Wer war Vlado Kristl? „Einer der bedeutendsten Künstler in der Bundesrepublik, weit unterschätzt, leider mit allen zerstritten.“ (Wolf Lobeck) „Der erfolgreichste erfolglose Regisseur des Jungen Deutschen Films. Sein Werk, verzweifelt und komisch, ist irgendwo zwischen Buster Keaton, den Marx Brothers, Karl Valentin und Ernst Jandl anzusiedeln.“ (Wilhelm Roth) „Vielleicht der radikalste Filmemacher, den Westdeutschland je besaß.“ (Thomas Elsaesser) Ein „Leinwand-Hackepeter“. (Dieter Strunz)
Auf diese und andere Bezeichnungen trifft man, sobald man versucht, sich über Vlado Kristl schlau zu machen. Und überall, wo sein Name fällt, ist das Wort von der Anarchie nicht fern. Wer also war Kristl?
Dieses Buch erscheint in der Filmliteraturreihe „Filit“, die von Rolf Aurich und Wolfgang Jacobsen herausgegeben wird.
Eine erschütternde Charakterstudie.
Bettina Klix / newfilmkritik.de
Kein steriler Akademismus der Anti-Kunst breitet sich aus, sondern eine lustvolle Zerstörung aller Systeme kennzeichnet Kristls Arbeit. Große Auftritte verpuffen in Nichts, und Zufälliges enthüllt die bizarre Komik der Ordnungssystemen. So viel Freiheit gab es noch nie. […] Ob es Kristl gefreut hätte, dass dabei doch ein brauchbares Buch herausgekommen ist? Kritikerbeschimpfung war eine seiner Lieblingsbeschäftigungen. Gleich nach aktiver Geldvernichtung und Pleitemachen. Wenn er geahnt hätte, wie aktuell er noch wird…
Thomas Brandlmeier / film-dienst
Nun hat sich der Berliner Verbrecher Verlag, dessen Lektoren ein großes Herz für Außenseiter oder übersehene Themen haben, darauf eingelassen, ein Buch über den fast vergessenen Autor und Filmemacher herauszubringen.
Ines Schneider / Schnitt