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Lucas Mielke spricht im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Sozial-ökologischer Wandel und Solidarität – Perspektiven Transformativer Protestkulturen“ zum Thema Gemeinsam sind wir stärker. Sozial-ökologische Transformation organisieren.
Auch der von ihm, Mia Neuhaus und Massimo Perinelli herausgegebene Band „Solidarität – eine reale Utopie“ wird vorgestellt.
Die Herausforderungen sozial-ökologischer Transformationen sind Gegenstand der politischen Arena. In diesem Zuge lassen sich Veränderungen der Protestkulturen in den letzten Jahren beobachten, die Rückfragen an beständige Interessenvertretungen und Gewerkschaften richten. Zugleich tauchen erste Bündnisse auf, die auf die Notwendigkeit einer gemeinsamen Kraftanstrengung verweisen. Was können wir von einer Auseinandersetzung mit neuen, wiederentdeckten oder auch etablierten Akteur*innen lernen? Wie kann auf dem Weg sozial-ökologischer Transformation Handlungsfähigkeit aufrechterhalten? Wie können Menschen erreicht werden? Diesen Fokus möchten wir in einer Veranstaltungsreihe mit Vertreter*innen aus den Gewerkschaften, Wissenschaft und sozialen und klimapolitischen Bewegungen vertiefen.
„Gemeinsam sind wir stärker. Sozial-ökologische Transformation organisieren“
Vom klassischen Warnstreik bis zu Ende Gelände: Die Vielfalt politischer Protestformen zeigt sich aktuell offensichtlicher denn je. Zugleich scheinen Aktionsformen an Attraktivität zu gewinnen, die auf Temporalität, Spontanität und Dezentralität ausgerichtet sind. Ist Protest dadurch weniger wirksam? Im Wesentlichen erfordert die Klimakrise die Suche nach gemeinsamen Erfahrungshorizonten der Akteur*innen, weniger das Festhalten an konzeptionellen oder ästhetischen Abgrenzungen.
Wir wollen in dieser Veranstaltung daher den Fokus auf folgende Fragen richten:
- Was genau ist heute transformativer Protest? Wie drückt er sich in unterschiedlichen Bewegungen aus?
- Wie verhalten sich Selbst- und Fremddefinitionen von Gewerkschaftler*innen und Angehörigen anderer Protestformen zueinander? Was ermöglichen bzw. verhindern sie? Inwieweit beeinflussen spezifische Demokratieverständnisse die Praxis des Protests?
- Wo finden sich gemeinsame Erfahrungen in der Praxis wieder und wie lassen sich diese stärken?
Inwieweit lassen sich hiervon ausgehend gemeinsame Bündnisse denken? Diese und weitere Aspekte wollen wir im Zusammenspiel von Gewerkschaften, Wissenschaft und sozialen Bewegungen vertiefen.
Programm 20.02.2025, Kestnergesellschaft
Keynote: Lucas Mielke „Unter Ungleichen – Solidarität als konfliktive Praxis“
Dr. Lucas Mielke (Berlin) ist pädagogischer Berater an der Uni Potsdam und Mitherausgeber von Solidarität – eine reale Utopie. Seine Schwerpunkte sind Ästhetik, psychoanalytische Kulturwissenschaften und politische Theorie. Darüber hinaus ist er unter anderem stadtpolitisch aktiv.