Der Verbrecher Verlag ist ein unabhängiger Verlag und wurde 1995 von Werner Labisch und Jörg Sundermeier gegründet. Seit 2014 leitet Sundermeier den Verlag gemeinsam mit Kristine Listau. Das Programm ist breit gefächert, der Schwerpunkt liegt auf der Belletristik, zudem veröffentlicht der Verbrecher Verlag insbesondere politische Sachbücher sowie wissenschaftliche Publikationen.
Belletristik-Programm: Neben umfangreichen Werkschauen von Giwi Margwelaschwili, Rudolf Lorenzen und Christian Geissler war die Edition der »Tagebücher« Erich Mühsams eines der Großprojekte des Verlags.
Der Verlag setzt sich neben vergessenen Literaturstimmen auch für junge Talente ein. So sorgten etwa die Debütromane »Juja« von Nino Haratischwili, »Export A« von Lisa Kränzler und »Still halten« von Jovana Reisinger für Aufsehen. Der zweite Roman Kränzlers »Nachhinein« war auf der Shortlist der Leipziger Buchpreises 2013. »Bodentiefe Fenster« von Anke Stelling war auf der Longlist zum Deutschen Buchpreis 2015 zu finden. Ihr dritter Roman »Schäfchen im Trockenen« wurde mit zahlreichen Preisen wie dem Preis der Leipziger buchmesse 2019 ausgezeichnet.
Bücher von Peter O. Chotjewitz, Elfriede Czurda, Dietmar Dath, Barbara Kirchner, Georg Kreisler, Ronald M. Schernikau, Kolja Mensing, Wolfgang Müller, Milo Rau, Anke Stelling oder David Wagner erschienen bei uns als Erstausgaben.
In der Stadtbuch-Reihe erscheinen Anthologien zu Städten wie Berlin, München, Köln, Frankfurt am Main oder Marburg an der Lahn. Die Stadtbücher sind keine Reiseführer, sondern bieten vielfältige Einblicke in die Kultur, Geschichte, aber auch in die Kneipenszene und das Bohemeleben einer Stadt.
Die Filmliteratur-Reihe »Filit« widmet sich dem Werk einzelner Regisseure, dem Verhältnis von Literatur und Film oder Themen wie etwa »Blindheit im Kino«. Sie entsteht in Zusammenarbeit der Deutschen Kinemathek mit dem Verbrecher Verlag.
Im Bereich Sachbuch und Politik erscheinen Bücher zum Nationalsozialismus, Rechtsextremismus, Sexismus und Antisemitismus, aber auch zur Theorie der Kulturindustrie, zu Literatur-, Film- und Musikgeschichte und vielem mehr.
Unser Motto lautet: »Verbrecher Verlag – gute Bücher!«
2014 wurde der Verbrecher Verlag auf der Leipziger Buchmesse mit dem Kurt Wolff Preis augezeichnet. Der Verbrecher Verlag erhielt den Hauptpreis, der Mairisch Verlag den Förderpreis. 2016 wurde Jörg Sundermeier mit dem Karl-Heinz Zillmer-Preis für verdienstvolles verlegerisches Handeln ausgezeichnet. 2019 erhielt der Verbrecher Verlag gemeinsam mit dem Berenberg Verlag den Berliner Verlagspreis. Der Verbrecher Verlag zählt zu den Preisträgern des Deutschen Verlagspreises 2019, 2020 und 2022.
Eine ausführliche Verlagsgeschichte findet sich hier.