• 0 Items - 0,00 
    • No products in the cart.

Shop

Wolfgang Hilbig und die (ganze) Moderne

24,00 

Broschur, 336 Seiten

Wolfgang Hilbig ist ein Autor der literarischen Moderne. Aber welcher? Literaturkritik und Literaturwissenschaft stellten ihn immer wieder in die Tradition der westlichen Moderne und leiteten seine Gedichte von Rimbaud und seine Prosa von Kafka her. Das trug ihm manchen Preis ein, aber auch manche Kritik, weil die Moderne in den 1980er und 90er Jahren längst unter Anachronismusverdacht stand.
Zum Verständnis seiner Texte trug es ohnehin nur eingeschränkt bei. In dem Maße, in dem man sich nur unzureichend über die Einseitigkeit dieses Modernebegriffs im Klaren war, verstellte er einen Teil der Moderne, die für Hilbig nicht weniger prägend war. Zu ihr gehört Welimir Chlebnikow ebenso wie der russische Formalismus. Die Beiträge des Bandes versuchen, einen ost-west-transzendenten Modernebegriff wiederzugewinnen, und konfrontieren ihn mit Hilbigs Texten.
Mit Beiträgen von Stephan Pabst, Carsten Gansel, Wolfgang Emmerich, Wolfgang Engler, Michael Ostheimer, Marie-Luise Bott, Carola Hähnel-Mesnard, Françoise Lartillot, Michael Opitz, Joanna Jabłkowska und Stefan Matuschek.

 

Inhalt

Einleitung
Stephan Pabst

Affirmation und Aufstörung?
Zu Aspekten des Modernediskurses im ›geschlossenen‹ System der DDR
Carsten Gansel

DDR-Literatur und Moderne
35 Jahre Nachdenken über eine schwierige Beziehung
Wolfgang Emmerich

Fraktale Erinnerung: Hilbigs Sippe
Wolfgang Engler

Wolfgang Hilbig und das Zeitregime der Moderne
Michael Ostheimer

Reiseempfehlung in geschlossener Gesellschaft
Hilbigs Erzählung „Die ewige Stadt“ (1981) in der Tradition von Alfred Kubin
Marie-Luise Bott

Chlebnikow-Spuren in Wolfgang Hilbigs Dichtung
Carola Hähnel-Mesnard

Von alten und neuen Höfen
Über einige (baudelairesche) Textprozesse in den ersten Gedichtbänden von Wolfgang Hilbig
Françoise Lartillot

„Noch zu Benjamins Rede“
Wolfgang Hilbig liest Walter Benjamin
Michael Opitz

Der Holocaust als Begründung einer Poetik der Moderne bei
Theodor W. Adorno und Wolfgang Hilbig
Stephan Pabst

Die Unbequemen
Albtraumwelten von Wolfgang Hilbig und Tadeusz Konwicki
Joanna Jabłkowska

Schaudern und Verhöhnen
Romantik bei Wolfgang Hilbig und Botho Strauß
Stefan Matuschek

Siglen- und Abkürzungsverzeichnis

ANHANG

Anhang 1
Wolfgang Hilbig: „Die ewige Stadt“. Text der Lesung Ost-Berlin, 27. März 1982
Edition von Marie-Luise Bott

Anhang 2

Textgenetische Darstellung von Textzeugen zu »fermes«
Edition von Françoise Lartillot

Anhang 3
ZU DEN BEITRAGENDEN
DANKSAGUNG
RECHTEVERMERK

 

 

Mit der lobenden Bezeichnung „Ausnahmeautor“ sollte man sparsam umgehen. Bei dem 1941 geborenen Autor Wolfgang Hilbig trifft es aber zu.
Volker Neef / Düsseldorfer Blatt

Der Titel „Wolfgang Hilbig und die (ganze) Moderne“, den die Herausgeber einem der beiden Bände gegeben haben, nimmt dieses Begriffsfeld in den Blick. Mit der Betonung einer „ganzen“ Moderne ist in erster Linie gemeint, dass Hilbig keineswegs auf die Rezeption der westlichen Moderne zu beschränken ist.
Helmut Böttiger / Süddeutsche Zeitung

Die beiden Bände halten einen der bedeutendsten Autoren unserer Sprache in jenem körperlosen Gespräch, das das unendliche, aber zunehmend leiser werdende und langsam ersterbende Gemurmel der Literatur ist. Wolfgang Hilbigs Texte gehören aber zu dem, was verdient, übrig zu bleiben.
Uwe Schütte / Wiener Zeitung

Leseprobe als PDF in neuem Fenster öffnen

Ähnliche Titel