30. Januar

Judith Schalansky: „Schwankende Kanarien“

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Literaturhaus Hannover
30. Januar 2024
19:00

In ihrem weit ausgreifenden Essay setzt sich Judith Schalansky mit metaphorischen und konkreten Frühwarnsystemen der Menschheit auseinander, die angesichts zunehmender ökologischer Krisen so dringlich wie unzulänglich erscheinen. Das Bild des Kanarienvogels, dessen plötzliches Verstummen Bergarbeiter einst vor dem Abfall des Sauerstoffgehalts warnte, dient Schalansky als Wegweiser durch das Dickicht des Alarm- und Ausnahmezustandsin dem Wächtertiere die Rolle von lebensrettenden Orakeln übernehmen und Bücher buchstäblich Leben retten können. Dabei entpuppt sich der sprichwörtliche „canary in a coal mine“ selbst als ein Art Kippbild, mit dem sich immer neue Erkenntnisse und Beobachtungen zu Tage fördern lassen – von der Geschichte des Bergbaus bis zur Entstehung der Umweltbewegung.

Judith Schalansky in Greifswald geboren, lebt als Gestalterin und freie Schriftstellerin in Berlin. Für Schwankende Kanarien erhielt Schalansky den WORTMELDUNGEN Ulrike Crespo Literaturpreis 2023.

Tilmann Lahme ist Lehrer, war Redakteur im Feuilleton der FAZ, lehrte Kulturwissenschaften an der Universität Lüneburg und publiziert in Zeitschriften und als Buchautor u.a. über die Familie Mann.

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