Seit Sommer 2020 lässt die feministische Vernetzung »Claim the Space« in Wien keinen Femi(ni)zid mehr unbeantwortet und fordert damit kontinuierlich eine öffentliche Auseinandersetzung ein.
Als Teil davon und anknüpfend an feministische Kämpfe in Lateinamerika und der Karibik diskutiert das österreichische Autor*innenkollektiv die Analysen von Femiziden und Feminiziden für den deutschsprachigen Raum. Dabei dient Femi(ni)zid als politischer Begriff der Benennung und Bekämpfung eines breiten Kontinuums patriarchaler Gewalt gegen Frauen, Lesben, inter, nichtbinäre, trans und agender Personen (FLINTA).
Das Buch thematisiert die strukturellen und intersektionalen Gewaltverhältnisse, die den Morden zugrunde liegen. Die Autor* innen nehmen Bezug auf historische und transnationale Protest- und Erinnerungsformen sowie in diesem Kontext an gestoßene Debatten und diskutierte Begriffe wie Femi(ni)zid-Suizid oder Transizid. Somit werden Möglichkeiten eines kollektiven, solidarischen Kampfes gegen patriarchale Gewalt – nicht trotz, sondern aufbauend auf unterschiedlichen Erfahrungen – ausgelotet.
Femi(ni)zide. Kollektiv patriarchale Gewalt bekämpfen
19,00 €
Broschur, 296 Seiten
inkl. MwSt.versandkostenfrei ab 20€
„Femi(ni)zide“ ist eine umfassende Abhandlung, die patriarchale Gewalt als solche benennt, Intersektionalität mitdenkt, Zusammenhänge sichtbar macht, vielfältige Protestformen darstellt und zu Aktivismus anstiften will – „bis wir keinen einzigen Femi(ni)zid mehr politisieren müssen!“.
Daniela Chmelik / Missy Magazine
Ein Blick hinein lohnt sich für polizeikritische Linke, die ihr Wissen zu patriarchaler Gewalt vertiefen wollen.
Nicole Opitz / taz
Die Monografie leistet einen wichtigen Beitrag zur Politisierung von Femi(ni)ziden sowie der Dokumentation feministischer Bewegungsgeschichte und Erfahrungswissens. Den Autor:innen ist es gelungen, Femi(ni)zide – in all ihren Erscheinungsformen – stets vor dem Hintergrund komplexer gesellschaftlicher Verhältnisse zu analysieren.
Brigitte Temel / Femina Politica – Zeitschrift für feministische
Mit seinem kämpferischen Praxisbezug ist das Buch ein Aufruf, sich zu vernetzen und gemeinsam gegen die systemische Gewalt zu kämpfen.
Clara Hoppe / kritisch-lesen
In diesem teils dokumentarischen Text mit wissenschaftlichem Zugang wird stetsauf die subjektive Perspektive der Autor*innen verwiesen, wodurch die Lesenden dazu angeregt werden, sich und der Gesellschaft weitere Fragen zu stellen und den patriarchalen Mechanismen und der Aufrechterhaltung gewaltfördernder Strukturen auf den Grund zu gehen.
Anita Inzinger / WeiberDiwan
Dieses Buch ist ein kraftvoller Appell für gesellschaftlichen Wandel und das Ende patriarchaler Gewalt.
lesefin__
Eigentlich sollte es dieses Buch nicht geben müssen. Doch da Österreich das Land der Femi(ni)zide ist, hat das Autor:innenkollektiv BIWI KEFEMPOM die Notwendigkeit gesehen, die Fundamente der patriarchalen bürgerlich-kapitalistischen Gesellschaft, die diese Gewalt hervorbringt, einer radikalen, queer-feministischen, dekolonialen und gesellschaftskritischen Analyse zu unterziehen.
will_lesen