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Das Berührungsverbot

16,00 

Broschur, 248 Seiten

Nicht vorrätig

9783957324252

Die Neuausgabe im Rahmen der Gisela Elsner-Werkschau wird von Christine Künzel herausgegeben und mit einem Nachwort von Veronika Kracher versehen.

Im Roman „Das Berührungsverbot“, der erstmals 1970 erschien, widmet sich Gisela Elsner, „Ethnografin der Bundesdeutschen“ (Carsten Mindt), einem Modethema: der sexuellen Befreiung. In ihrem Anti-Porno wollen mehrere Paare sich im sogenannten Gruppensex üben, um der Spießigkeit ihres bisherigen Lebens zu entfliehen. Doch der Ausbruch, der nie einer war, endet mit einer Bestrafungsaktion.
Katharina Rutschky schrieb in der Frankfurter Rundschau: „Ist Gisela Elsner mit ihrer ungebändigten Lust an der Groteske und ihrem Insistieren auf einem apsychologischen Konstruktivismus nicht eine ältere Schwester von Elfriede Jelinek, die mit dieser Methode und teilweise vergleichbaren Inhalten bis heute erfolgreich ist?“

Denn die Sexualbefreiung im Spätkapitalismus zeitigt die Dialektik von Aufklärung und Mythologisierung von Sexualität, gerade in der pornographischen Kulturindustrie stets aufs Neue, und die Liberalisierung von Sexualität – auch außerhalb der Kleinfamilie – in der patriarchal-kapitalistischen Ordnung wird durch das Kapitalverhältnis stets auch wieder in diese integriert. In der Allianz von kommunistischer Kritik, satirischer Schärfe und literarischer Qualität hat Gisela Elsner das in ihrem Roman „Das Berührungsverbot“ aufs Eindringlichste ins Bild gesetzt.
Robin Becker / Versorgerin

Leseprobe (pdf)