Du schläfst.
Ich sehe deinen Mund,
Lippen, die so rasch
entlassen und verschließen das Wort.
Der Aschenbecher, die halbleeren Gläser:
die nicht bis zur Neige getrunkene Nacht.
Zwischen uns
das unsichtbare Wundmal Zweifel.
Ich küsse deine ahnungslose Stirn,
bevor du erwachst,
denke,
wie du mich erreichtest
mit einer einfachen Drehung.
Aus dem Band „So nackt an dich gewendet. Gesammelte Gedichte“ von Charlotte Grasnick.