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Von der Abwesenheit des Lagers. Reflexionen zeitgenössischer Kunst zur Aktualität des Erinnerns

18,00 

186 Seiten inkl. 43 Farbabbildungen, vergriffen

Nicht vorrätig

Die Ausstellung „Von der Abwesenheit des Lagers. Reflexionen zeitgenössischer Kunst zur Aktualität des Erinnerns“ zeigte zwischen März und Mai 2006 eine internationale Auswahl künstlerischer Beiträge, die sich mit der Erinnerung an die NS-Zeit in Europa beschäftigen und eine konstruktive wie kritische Auseinandersetzung mit etablierten Ritualen des Gedenkens nahe legten.
Der Begriff des Lagers steht hier einerseits für die räumliche Präsenz von Konzentrations- und Zwangsarbeiter/innenlagern der NS-Zeit, er bildet andererseits eine metaphorische Klammer in Hinblick auf die prinzipielle und schrittweise Entrechtung menschlichen Lebens wie sie unter anderem durch den italienischen Philosophen Giorgio Agamben erfasst und in den Dresdner Tagebüchern Victor Klemperers ebenfalls eindringlich beschrieben wurde. Während die Ausstellung exemplarisch auf die Aktualität des Erinnerns in Deutschland und Europa einging, fokussieren die Textbeiträge zu exemplarischen Themenfeldern eine kritische Auseinandersetzung mit den historischen Entwicklungen in BRD und DDR wie auch den aktuellen Tendenzen in der Gedenkkultur des wiedervereinigten Deutschlands vor dem Hintergrund von Dresden.
Die Beiträge der Autor/innen basieren auf den im Begleitprogramm der Ausstellung gehaltenen Vorträgen: Die Außenlager der Konzentrationslager in ganz Europa wie auch in Sachsen (Hans Brenner/Cord Pagenstecher), die frühe Dresdner Ausstellung den „Entartete Kunst“ (1933) als einflussreiches Modell für die NS-Kulturpolitik der Folgejahre (Christoph Zuschlag), die Rezeption der Lager-Erfahrung in Literatur (Simone Barck) und Film (Günther Agde) der DDR und auch ihre Verdrängung, sowie die Tendenzen in der Rezeption des neueren deutschen Films (Tobias Ebbrecht) und die Frauenkirche als Beispiel der Konstruktion der Erinnerung wie auch des Vergessens (Gerhard Vinken, Gerhard Lindemann und Anja Pannewitz) sind Gegenstand der Beiträge der Autor/innen.
Künstler/innen: KATALIN BÓDI, RAINER GANAHL, JOCHEN GERZ, JÖRG HEROLD, HORST HOHEISEL, FRANCIS HUNGER, GYÖNGYI KALÁNYOS, BERND KILIAN, KLUB ZWEI, ULRIKE KUSCHEL, MICHAELA MELIAN, ULRIKE MUNDT & SVEA DUWE FÜR STAFETA, HENRIK OLESEN, OMARA, BARAK REISER, TIM SHARP, MARTIN SCHMIDL, JOSEF STRAU, LUC TUYMANS, MONIKA WEISS, ANNETTE WEISSER, JAN WENZEL, ARTUR ZMIJEWSKI.
Autor/innen: Christiane Mennicke, Norbert Haase, Hans Brenner, Cord Pagenstecher, Nora Manukjan, Antifa Hochschulgruppe der TU Dresden, Christoph Zuschlag, Tobias Ebbrecht, Simone Barck, Günter Agde, Gerhard Vinken, Gerhard Lindemann, Anja Pannewitz.

Kuratorisches Team: Christina Beifuss, Maja Linke, Kathrin Krahl, Christiane Mennicke, Silke Wagler.

Herausgegeben vom Kunsthaus Dresden (Christiane Mennicke) und dem Kunstfonds / Staatliche Kunstsammlungen Dresden (Silke Wagler) in Zusammenarbeit mit dem Bildungswerk Weiterdenken in der Heinrich-Böll-Stiftung (Jens Hommel).

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