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Salon*Bildung
Mit dem Salon*Bildung betreibt die Rosa-Luxemburg-Stiftung ein öffentliches Format, das in der Tradition politischer Salons steht. Auf den Veranstaltungen diskutieren wir zu aktuellen Themen der emanzipatorischen Bildung. Wir laden Menschen ein, die etwas Spannendes zu sagen haben, und diskutieren anschließend gemeinsam ihre Positionen. In angenehmer und geselliger
Atmosphäre lassen wir den Abend ausklingen.
Bildende Publikationen gegen Rechts!
Worldcafé mit Diskussion und Ausstellung
mit Jan Niggemann, Hêvîdar Işik, Regula Selbmann, Aurel Eschmann, Börries Nehe, Marcus Hawel und Stefan Kalmring
am 9. Mai 2024, 18:30-21:00 Uhr
im Saal der Rosa-Luxemburg-Stiftung, Straße der Pariser Kommune 8A
Wir laden Herausgeber*innen und Autor*innen von vier Publikationen ein, die vor kurzen im Umfeld des Studienwerks erschienen sind oder in Kürze erscheinen werden, zu einer gemeinsamen Vorstellung der Publikationen ein und werden uns fragen, wie politische Bildung gegen rechts vorgehen kann.
María do Mar Castro Varela / Natascha Khakpour / Jan Niggemann (Hg.):
Hegemonie bilden
Pädagogische Anschlüsse an Antonio Gramsci
Antonio Gramsci gilt als meistzitierter italienischer Autor in den Geistes- und Sozialwissenschaften seit Machiavelli. Die Auseinandersetzung mit Gramsci prägt nicht nur die Cultural Studies, sondern ist auch Grundlage für Perspektiven kritischer Pädagogik. Das gilt auch zunehmend für den deutschsprachigen Diskurs, in dem bisher eine systematische Rezeption von Gramscis Werk in den Erziehungs- und Bildungswissenschaften aussteht.
Der vorliegende Band, erschienen im Verlag Beltz Juventa, versammelt aktuelle transdisziplinäre und transnationale Beiträge und versteht sich als Anstoß zum Weiterdenken – in a Gramscian way.
Jan Niggemann ist Erziehungswissenschaftler und Erwachsenenbildner, hat an der Goethe-Universität Frankfurt in Erziehungswissenschaften zu Hegemonie und Autorität promoviert. Er arbeitet als Wissenschaftlicher Mitarbeiter beim Österreichischen Institut für Erwachsenenbildung.
lux prima (Hg.):
Verschwörungsmythen, Heimatschutz und autoritäre „Identitäten“
Wissenschaftliche Untersuchungen gegen Rechts
Das lux prima-Herausgeber*innenkollektiv hat unter dem Titel Wissenschaftliche Untersuchungen gegen rechts acht wissenschaftliche Artikel zusammengefasst, die unter anderem von Stipendiat*innen der Rosa-Luxemburg-Stiftung stammen. Der Sammelband ist im Dezember 2023 im Verlag edition assemblage erschienen und bezieht klar Stellung gegen die Vereinnahmung von Wissenschaft durch anti-emanzipatorische und reaktionäre Kräfte. Open Access: https://www.edition-assemblage.de/buecher/verschwoerungsmythen-heimatschutz-und-autoritaeren-identitaeten/
Hêvîdar Işik studiert Labour Studies and Social Policy an den Universitäten Bremen und Mailand. Sie ist Studienstipendiatin der Rosa-Luxemburg-Stiftung und in verschiedenen feministischen Kollektiven aktiv. Sie beschäftigt sich mit den Themen Faschismus, Gender und Migration.
Regula Selbmann ist Kultur- und Politikwissenschaftlerin und Gesellschaftstheoretikerin. Sie hat in Jena und Bremen studiert und war ebenfalls Stipendiatin der Rosa-Luxemburg-Stiftung. Sie ist seit vielen Jahren in feministischen und antifaschistischen Zusammenhängen aktiv und in der kritischen Bildungsarbeit tätig. Aktuell arbeitet sie an einem Promotionsvorhaben zum gesellschaftlichen Umgang mit extrem rechten Terror.
International Research Group on Authoritarianism & Counter-Strategies / kollektiv orangotango (HG.):
Beyond Molotovs
A visual Handbook of Anti-Authoritarism Strategies
Autoritarismus wirkt viel eher auf der Ebene von Gefühlen als auf der von Argumenten. Wie können wir autoritären Affekten entgegenwirken? „Beyond Molotovs – A Visual Handbook on Anti-Authoritarian Strategies“ versammelt 50 reich bebilderte Beiträge zu Strategien gegen Autoritarismus von Initiativen, Aktivist*innen, Künstler*innen und Forschenden aus aller Welt. Im Fokus stehen die sinnlichen und emotionalen Dimensionen ihrer Strategien. Von der kollektiven Kunst und Ästhetik feministischer Bewegungen in Indien, Iran, Mexiko und Polen über revolutionäre Lieder in Syrien und subversive Internetkunst in Hongkong bis hin zu Nähkollektiven in Russland und antiautoritären Brettspielen eröffnen die Beiträge neue Perspektiven auf Momente des Widerstands, der Subversion und der Kreativität. Das Buch erschien im März 2024 im transcript-Verlag.
Aurel Eschmann ist Sozialwissenschaftler und Aktivist. Seine Interessenschwerpunkte liegen auf dem Zusammenspiel von Autoritarismus und Neoliberalismus in Indien und China. Er hat weltweit an verschiedenen Univeristäten studiert und geforscht.
Börries Nehe koordiniert die International Research Group on Authoritarianism & Counter-Strategies. Er verbrachte einen Großteil seines Lebens in Lateinamerika und promovierte in Lateinamerikastudien an der Nationalen Autonomen Universität von Mexiko (UNAM). Seine Arbeitsschwerpunkte sind Autoritarismus, rechtsextreme Ideologien und Bewegungen sowie Gewalt, soziale Bewegungen und Staats-Raum-Theorie.
Marcus Hawel / Stefan Kalmring (Hg.):
(Ohn)Macht überwinden!
Politische Bildung in einer zerrissenen Gesellschaft
Wir leben in schwierigen Zeiten. Eine gesellschaftliche Krise löst die andere ab, und die Krisen überlagern sich mehrfach. Jedoch bieten Krisen auch immer eine Chance, wenn wir den Mut aufbringen, ihnen solidarisch entgegenzutreten, um die Gesellschaft zu etwas Humanerem und ökologisch Nachhaltigerem zu verändern. In „(Ohn-)Macht überwinden!“ versuchen die Autor*innen auszuloten, welchen Beitrag eine kritische politische Bildung auf den verschiedenen Krisenfeldern der Gegenwart leisten kann, und was dafür getan werden sollte, damit dies gut gelingt. – Der Sammelband erscheint im April 2024 im Verbrecher-Verlag.
Marcus Hawel ist Soziologe und Sozialpsychologe. Er arbeitet als stellvertretender Direktor des Studienwerks in der Rosa-Luxemburg-Stiftung.
Stefan Kalmring arbeitet als Referent für kritische politische Bildung in der Rosa-Luxemburg-Stiftung und ist als historisch-politischer Stadtführer in Berlin und Umgebung unterwegs.