
Simoné Goldschmidt-Lechner kommt auf Einladung des [virt.] Literaturhaus Bremen im Rahmen von queer.lit! in das Kulturzentrum Lagerhaus. Einen Vorgeschmack kann schon mal ihr Interview mit Janin Rominger bieten: https://www.literaturmagazin-bremen.de/beitraege/50-lust/simone-goldschmidt-lechner-ueber-fanfiction.
Simoné Goldschmidt-Lechner schreibt, übersetzt, interessiert sich für (queere) Fandoms online, Horror aus postmigrantischer Perspektive, Sprache in Videospielen und sprachlich Experimentelles. Seit 2022 ist sie Teil verschiedener Theater-, Performance- sowie Filmprojekte. Sie gibt das Literaturmagazin process*in mit heraus. 2022 erschien der Debütroman Messer, Zungen, 2024 das zweisprachige Buch Ich kann dich noch sehen (an diesen Tagen), das mit dem Preis für das Buch des Jahres der Hamburger Literaturpreise ausgezeichnet wurde. Sie hat Übersetzungen u. a. von Against White Feminism von Rafia Zakaria (2022), Exponiert von Olivia Sudjic (2023) und Good Talk von Mira Jacob (2022) erstellt.
Zum Buch: Ausgehend von persönlichen Erfahrungen seit der Kindheit widmet sich Simoné Goldschmidt-Lechner in Nerd Girl Magic der Nerd und Geek Culture aus nicht-weißer, nicht-männlicher Perspektive. Diskutiert wird das nerdy Coming-of-Age als Potential für gesellschaftlichen Widerstand und Wandel anhand verschiedener Beispiele. Diese reichen vom Magical Girl-Genre und seiner (scheinbar) inhärenten Queerness über Gaming Culture, Videospiele und den Kampf gegen den Ausschluss von Personen, die nicht weiß, männlich und cis sind, um Pen & Paper und alternative Realitäten, Fantasy und Sci-Fi bis hin zu Pro-Wrestling und der “großen Welle” aus Korea in den letzten Jahren mit K-Pop und K-Drama. Es geht um einen Zugang zu Nerd Culture für diejenigen, die Nerdiness nach wie vor abwerten, aber auch darum, dass Fandom schon immer von antiautoritären, widerständigen, female and non-white Strömungen durchzogen ist, dass Nerd Culture ein utopischer Rückzugsort sein kann für FLINTA, queere Menschen, BIPoC, neurodivergente Menschen und Arbeiter*innen. Dies alles wird eingebettet in eine detaillierte, intersektionale, erkenntnisreiche wie amüsante Analyse von Filmen, Serien, Spielen, Comics, Anime, Manga und Genreliteratur wie Sailor Moon, Buffy, Star Trek und auch Dark Academia. Es ist an der Zeit, das Bild des Nerds neu zu denken!
Eintritt €10 | €8
Moderation: Janin Rominger
Eine Kooperation des [virt.] Literaturhaus, von Queeraspora e.V., des Kulturzentrum Lagerhaus, des Bremer Literaturkontors und des Rat&Tat–Zentrum für queeres Leben.
Mit freundlicher Unterstützung des Senators für Kultur, der Karin und Uwe Hollweg Stiftung und der Stiftung schwule freunde bremen.