Mimesis und Mimimi
Charlotte Busch
Typisch rechts war typisch links
Andreas Rüttenauer
Aufstieg von rechts
Hadija Haruna-Oelker

II. VERSTRICKUNGEN

Triggerwarnung!
Massimo Perinelli
Es gibt doch ein Richtig oder Falsch?!
Saba-Nur Cheema
Alles nur geklaut
Deborah Krieg
Alles richtig gemacht, und mit Sternchen
Eva Berendsen
Content Warning
Sarah Elsuni
Oder kann das weg?
Lena Gorelik
Zu queer um wahr zu sein
János Erkens und Meron Mendel
„Doch hier spricht gerade nicht Kollegah, sondern Felix Antoine Blume“
Céline Wendelgaß und Tom David Uhlig
Warum wir Linke über den Islam nicht reden können
Sama Maani

III. VERHANDLUNGEN

 „Wir machen Identitätspolitik aus Notwehr“
Stefanie Lohaus und Hengameh Yaghoobifarah sprechen über das Bashing der Identitätspolitik, die üblichen Fan-Probleme und – Lederhosen. Interview: Eva Berendsen und Saba-Nur Cheema
Wenn die Wahrheit verboten ist
Gadi Taub
Aus dem Englischen übersetzt von Sandra Brütting
Kein Kommentar
Ayesha Khan (@problematash)
„Kannst du nicht einmal deine Klappe halten, für zehn Minuten? Ich muss das schon mein ganzes Leben tun.“
Saba-Nur Cheema und Meron Mendel
Weil sie einverstanden sind
Bettina Wilpert
Macht euch schmutzig!
Leo Fischer
„Is it too late now to say sorry?“ (Justin Bieber)
Eva Berendsen, Saba-Nur Cheema und Meron Mendel

KURZBIOGRAFIEN

 

Von Beißreflexen ist hier keine Spur, selbst die gelegentlichen Spitzen zur Selbstversicherung kommen ohne Schaum vorm Mund aus. Das erklärte Programm des Bandes lautet: wieder miteinander ins Gespräch zu kommen, dann aber entschieden Positionen beziehen.
Jan-Paul Koopmann / Spiegel Online

Es geht natürlich bei dem ganzen Thema Identitätspolitik auch immer um die Frage: Wer schreibt, wer spricht – und worüber?
Eva Berendsen und Meron Mendel im Interview mit dem Deutschlandfunk Kultur

„Identitätspolitik ist wichtig und richtig, aber wir kritisieren die Exzesse.“ Wenn nur noch aus persönlicher Betroffenheit heraus agiert werde, so Berendsen weiter, werde Politik unmöglich gemacht.
Eva Berendsen im Interview mit dem Deutschlandfunk

Dieses Buch steckt voll harter, konstruktiver Kritik, es ist ein leidenschaftliches Plädoyer für eine offene und ehrliche Streitkultur, die aber Rücksicht nimmt. […] Ein bisschen Abkühlung gegen geistige Überhitzung.
Das Sachbuch des Sommers 2019 von Christian Rabhansl / Deutschlandfunk Kultur

Die Frage, die sie zu dem Band verleitet, lautet: Kann sich die Linke die vielen internen Fronten angesichts der erstarkten Rechten leisten? Nein, deswegen ist Dialog nötig und dafür wirbt „Trigger Warnung“. […] Es geht also darum, wieder durchzuatmen und nach Lösungen zu suchen, die helfen, Diskriminierungen zu überwinden und weniger darüber zu streiten, welche Gruppe am stärksten diskriminiert wird.
Viktor Funk / Frankfurter Rundschau

Sehr empfehlenswert.
neues deutschland

Intelligent ist das Anliegen der Herausgeber: Sie wollen „die Unterdrückungsolympiadeabsagen“,den Opferwettbewerb um erste Plätze in der Hierarchie der Diskriminierungen. Wichtiger nochals Genderfragen und Befindlichkeiten sind soziale und politische Themen, etwa Gerechtigkeit. So isses.
Caroline Fetscher / Tagesspiegel

Angreifen, statt warnen
Wie Wörter wirken: Die Schriftstellerin Bettina Wilpert im Gespräch über den Sammelband »Trigger Warnung« / neues deutschland

„Trigger Warnung“ legt nicht nur einen Finger in die Wunde, sondern wühlt meist recht souverän in dieser herum. Hier wird Begriff und linke Praxis in Frage gestellt, ohne zerstörerisch wirken zu wollen.
Amy Wittenberg / kreuzer

Eva Berendsen, Saba-Nur Cheema und Meron Mendel steuern mit „Trigger Warnung“ eines der besten Debattenbücher zum Thema Identitätspolitik bei, die in letzter Zeit erschienen sind.
Stephanie Kuhnen / Siegessäule

Mit einer Vorsicht, die nichts an Deutlichkeit einbüßt, nähern sich die Beiträge Themen wie Islamophobie oder Antisemitismus. Trotz ihrer Unterschiedlichkeit beschwören sie alle den – leider unbequemen – Imperativ der Postmoderne: sich immer aufs Neue in den schmerzvollen Dialog stürzen.
Lea Wintterlin / Philosophie Magazin

Der soeben erschienene Sammelband „Trigger-Warnung“ verzichtet weitgehend auf Polemik und bleibt in seiner Kritik sachlich. […] Die Beiträge sind auch für Nichttheoretiker gut verständlich.
Profil

Das Buch gehört in die Handbibliothek.
Norbert Reichel / Demokratischer Salon

Das Buch [ist] auch befriedigender als so manche theoretische Demontage der Identitätspolitik, die bei aller Berechtigung doch den Makel reiner Fingerübungen nicht loswerden. Demgegenüber stellt „Triggerwarnung“ das hehre Unterfangen von Praktikern dar, sich der eigenen Praxis zu versichern – als Leser lässt sich daran durchaus gewinnbringend teilhaben.
Fabian Schroers / Belltower.News

Was diese Texte auszeichnet, ist ein unaufgeregter Tonfall in der Analyse. Die Autorinnen und Autoren der Essays ermöglichen dadurch einen wichtigen Diskurs, der zu dieser Thematik oftmals von vornherein verunmöglicht wird.
Markus Jäger / ekz.bibliotheksservice

Entlang von 21 erfrischend kompakten Beiträgen in insgesamt 3 Teilbereichen widmet sich dieser Band einer facettenreichen Kritik der Identitätspolitik.
Felix Brandner / Nilpferdkönige

Herausgekommen ist eine erstaunlich differenzierte Großkritik linker Irrtümer.
Stefan Walfort / Litlog

Das ist grundsympathisch und sinnvoll in einer Zeit, in der viele aus Angst vor Beifall von der falschen Seite, also von rechts, lieber die Klappe halten, wenn linke Ansätze in Sackgassen geraten und Kritik angebracht wäre.
Links Lesen

Die Herausgeber*innen von Trigger Warnung sehen sich selbst immer wieder mit Unmöglichkeiten und Widersprüchen der Identitätspolitik konfrontiert, und daraus schöpft der Band auch seine Stärke: Das Potpurri an wissenschaftlichen, essayistischen und literarischen Beiträgen verliert sich nicht in akademischer Distanz, sondern beleuchtet einzelne Stichpunkte, Situationen oder Problemlagen.
HAZ Magazin

Ausgesprochen instruktiv
Ralf Löchel / literaturkritik.de

Große Empfehlung!
Didi Neidhart und Peter Kaiser / skug

Das Buch ist ein Meisterstück der (Selbst-) Reflexion des politischen Diskurses um Identitätspolitik und mahnt zurecht an Übertreibungen zu vermeiden.
Julius Matuschik / Upgration

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Büchergilde / „Trigger Warnung zum Bücherfrühstück“

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