24. April

Christian Geissler: „Anfrage“

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KLICK Kino
24. April 2024
20:00
In seinem Debüt „Anfrage“ (1960, Neuausgabe 2023) hat sich Christian Geissler (1928–2008) richtig in Rage geschrieben. Der junge Wilde klagt eine durch Konsum gesättigte Wirtschaftswunder-Gesellschaft an, die die Verbrechen der Nazis verdrängt und verleugnet, die so tut, als sei niemand dabei gewesen und die sich weigert, irgendeine wirksame Konsequenz daraus zu ziehen. Politisch und literarisch ist er damit Avantgarde. Detlef Grumbach stellt Christian Geissler und seinen Roman „Anfrage“ vor.

 

Im Anschluss zeigen wir den Film ANFRAGE von Egon Monk.

 

ANFRAGE

Regie: Egon Monk

DE (NDR) 1962, 77 min.

Mit: Hartmut Reck, Anneli Granget u.a.

 

Der junge Physiker Klaus Köhler arbeitet an einem Institut in München. Das Haus hatte früher Juden gehört. Nur ein Sohn hat die Shoa überlebt. Niemand weiß, was aus ihm geworden ist. Ein entfernter Verwandter aus den USA hat sich angekündigt. Köhler soll ihn empfangen und bereitet sich auf die Begegnung vor. Er fragt nicht nur nach der Schuld „des Verschweigens“, der „bequemen Ratlosigkeit“, der „Nachlässigkeit im Denken“ oder „der Unaufmerksamkeit aus Angst“. Köhler klagt in seiner Rigorosität auch jene an, die sich besser als die Nazis wähnten, aber nichts gegen sie unternommen haben.

 

In Kooperation mit der Christian-Geissler-Gesellschaft Hamburg

 

mit 

Detlef Grumbach, Vorsitzender der Christian-Geissler-Gesellschaft Hamburg