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NATAŠA KRAMBERGER
VERFLUCHTE MISTELN
SCHREIBEN, FLUCHEN, LEBEN. VON EINER, DIE ES RICHTIG
MACHEN WOLLTE
LESUNG UND GESPR ÄCH | 11.30 UHR | KULTURHAUS WEST
Während Tausende junge Menschen in Städte ziehen, kehrt die Erzählerin, die als Autorin und Journalistin arbeitet, aus dem Ausland in ihr Heimatdorf zurück, entschlossen, den Hof ihrer Mutter zu übernehmen und diesen unter Nutzung althergebrachter Methoden des ökologischen Landbaus zu retten. Im Dorf lachen alle über ihre neue Berufswahl, selbst ihre Grossmutter zweifelt daran, dass sie dem Job gewachsen ist. Kramberger hinterfragt in ihrem Roman
die vermeintlichen Widersprüche – körperliche und geistige Arbeit, archaisches Land und die moderne Urbanität, nachhaltige und herkömmliche Landwirtschaft – und erforscht kritisch und selbstironisch die Rollenbilder, die beide Lebenswelten prägen, den Sexismus und die Skepsis, denen sich die Erzählerin ausgesetzt sieht, und nicht zuletzt die Beziehung zwischen Mensch und Natur. Auch in in ihrem jüngst erschienenen Essay ‹Mauerpfeffer› befasst sich Kramberger mit der Landwirtschaft, dies jedoch insbesondere im Rahmen des Klimawandels und der damit einhergehenden Widrigkeiten für die Natur wie für den Menschen, der vom Landbau lebt. Ihr Text ist zugleich ein Plädoyer für die nachhaltige Landwirtschaft, weil diese für das globale ökologische Gleichgewicht unabdingbar ist.
Moderation: Monika Schärer
‹Verfluchte Misteln› und ‹Mauerpfeffer› erschienen im Verbrecher Verlag. Aus dem Slowenischen von Liza Linde